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Wetterkarte

Weitere Friedhöfe neben dem Stellinger im Kirchenkreis Niendorf

Friedhof Eidelstedt

Eidelstedter Dorfstraße 19
22521 Hamburg
Tel.: 040 / 570 59 31
Fax: 040 / 57 19 31 04
Sprechzeiten:
Mo.,Di., Do.und Fr.:
9:00-12:00 Uhr
Ev.-Luth.Kirchengemeinde Eidelstedt

Alter Niendorfer Friedhof
Kollaustraße 241
22529 Hamburg

Kontakt:
siehe neuer Friedhof


Neuer Niendorfer Friedhof 
Promenadenstraße 8
22453 Hamburg
Tel.: 040 / 58 38 34
Fax: 040 / 58 09 08
Sprechzeiten:
Mo.-Fr.: 8:00-12:00 Uhr
Mo.-Do.: 13:00-16:00 Uhr
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Niendorf-Markt
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Friedhöfe im Kirchenkreis Altona
Verwaltung:
Hohenzollernring 78a
22763 Hamburg
Tel.: 040 / 39 13 01

       040 / 39 13 02
Fax:
040 / 39 13 03
Internet:
www.evangelische-friedhoefe-altona.de

Friedhof Bahrenfeld-Bornkamp
Ruhrstraße 103
22761 Hamburg
Örtliches Büro:
Tel.: 040 / 850 19 92
Fax: 040 / 85 50 76 73
Sprechzeiten:
Mo. und Mi.:
9:00 - 14:00 Uhr

Friedhof Bahrenfeld-Diebsteich
Am Diebsteich 4
22761 Hamburg
Örtliches Büro:
Tel.: 040 / 85 76 36
Fax: 040 / 85 50 84 58
Sprechzeiten:
Mo. und Do.:
9:00 - 14:00 Uhr

Friedhof Bahrenfeld-Holstenkamp

Holstenkamp 91
22525 Hamburg
Örtliches Büro:
Tel.: 040 / 890 30 31
Fax: 040 / 88 16 91 10
Sprechzeiten:
Di.: 9:00 - 14:00 Uhr
Fr.: 9:00 - 12:00 Uhr


Friedhof Ottensen

Bernadottestraße 32
22763 Hamburg
Örtliches Büro:
Tel.: 040 / 39 90 36 00
Fax: 040 / 39 80 37 75
Sprechzeiten:
Mo. und Fr.:
9:00 - 12:00 Uhr

alle Kirchengmeindeverband Altona
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Die Friedhöfe Bornkamp und Holstenkamp sollen ganz oder teilweise außerdienst gestellt und aufgegeben werden.

Bestattungen sind nur noch in Ausnahmefällen zugelassen, sofern dadurch keine Verlängerung der Ruhezeiten erforderlich wird.

Als Grund wird angegeben, dass die Friedhöfe wegen mangelnder Auslastung seit Jahren nicht mehr kostendeckend betrieben werden können.

Weitere Informationen:
im Internet:
Amtlicher Anzeiger Nr. 83
vom 21.10.2011, Seite 2264
(1,2 MB)

und
Artikel im Elbe Wochenblatt vom 21.12.2011

und in den Friedhofsbüros
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Staatlicher Friedhof Altona
Stadionstraße 5
22525 Hamburg
Tel.: 040 / 428 11 42 75
Sprechzeiten:
Mo. und Do,;
8:00 - 12:00 Uhr und
13:00 - 15:00 Uhr
Di., Mi. und Fr.:
8:00 - 13:00 Uhr
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Mennonitenfriedhof
Holstenkamp 80/82
22525 Hamburg
Tel.: 040 / 85 71 12
Sprechzeiten:
Mo. und Fr.:
9:00 - 13:00 Uhr
Menonitengemeinde zu Hamburg und Altona
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offenes Trauercafé
der Diakonie Alten Eichen
(im Haus der Tagespflege
in der Vogt Kölln Str.
links neben Nr. 41)
jeweils
am 1. Sonntag im Monat
von 15:00-17:00 Uhr
unverbindlich und
ohne Anmeldung
Flyer Trauercafé

