In der Bibel werden die Araber als die Nachkommen Ismaels beschrieben. Nach der Überlieferung ließ Gott die Araber aus den Nachkommen der beiden Ismael-Söhne Qaidār und Nābit hervorgehen. Zur Herkunft des Wortes arab heißt es in der Bibel im Buch Jeremia Kapitel 2 „… alle Könige Arabiens und alle Könige des Völkergemischs, welche in der Wüste wohnen“. Die hebräische Wortwurzel ajin-resch-bet hat auch die Bedeutung „vermischen“. Mit dem Wort Äräb wird das Völkergemisch bezeichnet, welches in der Wüste wohnt. In alten assyrischen Texten tauchen die Begriffe Arabi, Arabu oder Urbi häufig als Bezeichnung für einen Landstrich oder für ein Volk auf, das in der nördlichen Region der arabischen Halbinsel lag bzw. lebte. Herodot und viele andere griechische und lateinische Schriftsteller bezeichneten als Arabien die ganze Arabische Halbinsel und als Araber alle ihre Bewohner.
Mit der Ausbreitung des Islam breiteten sich ebenfalls die Araber und deren Sprache, Schrift und Kultur aus. Heute sind Staaten mit einer mehrheitlich arabischen Bevölkerung und Kultur in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel Teil der arabischen Welt. Arabisch wird von ca. 320 Millionen Menschen als Muttersprache und von 90 Millionen als Zweit- oder Fremdsprache gesprochen. Durch den Koran ist das Arabische zur Weltsprache geworden. Die Sprache des Korans und der Dichtung unterscheidet sich aber stark von den gesprochenen Varianten und der modernen arabischen Standardsprache. Hinzu kommen viele unterschiedliche regionale Dialekte.
Es leben ca. 350 Millionen Araber auf der Erde, davon ca. 200 Millionen in 22 arabischen Ländern. In Ägypten, Algerien, Irak, Jemen, Jordanien, Libanon, Libyen, Marokko, Mauretanien, Palästinensische Autonomiegebiete, Saudi-Arabien, Sudan (ohne Südsudan), Syrien, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate und Westsahara stellen Araber die Mehrheit der Bevölkerung und in etlichen weiteren eine teils große Minderheit. Die Arabische Liga (Liga der arabischen Staaten) wurde als Internationale Organisation arabischer Staaten am 22. März 1945 in Kairo gegründet, wo sie auch ihren Sitz hat. Sie besteht aus 22 Mitgliedern (21 Nationalstaaten in Afrika und Asien und dem international nicht anerkannten Palästina).
Die Mitgliedstaaten der Arabischen Liga sind Ägypten, Algerien, Bahrain, Dschibuti, Irak, Jemen, Jordanien, Katar, Komoren, Kuwait, Libanon, Libyen, Marokko, Mauretanien, Oman, Palästina, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan, Syrien, Tunesien und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Durch die Verbreitung der arabischen Bevölkerung und Kultur stammen arabische Sprichwörter nicht ausschließlich alle von der arabischen Halbinsel oder aus Saudi Arabien, sie können aus der ganzen arabischen Welt entlang des Mittelmeers bis nach Marokko, den angrenzenden Gebieten in Afrika oder aus Teilen Asiens kommen. Als Quelle wird allgemein nur arabisches Sprichwort angegeben. Aus allen Ländern und Gebieten sind zusätzlich regionale Sprichwörter verbreitet. Bei manchen wird ein Land, arabisch oder auch beides als Ursprung angegeben. Sie können deswegen mehrfach auftauchen. Auf diesen Seiten sind über 1000 der arabischen Sprichwörter enthalten, die als arabisches Sprichwort verbreitet sind.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Araber
https://de.wikipedia.org/wiki/Arabische_Liga
https://de.wikipedia.org/wiki/Saudi-Arabien
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Geborgtes Kleid hält nicht warm.
Geduld ist der Schlüssel zur Freude, Reue der zur Verzeihung, Bescheidenheit der zur Ruhe.
Geduld ist gut, wenn man sich nicht sein ganzes Leben gedulden muss.
Geduld und Humor sind zwei Kamele, die dich durch jede Wüste bringen.
Geh eine Meile, einen Kranken besuchen; Geh zwei Meilen, um Frieden zu stiften,; Aber geh drei Meilen, um einen Freund zu sehen.
Geh langsam und du findest immer wieder zu dir selbst.
Geh mit deinem Nächsten erst ein Jahr um, dann prüfe ihn.
Gehorsam gegen die Frauen bringt Reue.
Geht es meinem Nachbarn gut, so geht es auch mit gut.
