Arm an Begierden macht reich an Vermögen.
Arm an Gelde, arm an Begierden.
(Das Sprichwort bedeutet, dass man sich nur das leisten , und auch nur wünschen kann, was man auch bezahlen kann.)
Arme Gäste sendet uns Gott zu.
Arme haben die Kinder, Reiche die Rinder.
Arme Leute haben bald abgespeist.
Arme Leute haben weit heim.
Arme Leute kennt niemand.
Arme Leute kochen dünne Grütze.
Arme Leute machen reiche Heilige.
Arme Leute schlafen für wohl essen.
Arme Leute sind in ihrem eigenen Haus nicht daheim.
Arme Leute sollen nicht lecker sein.
Arme Leute vernähen das Gold in einen Wetzstein.
Arme mag man haben, Bettler nicht.
Armen geben, armet nicht.
Armen geben ist eine gewisse Einnahme.
Armen hat nie kein Geld gebrochen als den Sonntag und die ganze Wochen.
Armer, der sich schämt, bekommt nichts.
Armer Gast ist Gottes-Kast.
Armer Leute Gäste gehen früh nach Haus.
Armer Leute Hoffart und Kälbermist verriechen gern in kurzer Frist.
Armer Leute Hoffart währt nicht lange.
Armer Leute Pracht währt über Nacht: Zween Tage weiß Brot, darnach Jammer und Not.
Armer Leute Reden gehen viel in einen Sack.
Armer Leute Reden gilt nicht.
Armer Leute Sache gilt nichts.
Armer Leute Witz gilt nicht, Wasserkrug ist nicht klug.
Armer Mann, unwerter Gast.
Arme sind auf dem Wege des Reichen Felsen im Meere.
Arme und Kranke müssen viel ertragen.
Arm im Beutel, krank im Herzen.
Arm ist nicht, wer wenig hat, sondern wer viel bedarf (begehrt).
Arm ist nur, wer sich für arm hält.
Arm ist, wer den Tod wünscht, aber ärmer, wer ihn fürchtet.
Arm ist, wer nirgendwo zu bleiben hat.
Arm ist, wer sich nicht begnügen lässt.
Arm Mann lecker hat seinen Willen nicht.
Arm oder reich, der Tod macht alles gleich.
Arm oder reich, vor Gott sind alle gleich.
Armschmalz tut`s.
Arm sein ist eine Kunst, wer's kann.
Arm sein ist keine Schande, wenn man nur Geld genug hat.
Arm und frei ist besser als ein voller Kragen (Kropf) und eine Kette um den Hals.
Arm und fromm war nur bei Josepf im Stalle.
Arm und Reich, der Tod macht gleich.
Arm und Reich gelten selten gleich.
Arm und Reich: Schlimm und Schlemm.
Arm und Reich, vor Gott sind alle gleich.
Armut nur im Sprichwort?
Die Armut in Deutschland steigt!
Armut alle (aller) Türen zutut.
Armut bei (in) bösen Jahren lehrt einem viel erfahren.
Armut bindet den Sack bei der Hälfte zu.
Armut bleibt verschmäht.
(Das bedeutet, wenn einer mit Geld und Ansehen etwas sagt, hören alle zu. Wenn aber ein unbedeutender und Armer etwas sagt, will keiner zuhören und ihn kennen wollen. Das gilt auch, wenn der Reiche Unsinn redet und der Arme geistreich und sinnvoll spricht.)
Armut braucht leichtes Blut, sagte der Geizhals, und speiste den Bettler ab.
Armut braucht List.
Armut bringt Kunst und Demut.
Armut bringt Ungeduld.
Armut den Herzen Friede gibt, Reichtum in großen Sorgen liegt.
Armut ein Schalk macht fetten Balg.
Armut erfährt viel.
Armut ernährt, aber sie macht nicht fett.
Armut findet alles auf den ersten Griff.
Armut findet alle Wege und Stege.
Armut folgt Armut bis in die Grube hinein.
Armut geht nicht betteln, sondern der Bettel.
Armut hat allenthalb Geleit.
Armut hat den sechsten (ist der sechste) Sinn.
(Das bedeutet soviel wie: Not macht erfinderisch.)
Armut hat einen Sinn mehr, denn andere Leute – die Not.
Armut hat Eselskleid und Pfauenstimm'.
(Das bedeutet, das es unschön anzusehen ist und auch unangenehm fürs Ohr ist. Man will die Armut weder ansehen noch anhören.)
Armut hat keine Scham.
Armut hat Städte gebaut.
Armut hat überall geliehen.
Armut hat viele an den Galgen gebracht.
Armut hat viele zu Herren gemacht, doch manchen auch an den Galgen gebracht.
Armut heilt Hochmut.
Armut hindert der Ehren viel, Kunst ohne Geld ist Affenspiel.
Armut hinkt, Reichtum (Wohlstand) springt.
Armut holt die Trägheit ein, es sei denn, dass diese auf einem Mönch reitet.
Armut hütet wohl.
Armut im Lande macht der Regierung oft Schande.
Armut in Ehren ist besser als Reichtum mit Schande.
Armut ist aller Künste Stiefmutter.
Armut ist angenehm.