Ambulanter Hospizdienst
der Diakonie Alten Eichen
Wördemanns Weg 23b
22527 Hamburg
(im Haus der Tagespflege
in der Vogt Kölln Str.
links neben Nr. 41)
Bürozeit: Di. 14 -17 Uhr
Tel.: 040 / 54751084
Fax: 040 / 54767673
Ambulanter Hospizdienst
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Beerdigungsinstitute
in
Stellingen

Ewald Harnack GmbH
und

Rob. Jochens & Sohn
Kieler Str. 434
22525 Hamburg
Tel.: 54 48 15
seit 1896 in Stellingen
www.harnack-jochens.de/

Sturzenbecher
Molkenbuhrstr. 19
22525 Hamburg
Tel.: 54 55 39
Familienbetrieb seit 1893
Filiale:
Fruchtallee 136
(Ecke Heußweg)
20259 Hamburg-Eimsbüttel
www.sturzenbecher.de

Grabmahle
Werner Blanck GmbH
Molkenbuhrstr. 11a
22525 Hamburg
Tel.: 570 94 93
Fax: 571 282 93

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Beerdigungsinstitute
in
Eidelstedt

Wolfgang J. Lenz

Pinneberger Ch. 18a
22523 Hamburg 
Tel.: 570 57 33
seit 1949 in Eidelstedt, vorher über 100 Jahre in Pommern

www.bestattungen-lenz.de

Otto Musfeld
Kieler Str. 611
22525 Hamburg
Tel.: 570 96 28
Eidelstedts ältestes Bestattungsinstitut
www.ottomusfeldt.de/

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Beerdigungsinstitute
in
Eimsbüttel

trostwerk

Weidenallee 21
20357 Hamburg 
Tel.: 43 27 44 11
anders denken, anders leben, anders feiern, anders bestatten
www.trostwerk.de

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Bestattungsinstitute in anderen Teilen von Hamburg
www.bestatter.de/bdb2/finden/in/Hamburg
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Hilfe im Internet

Bundesverband Deutscher Bestatter
www.bestatter.de
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Bundesverband Verweister Eltern in Deutschland e.V.
www.veid.de
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eMORIAL
Das Erinnerungs-Portal
emorial.de ist ein Online-Dienst der Kunz & Stuckenberger GbR
www.emorial.de
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Das Trauerportal
Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung online und offline
www.trauer.org
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Bundesverband Kinderhospiz e.V.
www.bundesverband-kinderhospiz.de/
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Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V.
www.dhpv.de
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Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin
www.dgpalliativmedizin.de/
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Bücher

Duden , Passende Worte im Trauerfall
, Trauertexte stilsicher formulieren
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG Mannheim 2007
ISBN 978-3-411-72981-4
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Grenze des Lebens,
aber nicht der Liebe

Kalender,        Tröstende Gedanken für Trauernde

© Groh Verlag GmbH & Co. KG 2011 , www.groh.de
ISBN 978-3-86713-648-8

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Herzliche Anteilnahme, Trostworte von Dichtern und Denkern
Herausgegeben von Ludger Hohn-Morisch
©Verlag Herder Freiburg im Breisgau 2005, www.herder.de
ISBN 978-3-451-28757-2
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Tröstende Worte in Zeiten der Trauer
Redaktion Susanne Lieb

© A. Korsch Verlag
Gilching Januar 2009
www.korsch-verlag.de

ISBN 978-3-7827-5045-5
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Trost in Reim und Vers
von Gerald Drews und Birgit Adam
© Neuer Honos Verlag
ISBN 3-8299-5943-5
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Tröstliche Worte
Ausgewählt von Verena Asbeck

