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Sprichworte aus dem
Föderationskreis Zentralrussland

Der Föderationskreis Zentralrussland liegt an der Westgrenze von Russland. Der Föderationskreis grenzt im Westen an Weißrussland und im Südwesten an die Ukraine. Der Föderationskreis wurde am 13. Mai 2000 mittels eines Dekrets des russischen Präsidenten Wladimir Putin errichtet. Zentralrussland hat eine Fläche von 650.205 km² und ca. 37,5 Millionen Einwohner. Der Föderationskreis ist der bevölkerungsreichste Föderationskreis, von der ca. die Hälfte in Moskau und der Umgebung lebt. Die Russen sind mit ca. 91% die dominierende Ethnie des Föderationskreises Zentralrussland. Der Rest sind einige ethnische Minderheiten.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zentralrussland
   
Sprichworte aus Tula
Flagge von Tula
Wappen von Tula
Flagge von Tula
 Wappen von Tula
Tula ist eine Großstadt und Verwaltungszentrum der Oblast Tula im Föderationskreis Zentralrussland. Tula liegt 200 km südlich von Moskau und hat ca. 500 000 Einwohner (2010). Die Stadt wurde erstmalig 1146 erwähnt und hat einen 1520 fertiggestellten Kreml, einer von steinerner Mauer mit Wachtürmen umgebenen Festungsanlage. Nach dem Anschluss Tulas an Moskau 1503 wurde die Stadt aufgrund ihrer Lage nahe den südlichen Grenzen des Großfürstentums zu einem dessen südlichen Vorposten.
Aufgrund des reichen Eisenerzvorkommens in der Umgebung der Stadt entwickelte sich das Metallverarbeitungshandwerk. Eisenschmieden produzierten aus dem Eisen Alltagsgegenstände, Gewehre und andere Waffen. Peter der Große erließ am 15. Februar 1712 einen Sonder-Ukas für den Bau einer großen Waffenfabrik nahe der Tulaer Eisenschmiedsiedlung. Dieser Tag gilt bis heute als das Gründungsdatum der Tulaer Waffenfabrik, das bis heute zu den bekanntesten russischen Waffenherstellern zählt.
Die zwei gekreuzten Klingen mit einem silberner Gewehrlauf zwischen zwei goldenen Schmiedehämmern auf dem Tulaer Wappen, das am 8. März 1778 per Erlass von Katharina der Großen festgelegt wurde, Symbolisieren das Eisenschmiedehandwerk und die Rüstungsindustrie. Auf der Tulaer Flagge wurde 2001 links oben eine Abbildung des Goldenen Sterns, der höchsten sowjetischen Auszeichnung für Verdienste im Krieg festgelegt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Tula

Etliche der in Tula hergestellten Waffen sind wahrscheinlich auch beim völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine ab dem 24. Februar 2022 zum Einsatz gekommen und zerstören zivile Wohnhäuser, Krankenhäuser, Infrastruktur und ermorden unschuldige ukrainische Bürger, Frauen und Kinder.

Die Sprichwörter aus Tula hat Julius Altmann im 19. Jahrhundert vor Ort gesammelt und 1855 in den Jahrbüchern für slawische Literatur, Kunst und Wissenschaft  veröffentlicht.


Armut ist ein Loch, welches nur das Glück wieder zuflicken kann.

Das Eichhorn setzte sich auf die gemalte Tanne: verhungern musste es.

Das Weib erkennt man am Kleide, den Mann an seinem Tun.

Dein Jucken verliert sich nicht, wenn du deines Nachbars Bein kratzest.

Der Dolch wider die Zwerge, das Schwert wider die Riesen.

Der Kahle freit nicht gern eines Kammmachers Tochter.

Der Mensch hat den Bogen, Gott die Pfeile.

Der Rubel in des Wirts Tasche hat für den Gast nur den Wert von fünfundzwanzig Kopeken.

Des Knutenmeisters Rücken wird nicht wund von den Schlägen, die seine Hand austeilt.

Die schlechten Tage fangen schon mit der Nacht an, die guten erst mit dem Morgen.

Fehlen auch die Berge, des Zaren Stimme findet doch ein Echo.

Fern den Weibern ist es leicht enthaltsam sein.

Gott gibt zwar der Schwalbe die Heuschrecken, er legt sie ihr aber nicht in den Schnabel.

Hoch wächst die Narrenrose, die du mit Lobwasser begiessest.

Lob bessert den Meister, aber verdirbt den Lehrjungen.

Was dem Kranken mundet, das hilft ihn gesund machen.

Wer Rubel hofieren kann, dem trägt jeder einen Wisch herbei.