Geist gleicht dem Schwert und Erfahrung dem Wetzstein.
Geld ist eine Salbe, es verschafft dem Nichtsnutzigen Wert.
Geld macht auch die alten Frauen tanzen.
Geld und Gewissen sind unvereinbar.
Geld verschafft Eiscreme in der Hölle.
Gelingt es, wird`s eine Pflugschar, krümmt es sich, wird`s eine Sichel.
Geschieht nicht, was du willst, dann wolle, was geschieht.
Gesegnet, wer etwas Freundliches sagt. Dreimal gesegnet, wer es wiederholt.
Gewöhne einen Bettler nicht an die Tür deines Hauses.
Gewohnheiten ändern nur das Leichentuch.
Gewohnheit ist ein sechster Sinn, der all die anderen überwindet.
Gib deiner Ehefrau nicht ein einziges Haar deines Bartes.
Gibt es einen anderen Lohn für eine Gefälligkeit als eine Gefälligkeit?
Gib vor, ein Narr zu sein, und alle werden dich achten.
Glaube, wenn auch nur an einen Stein, und du wirst gesund werden.
Gnade für den Verbrecher kann Grausamkeit für die Menschen sein.
Gott beschütze den haarigen Mann und die geschmeidige Frau.
Gott gab uns Nüsse, aber er knackt sie nicht.
Gott gibt dem, der fleißig arbeitet, und dem, der nichts tut, aber es bedarf eines Räusperns.
Gott ist mit den Schwachen, damit sich der Starke ein Beispiel nehme.
Grausamkeit ist die Stärke der Verruchten.
Greife niemand an, der größer (vornehmer) ist als du.
Großmut heißt, eine Wohltat tun, ehe um sie gebeten wurde.
Guck erst das Schaf an, ehe du es melkst.
Gute Eigenschaften tilgen schlechte nie aus, wie Zucker, mit Gift gemischt, das Gift nicht hindert, tödlich zu sein.
Gut fragen heißt, viel wissen.
Gut ist es, die Wahrheit zu kennen; besser ist es, über Palmen zu sprechen.
Habe Erbarmen mit dem Jüngling, wenn er sagt: Mich hungert, aber nicht, wenn er sagt: Ich bin Müde.
Habe Geduld mit dem Nachbarn, er zieht ja doch einmal um.
Habe Geduld mit unreifen Trauben, später bekommst du reife zum Essen.
Habe offene Taschen, dann übersieht man deine Fehler.
Habe Umgang mit den Leuten vierzig Tage, und du wirst ihnen entweder ähnlich oder verlässt sie.
Habgier bringt Schaden und keinen Nutzen.
Hab keinen Wortwechsel mit einem, der dir um ein Mittagessen voraus ist.
Halte deinen Mund zu, damit er nicht Wind fängt.
Halte deine Zunge gefangen, oder sie wird dich gefangen nehmen.
Halte den einen Affen fest, damit du nicht an zwei Affen hängen bleibst.
Handle stets nach Landesbrauch; kommst du in ein Dorf mit Einäugigen, so blende dir ein Auge, damit du bist wie sie.
Hast du viel Sorgen, so frage eine Frau um Rat, die das Alter deiner Mutter hat.
Hätten wir Angst vor den Spatzen, würden wir kein Durakorn säen.
Heirate lieber den, der dich liebt, als den, den du liebst.
Herzen sind die Verwahrer von Geheimnissen, Lippen ihre Schlösser und Zungen ihre Schlüssel.
Hinter dem Gitter schmeckt auch der Honig bitter.
Höre, aber glaube nicht alles.
Hörensagen ist halbe Lüge.
Humor und Geduld sind zwei Kamele, mit denen du durch jede Wüste kommst.
Hundert Nadeln geben noch keine Sichel.
Hundert Trinker sind immer noch besser als ein Spieler.
Hüte dich vor jemandem, der übermäßig schmeichelt; er wird auch zu Unrecht tadeln.
Ich forderte ihn auf, da wollte er nicht; als ich ihn aber gehen ließ, fing er an zu bereuen.
Ich habe mein Ohr gesucht, und es ist doch an meiner Wange.
Im Augenblick der Gefahr hat er sich aus dem Staube gemacht.
Im fremden Lande beleidigt selbst ein Hase dein Kind.
Im Kopf des Faulenzers sitzen tausend Teufel.
Immer Sonnenschein macht die Wüste.
Im Versteck hustet man nicht.
In dem Monat, in dem du keine Einnahmen hast, zähle nicht die Tage.
In den Mähnen der Pferde wohnt Ehre.