©Garant Verlag GmbH Renningen 2009
www.garant-verlag.de

ISBN 978-3-86766-214-7
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Trostworte Zitate, Bibelworte und Segenstexte zur Kondolenz
Herausgegeben von Volker Bauch

© St. Benno Verlag GmbH 2009
www.st-benno.de

ISBN 978-3-7462-2638-5
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Zitate zum Trösten
© Urania Verlag in der Verlag Kreuz GmbH, 70506 Stuttgart 2009
www.urania-verlag.de
ISBN 978-3-7831-6189-2
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Zitate, Zitate, Zitate
Der passende Vers für jede Gelegenheit

© Urania Verlag in der Verlag Kreuz GmbH Postfach 800669, 70506 Stuttgart

ISBN 978-3-332-01944-5



TROSTWORTE

Tröstliche Worte im Trauerfall



Weg auf dem Stellinger Friedhof
Weg auf dem Stellinger Friedhof

Das Leben eines Menschen ist ein von Gotteshand geschriebenes Märchen.

Hans Christian Andersen 2.4.1805 Odense/Insel Fünen - 4.8.1875 Kopenhagen dänischer Dichter und Schriftsteller

Nichts ist gewisser als der Tod, nichts ungewisser als seine Stunde.
Anselm von Canterbury um 1033 Aosta - 21.4.1109 Canterbury engl. Philosoph, Theolog , Heiliger und Kirchenlehrer

Durch das Weinen fließt die Traurigkeit aus der Seele heraus.
Thomas von Aquin 1224/25 Burg Roccasecca, östlich von Aquino bei Neapel - 7.3.1274 Zisterzienserabtei Fossa Nova italieni. Theologe und Philosoph , 1323 heilig gesprochen

Wer sich nach Licht sehnt, ist nicht lichtlos, denn die Sehnsucht ist schon Licht.

Bettina (Elisabeth) von Arnim 1785 Frankf. M.- 1859 Berlin dts. Schriftstellerin

Wer von selbst seinen Geist der Natur unterwirft, für den gibt es keinen Tod.
Bettina (Elisabeth) von Arnim 1785 Frankf. M.- 1859 Berlin dts. Schriftstellerin

Denn wer dahingibt, der empfängt,
wer sich selbst vergisst, der findet,
wer verzeiht, dem wird verziehen,
und wer da stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

Franz von Assisi 1181 Assisi- 1226 Assisi italienischer Ordensstiftifter

Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Lebens.
Franz von Assisi 1181 Assisi- 1226 Assisi italienischer Ordensstiftifter

Die Trauer wird in Freude verwandelt werden,

und der Tod erschließt uns die Pforte des besseren Lebens.

Franz von Assisi 1181 Assisi- 1226 Assisi italienischer Ordensstiftifter

Herr, ich habe getan, was ich konnte, was noch fehlt, möge deine Gnade hizufügen.

Franz von Assisi 1181 Assisi- 1226 Assisi italienischer Ordensstiftifter

Bald – und du hast alles vergessen. Bald – und alles hat dich vergessen.

Marc Aurel 26.4.121 Rom - 17.3.180 Vindobona , römischer Kaiser 161-180

Der Tod lächelt uns alle an, das einzige was man machen kann ist zurücklächeln!

Marc Aurel 26.4.121 Rom - 17.3.180 Vindobona (Wien), römischer Kaiser 161-180

Die Zeit ist ein Fluss, ein ungestümer Strom, der alles fortreißt.

Jegliches Ding, nachdem es kaum zum Vorschein gekommen,

ist auch schon wieder fortgerissen,

ein anderes wird herbeigetragen, aber auch das wird bald verschwinden.

Marc Aurel (Marcus Aurelius Antonius) 26.4.121 Rom - 17.3.180 Vindobona (Wien) , röm. Kaiser 161-180

Ich bestehe aus einem Wirkenden und einem Körperlichen. Keins von beiden aber wird in Nichts verschwinden, so wenig, als es aus dem Nichts entstanden ist.
Marc Aurel 26.4.121 Rom - 17.3.180 Vindobona (Wien), römischer Kaiser 161-180

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben .
Marc Aurel 26.4.121 Rom - 17.3.180 Vindobona (Wien), römischer Kaiser 161-180

Was immer dir widerfahren mag, seit ewig war es dir bestimmt .