Zur Zeit, wenn das Kalb saugt, ist die Kuh ihres Euters Besitzerin.
   
Sprichworte aus
Gorochowez, Kowrow und Wjasniki an der Kljasma
Wappen von Gorochowez
Flagge von Kowrow
Wappen von Wjasniki
Flagge von Gorchowez
 Wappen von Kowrow
 Wappen von Wjasniki
Die Städte Kowrow, Wjasniki und Gorochowez liegen alle drei im Oblast Wladimir am rechten Ufer der Kljasma. Sie befinden sich 250 km, 120 km und 150 km östlich der Oblasthauptstadt Wladimir.
Die Kljasma ist ein linker Nebenfluss der Oka, die wiederum in die Wolga mündet. Der Fluss Kljasma ist 686 km lang und entspringt nördlich von Moskau im Moskauer Höhenrücken in der Oblast Moskau. Sie fließt südlich des Flughafens Scheremetjewo, durch den Oblast Moskau und weiter durch den Oblast Wladimir. Im äußersten Osten der Oblast Wladimir erreicht die Kljasma schließlich die Oblast Nischni Nowgorod, wo sie nach wenigen Kilometern gegenüber Gorbatow von links in die Oka einmündet.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Kljasma
             https://de.wikipedia.org/wiki/Gorochowez
             https://de.wikipedia.org/wiki/Kowrow
             https://de.wikipedia.org/wiki/Wjasniki

Die Sprichwörter hat Julius Altmann im 19. Jahrhundert vor Ort gesammelt und 1853 in den Jahrbüchern für slawische Literatur, Kunst und Wissenschaft unter der Überschrift „Die provinciellen Sprichwörter der Russen“ in deutscher Sprache veröffentlicht.

Aus Schutt kann man keine Schlösser bauen.
(Aber Putins Armee baut seit dem Einmarsch und Überfall auf die Ukraine aus intakten Städten und Gebäuden Ruinen und Schutt und ermordet unter Missachtung aller Völkerrechte unzählige unschuldige Zivilisten.)

Danach der Seiler, danach die Reeperbahn.

Das Glück ist ein Quell und nicht jeder hat einen Schöpfbecher dazu.

Der Baum, der edle Frucht trägt, wächst langsam.

Der Frosch lernt das Quaken von selber.

Der Hund, der sich zu den Wölfen gesellt, kann leicht mit ihnen erschlagen werden.
(Das Sprichwort sollten alle kennen, die Putin und Russland beim völkerrechtswidrigen Überfall und Angriffskrieg gegen die Ukraine helfen und unterstützen. Ein Krieg gegen die Freiheit geht letztendlich immer verloren.)

Die die Reben pflanzen sind es nicht, die den Wein zu Munde führen.

Die geschenkte Gurke gilt vor der gekauften Melone.

Ein Durstiger trinkt auch wohl Honigwasser für Wein.

Eine Handvoll Glück gilt mehr als ein Sack voll Weisheit.

Ein wackerer Schmied hat für jeden Huf ein besonderes Eisen.

Er verschenkt den Kaviar, ehe er den Stör hat.

Er weiß am Nagel alles zu treffen, nur nicht den Kopf.

Es gibt viel Feste und wenig Ostern.

Es hat mancher die Sägemühle, dem es an Holz fehlt.

Es kann einer auf der Kljasma geschickt fahren, der auf der Wolga untergeht.

Es kratzt sich Keiner bei fremdem Jucken.

Fremder Buckel drückt nicht.

Gottes Herrenhof steht offen, aber nur der Edelmann hat den Zutritt.

Gott gibt uns den Kalk, aber wir müssen ihn brennen.

Gott lässt die Wipfel der Bäume hoch wachsen, damit der Blinde sein Haupt nicht daran stoße.

Grauer Marmor ist werter als weisser Kalk.

Hat deine Frau die Hosen, so bestell' ihr die Tragbänder.

Im Winter sollst du keinen Honig von den Bienen verlangen.

Jedem dünkt der eigene Hanf besser als des Nachbars Flachs.

Je weißlicher das Blei ist, je mehr rechnet es sich zum Silber.

Liebte die Weide den Sand, so würde die Birke den Sumpf lieben.

Man kann nicht in zwei Schlitten zugleich fahren.

Man macht nicht aus jedem Marmor eine Säule.

Man schlachtet auch wohl seine Katze, wenn man gar großen Hunger hat.

Näh' dir erst selbst ein Hemd, ehe du das ganze Dorf mit Hemden versehen willst.

Nicht jeder blaue Stein ist ein Türkis.

Nicht jede Stadt hat einen Kreml.