In den Ring der Dolchtänzer sollte nur der Geübte treten.
In der Freundschaft werden alle Gedanken, alle Wünsche und Erwartungen geboren und in Freude geteilt.
In der Hölle gibt es keine Ventilatoren.
In der Wüste ist die Dattel mehr wert als ein Edelstein und ein Tautropfen mehr als eine Perle.
In einem Monat ohne Lohn zähle nicht die Tage.
(Ein Tag, an dem man nichts verdient, zählt nicht. Ein Sprichwort in vielen arabischen Ländern.)
In einen Brunnen, aus dem du getrunken hast, spucke nicht.
In Muscheln werden Tautropfen zu Perlen, in Schlangen werden sie zu Gift.
In schlechter Gesellschaft scheinen die Guten Heuchler zu sein.
Irdisch Gut und Übel gehen, wie sie gekommen, am spätesten mit unserm Leben.
Irgendwann kommt der Bettler doch, also ist es besser, ihn einzuladen.
Iss, was du willst, aber kleide dich, wie sich die Leute kleiden.
Iss, worauf du nur Lust hast, aber kleide dich wie die andern.
Ist auch der Dichter gestorben, seine Zunge verfault nicht.
Jede abfallende Frucht findet eine Hand, die sie aufhebt.
Jede Bewegung, die ein fauler Mensch macht, richtet Schaden an.
Jede Erde trinkt ihr Wasser.
Jede Hand wäscht ihr eigenes Gesicht.
Jede Küchenschabe ist in den Augen ihrer Mutter eine Gazelle.
Jedem ist seine Flöte seiner Kehle gemäß. Wessen Vater ein Hund ist, der muss bellen.
Jeden Tag gehst du neben dem Kamel einher und schlägst es, nie rührt es sich; eines Tages aber wird es wütend und beißt dich, wenn du an nichts Böses denkst.
Jeder Affe hat seine Kette.
Jeder Berg muss vorsichtig bestiegen und mit jedem Höherstehenden vorsichtig umgegangen werden.
Jeder, dem aufgespielt wird, fängt an zu tanzen.
Jeder Ehrgeizige ist ein Gefangener und jeder Geizige ein Armer.
Jeder erhält, was ihm beschieden ist.
Jeder Hahn kräht auf seinem eigenen Misthaufen.
Jeder ist mit seinem Verstand zufrieden, mit seinem Geld aber nicht.
Jeder lernt nur auf eigene Kosten.
Jedermann denkt, seine eigenen Flöhe sind Gazellen.
Jeder Mensch ist für einen Schmerz geschaffen.
Jeder schürt die Asche für seinen eigenen Kuchen.
Jeder Tag bringt dir, was du brauchst.
Jeder Wissende Irrt sich, und jedes edle Pferd stolpert.
Je heiliger die Stadt, desto böser die Bewohner.
Je mehr du hoffst, desto mehr leidest du.
Je mehr Erfahrungen, desto größer die Vernunft.
Je närrischer das Kind ist, das dir nicht gehört, desto größer ist deine Freude.
Je süßer, desto verlogener.
Jünglinge sind das Reittier der Torheit.
Kaffee verschütten bringt Segen. Er ging auf einem Kamel fort und kam auf einer Katze wieder.
Kann man vom Walker Sonne kaufen? Wenn der Wegweiser ein Rabe ist, so führt er die Leute zur Ruine.
Kann sich ein Schakal mit einem Elefanten messen?
Kannst du kein Stern am Himmel sein, so sei eine Lampe im Haus.
(Arabisches Sprichwort? Es ist sowohl als arabisches Sprichwort und als Zitat von Laotse verbreitet.)
Keine Fliege gelangt in den Mund, der zu schweigen weiß.
Keine Gefahr ist dem Mut gewachsen.
Keiner ist von Sorgen frei, nicht einmal der Stein in der Mauer.
Keiner kann seinem Schicksal entrinnen.
Keiner sagt von seinem Öl, dass es trübe sei.
Kein Fleisch ohne Knochen.
Kein Wort kommt unter einem Stein hervor.
Kennt einander, als ob ihr Brüder wärt; verhandel Geschäfte, als ob ihr Fremde wärt.
Kinder sind die Flügel des Menschen.
Klopf' an die Tür, so hörst du die Antwort.
Klopfst du an eine Tür, die dir nicht geöffnet wird, so besprich dich mit deiner Ehre und geh.
Klugheit ist Kapital, Unverstand kann aber angelernt werden.
Konkurriere, aber sei nicht neidisch.
Könnte man auch das Wasser schlagen, bis es warm würde, der Eigensinnige bleibt dennoch eigensinnig.