Marc Aurel 26.4.121 Rom - 17.3.180 Vindobona (Wien), römischer Kaiser 161-180

Wir wollen unsere Zeit der Natur gemäß durchleben und heiter beendigen, so wie die reifgewordene Olive fällt, indem sie die Erde segnet, die sie hervorgebracht, und dem Baum dankt, der sie genährt hat.
Marc Aurel 26.4.121 Rom - 17.3.180 Vindobona (Wien) , römischer Kaiser 161-180

Auferstehung ist unser Glaube,
Wiedersehen (
Wiedergeburt) ist unsere Hoffnung,
Gedenken unsere Liebe.

Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354  - 28.8.430 fälschlich zugeschrieben, erst seit ca. 2000 in umlauf

Aus Gottes Hand empfing ich mein Leben,

unter Gottes Hand gestaltete ich mein Leben,

in Gottes Hand gebe ich mein Leben zurück.

Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger
fälschlich zugeschriebenes Zitat

Das sechste Lebensalter erfährt seine vollständige Verwandlung in das ewige Leben und gelangt zur gänzlichen Vergessenheit des zeitlichen. Denn das siebente Lebensalter ist bereits die ewige Ruhe und die nach keinen Lebensaltern mehr gesonderte, fortdauernde Seligkeit. Denn so wie das Ende des alten Menschen der Tod, so ist das Ende des neuen Menschen das ewige Leben.

Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Da tat es mir wohl, vor dir zu weinen, um sie und für sie, um mich und für mich.

Ich ließ den Tränen, die ich zurückgehalten, freien Lauf. Mochten sie fließen, so viel sie wollten.
Ich bettete mein Herz hinein und fand Ruhe in ihnen.

Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Denn auf dich hin hast du uns gemacht, und unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.

Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Der Mensch, den wir liebten, ist nicht mehr da, wo er war,
aber überall, wo wir sind und seiner gedenken.
Aurelius (St.) Augustin(us) zugeschrieben 13.11.354 Tagaste römischen Provinz Numidien/Nordafrika -
28.8.430 Hippo Regius/Nordafrika, Kirchenlehrer, Heiliger, 395 Bischof v. Hippo Regius


Der Tod ist nicht für schlimm zu achten, dem ein gutes Leben vorangegangen.

Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Des Christen Tod ist nicht der Untergang eines guten,
es ist der Aufgang eines besseren Lebens.
Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Die sich hier liebten,

werden sich drüben noch weit inniger lieben

und ohne irgendeine Spur von Furcht

noch einmal getrennt zu werden,

einander unendlich liebenswert bleiben.

 Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Unsere Toten sind nicht abwesend,

sondern nur unsichtbar.

Sie schauen mit ihren Augen voller Licht
in unsere Augen voller Trauer.
(andere ersten Zeilen)


Die Toten sind nicht tot,
sie sind nur nicht mehr sichtbar.
Sie schauen mit ihren Augen voller Licht
in unsere Augen voller Trauer.
Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger
Fälschlich zugeschriebenes Zitat. Laut Auskunft des Zentrums für Augustinus-Forschung a.d. Universität Würzburg
kein authentisches Augustinus-Zitat.


Du hast uns zu Dir hin erschaffen,

o Herr, und unruhig ist unser Herz,

bis es ruht, o Gott, in Dir.

Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Gott wird diejenigen nicht vergessen, die sich selbst vergaßen, um an andere zu denken.

Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 - 28.8.430 Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Ich gehe euch voraus/voran in den Frieden des Herrn

und erwarte euch dort (und dort erwarte ich euch) zum ewigen Wiedersehen.

Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius  Heiliger - zugeschriebenes Zitat

Ihr, die mich so geliebt habt,
seht nicht auf das Leben,
das ich beendet (vollendet) habe, sondern auf das,
welches ich beginne.
Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Trennung ist unser Los,
Wiedersehen ist unsere Hoffnung.
So bitter der Tod ist,
die Liebe vermag er nicht zu scheiden.
Aus dem Leben ist er zwar geschieden,
aber nicht aus unserem Leben;
denn wie vermöchten wir ihn tot zu wähnen,
der so lebendig unserem Herzen innewohnt!
Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Unruhig ist unser Herz, o Gott, bis es ruht in dir.

Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Wir haben die nicht verloren, die unsere Welt verlassen haben.

Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Zu dir hin hast du uns erschaffen, und ruhelos ist unser Herz, bis es zur Ruhe kommt in dir.

Aurelius (St.) Augustin(us) 13.11.354 Tagaste/Nordafrika - 28.8.430 Hippo Regius Kirchenlehrer, Bischof und Heiliger

Bey einer andächtigen Musig ist allzeit Gott mit seiner Gnaden Gegenwart.

Johann Sebastian Bach 21.3.1685 Eisenach - 28.7.1750 Leipzig deutscher Komponist des Barock.

Wir setzen uns mit Tränen nieder,

ruhe sanfte, sanfte Ruhe.

Johann Sebastian Bach 21.3.1685 Eisenach - 28.7.1750 Leipzig deutscher Komponist des Barock.
Die Matthäus-Passion Originalausgabe. Kassel 1991


Es gibt Menschen, die wir in der Erde begraben;
aber andere, die wir besonders zärtlich lieben, sind in unser Herz gebettet.
Die Erinnerung an sie mischt sich täglich in unser Tun und Trachten,
wir denken an sie,
wie wir atmen,
sie haben in unserer Seele eine neue Gestalt angenommen,
nach dem zarten Gesetz der Seelenwanderung das im Reich der Liebe herrscht.
Honoré de Balzac 20.5.1799 Tours - 18.8.1850 Paris französ. Schriftst. und Philosop

Man lebt zweimal, Das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung.
Man liebt zweimal: Das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung.

Honoré de Balzac 20.5.1799 Tours - 18.8.1850 Paris französ. Schriftst. und Philosoph

Der Tod

Der Tod ist unser Trost und, ach!,

auch unser Leben;

Er ist des Lebens Ziel,

das wir voll Hoffnung sehn;

Er kann, ein Zaubertrank,

berauschen und erheben,

Dass wir mit neuem Mut

der Nacht entgegengehn.

Charles Baudelaire 9.4.1821 Paris - 31.8.1867 Paris französischer Dichter


Ich schließe meine Augen in der gesegneten Gewissheit,

dass ich einen Lichtstrahl auf der Erde hinterlassen habe.

Ludwig van Beethoven 17.12.1770 Bonn - 26.3.1827 Wien deutscher Komponist


Pflanz´ einen Baum
Und kannst du auch nicht ahnen

Wer einst in seinem Schatten tanzt,

Bedenke Mensch:

Es haben deine Ahnen,

Eh´ sie dich kannten,

Auch für dich gepflanzt.

Max Bewer 19.1.1861 Düsseldorf - 13.10.1921 Meißen dts. Schriftsteller und Dichter


Verschiedene Versionen des gleichen Textes:

Ich kam, ich weiss nicht woher,

Ich bin, ich weiss nicht wer,

Ich leb, ich weiss nicht wie lang,

Ich sterb und weiss nicht wann,

Ich fahr, ich weiss nicht wohin,

Mich wunderts, dass ich fröhlich bin.


Ich leb und waiss nit, wie lang,
Ich stirb und waiss nit, wann,

Ich far und waiss nit, wohin,

Mich wundert, dass ich froelich bin.


Ich leb und weiß nicht wie lang
ich sterb und weiß nicht wan

ich fahr und weiß nicht wahin

mich nimmt wunder daß ich so frelich bin

wan ich bedenk den dot und di ewige pein

so mecht ich nicht so frelich sein.