Ohne Hemd gehen ist nicht immer nackt gehen.

Pilze wachsen schneller als Griken (Buchwaizen).

Schlage den edlen Flachs recht und er wird dir die köstlichen Linnen geben.

Suche die Wolga zu bekommen, aber verschenke die Kljasma nicht.

Traue den bunten Pilzen nicht!

Väterchen, mit Teer kannst du den Ruß nicht abwaschen.

Wärme wie die Sonne, so giltst du für eine Sonne.

Wenn dem Narren der Acker zu fruchtbar ist, trägt er Sand darauf.

Wenn der Narr den Stör züchtigen will, dann wirft er ihn in die Wolga.

Wenn der Wald Beeren gibt, rechnet er sich gleich zu den Gärten.

Wenn der Wind ruft, ist die Kljasma das Echo.

Wenn die Kerker sich mehren, mindert sich das Recht.
(Der Wortlaut heute würde „Wenn sich Putins Lügen mehren, mindert sich das Recht und Freiheit des Volkes“ lauten.)

Wenn die Städte sinken, fallen auch die Schwalbennester.

Wenn du deinem Knecht den Wald schenkst, so schenk ihm auch den Holzwagen.

Wer des Wolfes Pelz hat, der hat auch des Wolfes Haare.
   
Sprichworte aus Kursk
Flagge von Kursk
Wappen von Kursk
Flagge von Kursk
 Wappen von Kursk
Kursk ist Hauptstadt der Oblast Kursk im Föderationskreis Zentralrussland 500 km südlich von Moskau. Kursk wurde etwa 980 als Festung der Kiewer Rus gegründet und 1032 das erste Mal urkundlich erwähnt. Das befestigtes Handelszentrum wurde 1237 von den Truppen der Goldenen Horde unter der Führung von Batu Khan völlig zerstört. Kursk gehörte im 14. Jahrhundert zeitweise zum Großfürstentum Litauen und wurde 1508 vom Großfürstentum Moskau erobert und wurde zur Festung ausgebaut. 1779 erhielt Kursk den Status einer Stadt. 1797 wurde das neue Gouvernement Kursk erschaffen und wurde um 1860 zu einem Knotenpunkt im neu geschaffenen Eisenbahnnetz. Nach der Auflösung des Gouvernements Kursk 1928 gehörte die Stadt zunächst zur Oblast Zentrale Schwarzerde. 1934 wurde die bis heute bestehende Oblast Kursk gebildet. 2010 hatte Kursk 415.159 Einwohner und eine Fläche von 190 km².
Im Zweiten Weltkrieg war Kursk vom 4. November 1941 bis zum 8. Februar 1943 von den Nationalsozialisten besetzt. Im Juli und August 1943 fand bei Kursk die größte Panzerschlacht in der Geschichte der Kriegsführung statt.
Ebenso war K-141 Kursk der Name eines 1990/1991 gebauten, mit Marschflugkörpern bestücktes russisches Atomubootes. Im Jahr 2000 sank die Kursk nach einer durch einen technischen Defekt ausgelösten Explosion in der Barentssee.

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Kursk
             https://de.wikipedia.org/wiki/K-141_Kursk

Die Sprichwörter aus Kursk hat Julius Altmann im 19. Jahrhundert vor Ort gesammelt und 1855 in den Jahrbüchern für slawische Literatur, Kunst und Wissenschaft  veröffentlicht.

Das Glied des blinden Mannes wird zum Auge, wenn er am Bache steht, worin die nackten Mädchen plätschern.

Der Kuh eine Amme halten, damit sie Milch gibt.

Lobe den Narren, so platzt er voneinander.

Wenn ein Zarlein saugen will, sind hundert Brüste zum Säugen bereit.

Zeichen der Tollheit hat jener Hund, von welchem die Leute wollen, dass er totgeschlagen werde.
   
Sprichworte aus Moskau
Flagge von Moskau
Wappen von Moskau
Flagge von Moskau
 Wappen von Moskau
Moskau ist die Hauptstadt der Russischen Föderation und Sitz der Russisch-Orthodoxen Kirche. Moskau ist ein eigenes Föderationssubjekt im Föderationskreis Zentralrussland und ist gleichzeitig Verwaltungssitz der Oblast Moskau, zu der es verwaltungstechnisch nicht dazugehört.
Mit rund 12,7 Millionen Einwohnern (2020) ist sie die größte Stadt und mit 15,1 Millionen Einwohnern (2012) die größte Agglomeration Europas. Moskau ist das politische, wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum, wichtigster Verkehrsknoten und größte Industriestadt Russlands. Im Stadtgebiet befinden sich einige der höchsten europäischen Hochhäuser sowie der 540 Meter hohe Ostankino-Turm, das höchste Bauwerk Europas.