Küss die Hand, die du nicht beißen kannst.
Lächelt einem das Glück, legen die Tauben Eier auf die Stangen des Käfigs; wendet es sich ab, schwingen sie ihre Flügel und fliegen davon.
Lachen ist für den Menschen wie der Mist für den Garten.
Lachen ohne Grund zeugt von geringer Bildung.
Lächle, denn es gibt einen Frühling in deinem Garten, der die Blüten bringt, einen Sommer, der die Blätter tanzen und einen Herbst, der die Früchte reifen lässt.
Lass das Auge nicht entdecken, was dem Herzen weh tut.
Lass deine Katze hungern, dann frisst sie deine Mäuse.
Lass den Lügner vergessen (was er gelogen hat), und dann frage ihn.
Lass dich nicht mit einem Hunde zusammen in einen Sack stecken, denn er beißt dich in die Waden.
Lass die schmutzige Sache in den Bart dessen kommen, der davon spricht.
Lass einen Durstigen trinken und dann befrage ihn: Er wird dir alles sagen, was er weiß.
Lass keinen Furz, denn wir brauchen keinen Weihrauch.
Lehren und nicht belehren soll dich der gute Freund.
Leidenschaft geht mit Blindheit einher.
Leiste einer Einladung Folge und sei es auch zu einer Schlägerei.
Liebe entsteht aus Abwesenheit.
Liebe ist die Schwester der Blindheit.
Lieber einen ungerechten Herrscher als einen permanenten Bürgerkrieg.
Lieber einen Zoll Glück als einen Morgen Klugheit.
Lieber ein gehorsames Affenweib als eine widerborstige Gazelle.
Lieber ein Hund in der Freiheit als ein Löwe in einem Käfig.
Lieber ein Leben im After des Hundes als Röcheln vor dem Röcheln des Todes.
Lieber ein Leben lang unverheiratet, als einen Monat lang verwitwet.
Lieber empfange mich freundlich, als dass du mir ein Abendessen gibst.
Lieber mit ein paar trockenen Datteln in der Hand zufrieden sein, als das Pfauentor zu besitzen und von einem brünstigen Kamel ins Auge getreten werden.
Lieber soll mich ein Löwe fressen, als dass mich Hyänen auseinanderrupfen.
Lieber Steine tragen mit einem Verständigen, als Wein trinken mit einem Schurken.
Lieber tausend Freunde, auch wenn sie anstrengend sind, als einen Feind.
Liebe und Blindheit sind Zwillinge.
Liebe währt sieben Sekunden, die Fantasie sieben Minuten und das Unglücklichsein das ganze Leben.
Liebst du dein Geld zu sehr, so hast du wenig Freunde, schätzt du es aber nicht besonders, so hast du wenig Feinde.
Lobe auch den guten Menschen nicht zu sehr, ehe du weißt, was sein Kopf wert ist, denn es gibt gute Menschen, die sehr dumm sind.
Lügen ist eine Krankheit, Ehrlichkeit ist das Heilmittel.
Lügen sind die Waffen der Boshaften.
Mädchen hören erst auf zu streiten, wenn sie sich die Backen zerkratzt haben.
Mahle das Wasser und es wird Wasser herauskommen.
Man brachte den Schwätzer zur Hölle. Da sagte er: Euer Brennholz ist schlecht.
Manche Menschen verlieren nur deshalb die Beherrschung, weil sie ein anderer nicht verliert.
Mancher baut ein Moscheentürmchen, der eine Stadt zerstört.
Mancher seufzt, der sich glücklich schätzen würde, wenn er sich mit seinem Nachbar vergliche.
Manchmal kommt nach Krankheit bessere Gesundheit.
Manchmal muss man die Augen schließen, um klarer zu sehen.
Man fragte: Was ist süßer als Honig? Es wurde geantwortet: Essig, den man umsonst haben kann.
Man hat für den Hund kein Grab gefunden, aber er wollte noch ein Klageweib haben.
Man hat viele Freunde, wenn man sie zählt, aber nur wenige, wenn man sie braucht.
Man kann die Menschen in drei Klassen einteilen: die Unbeweglichen, die Beweglichen und die, die sich bewegen.
Man küsst das Buch aus Achtung vor seinem Inhalt.
Man muss auch den Hass kleiner Feinde nicht verachten, es sind schon große Leute an einer Fliege erstickt.
Man muss den Brunnen graben, bevor man Durst hat.
Man muss seinen Feind nicht zum Arzt und seinen Widersacher zum Koch machen.
Männer lachen mit ihren Herzen, Frauen nur mit ihren Mündern.