Martinus (Martin) von Biberach vor 1465 - 1498 Biberach deutscher christlicher Theologe aus Biberach bei Heilbronn (zugeschrieben)
Andere zugeschriebene Quellen sind: ein „altdeutschen Sinnspruch“, Kaiser Maximilian I., Walther von der Vogelweide oder Bestandteil eines 1688 zerstörten Deckengemäldes in der ehemaligen Franziskanerkirche zu Heilbronn
Weitere Bearbeitungen stammen von Heinrich von Kleist und Bertolt Brecht.

Ich komm’, weiß nit woher

ich bin, und weiß nit wer

ich leb’, weiß nit wie lang

ich sterb’ und weiß nit wann

ich fahr’, weiß nit wohin

Mich wundert’s, daß ich fröhlich bin.


Da mir mein Sein so unbekannt
geb' ich es ganz in Gottes Hand

die führt es wohl, so her wie hin

Mich wundert's, wenn ich noch traurig bin

Vom Maler Hans Thoma erweiterte Fassung (Jahrbuch der Seele, 1922)

Ich lebe, so lang Gott will,
ich sterbe, wann und wie Gott will,

ich fahr und weiß gewiß, wohin,

mich wundert, daß ich traurig bin!

„Gegengedicht“ von Martin Luther 10.11.1483 Eisleben - 18.2.1546 Eisleben Reformator und Bibelübersetzer

Gott sieht und kennt dich und wird dich nie verlassen.

Hildegard von Bingen 1098 Bermersheim/Rheingau - 17.9.1179 Kloster Rupertsberg/Bingen deutsche Mystikerin

Jeden einzelnen Seufzerhauch, glaub, dein Schöpfer hört ihn auch.

William Blake 28.11.1757 London - 12.8.1827 London englischer Dichter und Maler, Auf den Schmerz

Die Liebe kann warten, lange warten,

bis zum letzten warten. Sie ist nie ungeduldig,

sie will nicht übereilen und erzwingen.

Sie rechnet mit langen Zeiträumen.

Dietrich Bonhoeffer 4.2.1906 Breslau - 9.4.1945 KZ Flossenbrüg evangelischer Theologe

Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit

eines lieben Menschen ersetzen kann;
und man soll das auch gar nicht versuchen,
man muss es einfach aushalten und durchhalten.
Das klingt zunächst sehr hart,
aber es ist doch zugleich ein großer Trost,
denn indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt,
bleibt man durch sie miteinander verbunden.
 Dietrich Bonhoeffer 4.2.1906 Breslau - 9.4.1945 KZ Flossenbrüg evangelischer Theologe

Erinnerungen, die unser Herz berühren,

gehen niemals verloren.

Je schöner und voller die Erinnerung,

desto schwerer ist die Trennung.

Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual

der Erinnerung in eine stille Freude.

Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen

Stachel sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.

 Dietrich Bonhoeffer 4.2.1906 Breslau - 9.4.1945 KZ Flossenbrüg evangelischer Theologe

In mir ist es finster, aber bei dir ist Licht.
Ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht.
Ich bin kleinmütig, aber bei Dir ist Hilfe.
Ich bin unruhig, aber bei dir ist Frieden.
In mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist die Geduld.
Ich verstehe deine Wege nicht,
aber du weißt den Weg für mich.

Dietrich Bonhoeffer 4.2.1906 Breslau - 9.4.1945 KZ Flossenbrüg evangelischer Theologe

Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die Du in unsere Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen!

Wir wissenes, Dein Licht scheint in der Nacht .

 Dietrich Bonhoeffer 4.2.1906 Breslau - 9.4.1945 KZ Flossenbrüg evangelischer Theologe
Auf dem Wege zur Freiheit. Gedichte und Briefe aus der Haft. Berlin: Lettner 1954, S. 32

Nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheißungen erfüllt der Himmel.