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Moskau
             https://de.wikipedia.org/wiki/Oblast_Moskau

Die Sprichwörter aus Moskau hat Julius Altmann im 19. Jahrhundert vor Ort gesammelt und 1855 in den Jahrbüchern für slawische Literatur, Kunst und Wissenschaft  veröffentlicht.

Auch Puschkins Gedichte gelten nicht, wenn der Kranke sie liest.

Das Buhleramt will nur von einem verwaltet sein.

Die Fleischfarbe kleidet die Dirnen am besten.

Die Magenuhr geht richtig.

Die Nacktheit schadet der Venus nichts.

Die Schönwadigen tragen gern kurze Röcke.

Die Verwandten der Hoffnung suche am Zarenhof.

Eine Frau ohne Kinder ist wie eine Wiese ohne Gras.

Eine geschenkte Tabatiere hat schon manchen zum Schnupfer gemacht.

Eine goldene Uhr wird oft aus der Tasche gezogen.

Eine schönere Katja gibt es nicht als die im fleischfarbenen Kleide.

Ein Trank ist der Durstigen einziges Labsal.

Es ist ein ekler Gauch, der einer nackten Venus einen Mantel um wirft.

Nichts hüllt die Schönheit besser als die eigene Haut.

Weißer Busen wogt gern frei.

Wenn die Ehe beginnt, nimmt das Leben seine Wendung.
   
Sprichworte aus Murom
Flagge von Murom
Wappen von Murom
Flagge von Murom
 Wappen von Murom
Murom ist eine Stadt an der Oka in der Oblast Wladimir. Murom wurde 862 das erste Mal urkundlich erwähnt, 1778 Stadtrechte erhalten und hat ihren Namen vom finno-ugrischen Stamm der Muroma, der die Gegend noch im 6. Jahrhundert besiedelte. Ab dem 10. Jahrhundert wurde der Ort Teil der Kiewer Rus. 1393 wurde Murom dem Großfürstentum Moskau einverleibt. Im späten 18. Jahrhundert zählte man in Murom 552 Gebäude, 18 steinerne und 16 hölzerne Kirchen bei rund 2750 Einwohnern. 1912 wurde Murom ans Eisenbahnnetz mit der Eröffnung der Verbindung von Moskau nach Nischni Nowgorod angeschlossen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Murom

Die Sprichwörter aus Murom hat Julius Altmann im 19. Jahrhundert vor Ort gesammelt und 1853 in den Jahrbüchern für slawische Literatur, Kunst und Wissenschaft unter der Überschrift „Die provinciellen Sprichwörter der Russen“ in deutscher Sprache veröffentlicht.

Die Buden sind nicht besser als der Markt.

Die Felgen sind zwar von Eichen, aber die Radwelle ist von Tannenholz.

Die Oka ist auch ein Fluss.

Eine Kuppel macht kein Haus zur Kirche.

Er will der Espe das Zittern lehren.

Es ist nicht jeder ein Kaufmann, der nach Nischni Nowgorod zieht.

Es wird nicht ausjedem Kiesel Glas gemacht.

In den muromschen Wäldern nach Espen suchen.
(Die muromschen Wälder bestehen größtenteils aus Espen.)

Kein Kiesel so trüb, er hofft, dass er einst durchscheinen lasse.

Lege deinen Sarafan ab, Mütterchen, wenn die Zarin nackt geht!
(Sarafan = ein zur russischen Frauentracht gehörendes blusenartiges Kleidungsstück mit großem Halsausschnitt im 18. und 19. Jahrhundert.)

Man braucht einen Specht nicht erst auf einen Holzbock zu werfen.

Man kann nicht verlangen, dass die Espe das Säuseln lasse, wenn es stürmt.

Man muss in Petersburg gewinnen, was man in Moskau verliert.

Nicht aus jedem Busch springt ein Räuber.

Nicht jedes Glas ist ein Spiegel.

Sei wenigstens die Oka, wenn du nicht die Wolga sein kannst.

Sieh dich gegen die Wölfe vor, nachdem du den Räubern entgangen bist.

Was hilft es der Tesa, dass sie nach Murom geht?
(Tesa = Nebenfluss der Oka, der im Oblast Nischni Nowgorod Richtung Murom nach Westen fließt, dessen Wasser aber mit der Oka und der Wolga wieder nach Osten fließen muss. Ebenso hilft es Putin nichts, wenn er seit seinem völkerrechtswidrigen militärischen Überfall auf die Ukraine ab dem 24.2.2022 anfangs einige Erfolge und Geländegewinne macht und dabei alles zerstört und Zivilisten ermordet. Am Ende wird seine Armee geschlagen und seine Soldaten finden zu Tausenden den Tod und werden aus der Ukraine vertrieben und müssen fliehen.)