Man öffnete die Tür, damit er zuschauen kann, da kam er herein und tanzte.
Man sagte zum Grindkopf: Guten Morgen. Er antwortete: Das ist wohl der Anfang eines Streites?
Man soll die Kücken nicht zählen, bevor sie aus dem Ei sind.
Man warb um sie, und sie widerstand, man vernachlässigte sie, und sie verliebte sich.
Man zündet kein Licht an, wenn die Sonne scheint.
Man zündet kein Licht bei Sonnenschein an.
Märchen sind nicht immer Traumwerk.
Mein Bruder gehört nur anderen, wenn ich ihn rufe, dreht er sich um und schwört, er habe nichts gehört.
Meine Arbeit sollte von niemandem getan werden als dem, der mir ebenbürtig ist.
Meine Familie bleibt meine Familie, auch wenn sie meinen Rücken bricht.
Mein Esel ist mir lieber als das Pferd der Regierung.
Mein Herr liebt mich, er hat mir den Schlüssel des Aborts anvertraut.
Mein Stiefbruder ist mir wie Rindfleisch.
Misstraue dem, den du nicht kennst.
Mistfahrer der Städte ist besser als Sultan der Dörfer.
Mit dem eigenen Mund verrät sich der Lügner.
Mit der Axt rasieren ist besser als die Gefälligkeit der Leute.
Mit der Magie deiner Zunge beherrschst du deine Feinde.
Mit einem Handwerk kommt man weiter als mit tausend Gulden.
(Gleiches Sprichwort auch in Deutschland.)
Mit einem wilden Tier ist leichter Freundschaft zu halten als mit einem neugierigen Menschen.
(Auch ein Sprichwort in Mauretanien.)
Mit Geld kann man selbst durchs Meer einen Weg bahnen.
Mit wem du gelacht hast, kannst du vielleicht vergessen, mit wem du geweint hast, nie.
Mutter ein Unkraut, Vater ein Unkraut, erwartest du, dass die Tochter eine Safranwurzel wird?
Nach dem Kleide richtet sich die Gastfreundschaft.
Neid zertrümmert die Dachbalken.
Nicht die Größe des Menschen baut die Mauer, und nicht die Schönheit erleuchtet das Gemach.
Nicht in jedem Nest sitzt ein Spatz.
Nicht jeder, der einen Bart trägt, ist schon Prophet.
Nicht jeder, der hämmert und klopft, ist ein Schmied.
Nicht jeder, der Lanzen schleudert, trifft den Feind; und nicht jeder, der einen großen Turban trägt, ist ein angesehener Mann!
Nicht jede Wolke bringt Regen.
Nicht satt wird die Henne, hinter der Küken sind.
Nichts gereicht dir zur Schande, außer einer schändlichen Tat.
Nichts in der Welt ist schwierig; es sind nur unsere Gedanken, welche den Dingen diesen Anschein geben.
Niemand ist seines Schicksals sicher, als bis er ins Grab kommt.
Niemand verleiht seine Dachrinne in einer Regennacht.
Nimm alles vom Geizhalse, es sei noch so klein, und beschimpfe ihn sodann.
Nimm den Schuldner an der Hand und den Bürger am Bart.
Noch nie ist eine Last auf der Erde liegen geblieben.
Nur das Absolute besteht, das Weltliche ist vergänglich.
Nur den Toren werden zwei Ohrfeigen geschlagen.
Nur der Hund sucht sein Gespei wieder auf.
Nur der spürt die Glut des Holzkohlebeckens, der hineintritt.
Nur die knienden Kamele sind es, die beladen werden.
Nur drei Dinge im Leben sind sicher: Geburt, Tod und Veränderung.
Nur ein Schurke leiht seine Hand dem Unterdrücker gegen die Unterdrückten.
Obwohl blind, hat sie den Dieb gefasst.
Offener Tadel ist besser als verborgener Hass.
Öffne den Mund nur, wenn du sicher bist, dass dein Reden schöner ist als dein Schweigen.
Pechvogel darfst du dich erst nennen, wenn du Sargmacher bist und die Menschen aufhören zu sterben.
Pflege dein Pferd wie einen Freund, reite es wie einen Feind.
Prüfe deinen Freund, ehe du ihn nötig hast.
Quellen, die nur sickern, füllen keine Schläuche.
Rache nehmen ist keine Schande.
Rede niemals von deiner Abstammung, denn die Abstammung eines Jünglings ist das, was er erreicht.
Reichtum und Armut sind Sachen der Ansicht, wer sie nicht zu haben glaubt, hat sie nicht.
Reite nicht auf dem Sattel deines Nachbars.