Armut ist auslagefrei.
Armut ist der Faulheit Lohn.
Armut ist der Gesundheit Mutter.
Armut ist der Künste (Weisheit) Mutter.
Armut ist der sechste Sinn.
Armut ist der Tasche gut.
Armut ist der Tugend Stiefmutter.
Armut ist des Reichen Hand, Zunge, Aug' und Fuß.
(Das bedeutet, dass die Armen den Reichen dienen müssen als Handwerker, für sie reden und alle Wege zu Fuß erledigen müssen. Wenn die Reichen alles alleine machen sollten und dafür bezahlen müssten wären sie wahrscheinlich nicht so reich.)
Armut ist des Reichen Kuh.
Armut ist des Reichtums Hand und Fuß.
Armut ist des Unfriedens Mutter.
Armut ist die Erfinderin aller Dinge.
Armut ist die größte Untugend (Sünde).
Armut ist die Mutter der Demut.
Armut ist die Tochter der Faulheit.
Armut ist ein böser Ratgeber.
Armut ist ein brennend Hemd.
Armut ist eine böse Krankheit.
Armut ist eine gute Ringmauer.
(Laut dem Sprichwort schützt Armut vor Dieben. Was sollen sie auch stehlen, es ist ja sowieso nichts von Wert vorhanden.)
Armut ist eine Haderkatze*14.
Armut ist eine Kunst, wer`s kann.
Armut ist eine Last, Alter ein unwerter Gast.
Armut ist eine schlimme Gesellschaft.
Armut ist eine schwere Last und nimmt ehrlichen Menschen Mut und Rast.
Armut ist eine Sünde, die der Reiche nie vergibt.
Armut ist ein fröhlich Ding.
Armut ist ein Gut, das alle Menschen hassen.
Armut ist ein Luchs, fängt wohl auch einen Fuchs.
Armut ist ein Schalk, sie macht manchen Balg.
Armut ist ein schneidend Schwert.
Armut ist ein unwerter Gast.
Armut ist fürs Podagra gut.
(Podagra, aus dem griechischen: Fußgicht, bes. Gicht der großen Zehe.)
Armut ist für Torheit gut.
Armut ist groß, aber Faulheit noch größer.
Armut ist keine Schande.
Armut ist keine Schande, aber ein leerer Sack steht nicht gut aufrecht.
Armut ist keine Schande noch Unehre.
Armut ist keine Sünde.
Armut ist keine Unehre.
Armut ist kein Laster, aber sie wirkt wie der Aussatz.
Armut ist kein Schand, aber Ursach zur Armut geben ist Schand und Unrecht.
Armut ist kostenfrei.
Armut ist listig, sie fängt auch einen Fuchs.
Armut ist nicht Armut, sie sei denn nicht fröhlich.
Armut ist nur dem beschwerlich, der sie nicht ertragen kann.
Armut ist so angenehm, wie wenn ein Hund ins Bad käm'.
Armut ist weder Schande noch Unehre.
Armut kann nicht regieren.
Armut kann nicht verlieren, Armut kann nicht regieren.
Armut kocht dünne Suppen.
Armut lähmt nicht.
Armut lehrt geigen.
Armut lehrt viel Böses.
Armut lehrt viel Künste.
Armut lockt den Teufel aus der Hölle.
Armut macht Erfindungen, Reichtum benutzt sie.
Armut macht nicht arm, sie sei denn, dass Gott erbarm.
Armut macht schamlos (unverschämt).
Armut muss zu Fuß gehen.
Armut prüft Freundschaft.
Armut schadet dem Adel nicht.
Armut schändet nicht, aber Laster schänden.
Armut schärft den Verstand.
Armut schneidet keinen Speck, aber Reichtum findet (presst) Öl in (aus) jedem Dreck.
Armut selten recht tut.
Armut steigt, Reichtum fällt.
Armut sticht überall.
Armut stiehlt frohen Mut.
Armut studiert, Reichtum bankettiert (jubiliert).
Armut sucht neue List.
Armut sucht neue Wege.
Armut sucht Wege.
Armut trägt den Kopf nie hoch.
Armut treibt zur Arbeit.
Armut tut dem Alter weh.
Armut tut selten gut.
Armut tut wehe, Elend noch mehr, noch will ich lieber Elend sein, denn verlieren die Treue mein.
Armut wehe tut.
Armut und Alter, das sind zwei schwere Bürden, es wär an einer genug.
Armut und Alter sind zwei unwerte Gäste.
Armut und Elend sind Gefährten.
Armut und Furcht lügen gern.
Armut und Furcht macht schlechte Leute zu Lügnern.
Armut und Geiz treibt zu nichts Gutes.
Armut und Hunger haben manchen Junger.
Armut und Hunger hat viele gelehrte Jünger.
Armut und Jähzorn vertragen sich nicht.
Armut und Liebe sind schwer zu verbergen.
Armut und Verstand gehen selten Hand in Hand.
Armut und Zechen führen zum Verbrechen.
Armut versucht viel.
Armut weiß viel Ränke.
Armut wird verdrückt (versteckt), Reichtum wird hervor gerückt.
Arm wie eine Hur in der Karwoche.