Wenn der Wind weht, zittert die Espe mehr als das Gras.

Wenn du auch mit einer Kanone in die muromschen Wälder gehst, du wirst doch keinen Elefanten schießen.
(Ebenso wird Putin mit all seinen Kanonen und Panzern den Widerstand und die Freiheit der Ukrainer nicht bezwingen können.)

Wenn es nur Gold ist, mag es auch grün sein.

Wer den Habicht mit Hühnern füttert, nimmt gewöhnlich die des Nachbars.

Wo die Schlange ihr Loch macht, da muss sie hineinschlüpfen.

Zieh' dir dein altes Wams an, wenn du wider den Wind speien willst.
   
Sprichworte aus Wladimir
Flagge von Wladimir
Wappen von Wladimir
Flagge von Wladimir
 Wappen von Wladimir


Die Sprichwörter aus Wladimir hat Julius Altmann im 19. Jahrhundert vor Ort gesammelt und 1853 in den Jahrbüchern für slawische Literatur, Kunst und Wissenschaft unter der Überschrift „Die provinciellen Sprichwörter der Russen“ in deutscher Sprache veröffentlicht.


Aus alten Eichen lässt sich viel Holz schlagen.

Besser ein schlechtes fleischernes Auge als ein schönes porzellanenes.

Der Boden ist beim Fass keine Nebensache.

Des Feldhüters Strenge macht die Sensen der Schnitter stumpf.

Die Dohnen gehören den Bauern, aber die Krammetsvögel kommen auf die Tafel der Gutsherrschaft.
(Eine Dohne ist eine Fangschlinge, mit der Singvögel gefangen wurden. Sie bestanden aus Bast, Pferdeschweifhaaren oder Leinenfäden und wurden an Bäumen befestigt. Als Köder wurde hinter der Schlinge Futter, meist Beeren oder ähnliches ausgelegt. Damit wurden besonders Wacholderdrosseln (Turdus pilaris) gefangen, die früherer in einigen Gegenden eine begehrte Delikatesse war. Die Wacholderdrossel wurde früher auch Krammetsvogel genannt, abgeleitet von der alten Bezeichnung Krammet für den Wacholder.)

Die Ente lacht über das Hinken der Gans.

Die Hügel sprechen am Liebsten von den Bergen.

Du darfst nicht Kühe und Schweine in einen Stall sperren.

Eine satte Maus ist einer hungrigen Katze am liebsten.

Eine scharfe Sense mähet mehr als zwei stumpfe.

Eine silberne Klingel schellt viel Freunde herbei.

Es fehlt mehr an guten Priestern als an guten Kirchen.

Es gibt viel Kreml, aber nur ein Moskau.

Es hat mancher einen schönen Zaun um einen öden Garten.

Es ist ein arger Schlecker, der den Honig noch süßen mag.

Es ist ein verlorener Schenkwirt, der sich Bier hält, was dem Gaumen des Gutsherrn behagt.

Es wird nicht aller Ton zu Pfeifen verdreht.

Gib deinem Knecht zu essen und fege dir selbst den Stall.

Lieber ein Erzhügel als ein Sandberg.

Man kann heut nicht Weizen mähen, wo man im vorigen Jahr Roggen gesäet hat.

Man macht dem Richter das Herz ehern, wenn man ihm nicht beide Hände versilbert.

Melke des Kaisers Kuh wie du willst, du wirst doch keinen Wein heraus melken.

Mit einer silbernen Axt haut man jede Eiche um.

Nicht in jedem Baumstamm ist ein Bienennest.

Nicht in jedem Teich sind Karpfen.

Störfang bringt auch Kaviar mit sich.

Unsere Kljasma gilt vor eurer Wolga.

Vom Brot isst man, vom Kuchen nascht man.

Von einem Haselstrauch kann man keine Walnüsse pflücken.

Wenn die Spinne verhungern muss, dann hat es an ihrem Netze gelegen.

Wenn die Tauben Falken brüten, dann mögen sie sich zum Dank von ihnen fressen lassen.

Wenn sich der Zweig schon nicht schmiegt, wird sich der Ast noch weniger biegen lassen.

Wer einem Hasen nachjagt, dessen Lunge muss billig sein.

Wer selbst kein Linnen hat, vor dem haben die Nackten keine Gnade.

Wer sich unter die Schafe mischt, der wird mit ihnen geschoren werden.