 Dietrich Bonhoeffer 4.2.1906 Breslau - 9.4.1945 KZ Flossenbrüg evangelischer Theologe

Von guten Mächten wunderbar geborgene erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist mit uns am Abend und am Morgen Und ganz gewiß an jedem neuen Tag.

Dietrich Bonhoeffer 4.2.1906 Breslau - 9.4.1945 KZ Flossenbrüg evangelischer Theologe


Wir treten aus dem Schatten bald in ein helles Licht.

Wir treten durch den Vorhang vor Gottes Angesicht.

Wir legen ab die Bürde, das müde Erdenkleid;

sind fertig mit den Sorgen und mit dem letzten Leid.

Wir treten aus dem Dunkel nun in ein helles Licht.

Warum wir’s Sterben nennen? Ich weiss es nicht.

Dietrich Bonhoeffer 4.2.1906 Breslau - 9.4.1945 KZ Flossenbrüg evangelischer Theologe


Trost gibt der Himmel, von dem Menschen erwartet man Beistand.

Ludwig Börne 6.5.1786 Frankfurt/Main - 12.2.1837 Paris deutscher politischer Schriftsteller und Kritiker, Aufsätze: Ankündigung der Zeitschwingen

Was wäre das Leben ohne den Tod?
Wäre der Tod nicht, es würde keiner das Leben schätzen,
man hätte vielleicht nicht einmal einen Namen dafür.

Jacob Boßhart 7.8.1862 Stürzikon - 18.2.1924 Clavadel/Davos schweizer Schriftsteller, Bausteine zu Leben und Zeit

Tröste nur den, der Güter verloren, den Erwartungen täuschten,

aber entweihe durch Trost Gram um Verstorbene nie!

Karl Gustav Brinckmann, seit 1808 Freiherr Karl Gustav von Brinckmann, seit 1835 auch Selmar als Synonym
25.2.1764 Nacka - 24.12.1847 Stockholm schwedischer Diplomat und deutscher Dichter, aus Elegien und Arabesken


Alles ist nur Übergang.
Merke wohl die ernsten Worte:
Von der Stunde, von dem Orte
treibt dich eingepflanzter Drang.
Tod ist Leben, Sterben Pforte.
Alles ist nur Übergang.
Brückeninschrift in Wien

Hast du einmal erkannt, dass Leid dein Lehrer ist,

wirst du es nicht mehr als deinen Feind sehen, den du besiegen musst.

Buddha (eigentlich Siddhartha Gautama) 560 v. Chr. Nepal - 480 v. Chr. Kushinagara

Auch der dunkelste Brunnen spiegelt das Licht der Sterne.

Sprichwort aus Bulgarien

Des Leibes bist du ledig; Gott sei der Seele gnädig!
Gottfried August Bürger 31.12.1747 Molmerswende/Quedlinburg Ostharz - 8.6.1794 Göttingen deutscher Dichter, aus Lenore

Die richtige Art, um die Toten zu trauern, besteht darin,
für die Lebenden zu sorgen, die zu ihnen gehören.

Edmund Burke 12.1.1729 Dublin - 9.7.1797 Beaconsfild englisch. Politiker und Publizist

Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir lieben.
Wilhelm Busch 15.4.1832 Wiedersahl - 9.1.1908 Mechtshausen deutscher Dichter, Zeichner und Maler

Kein Leugnen hilft kein Wiederstreben,

wir müssen sterben weil wir leben.

Wilhelm Busch 15.4.1832 Wiedersahl - 9.1.1908 Mechtshausen deutscher Dichter, Zeichner und Maler

Nachruhm


Ob er gleich von hinnen schied,
Ist er doch geblieben,

Der so manches schöne Lied

Einst für uns geschrieben.


Unser Mund wird ihn entzückt
Lange noch erwähnen,

Und so lebt er hochbeglückt

Zwischen hohlen Zähnen.

Wilhelm Busch 15.4.1832 Wiedersahl - 9.1.1908 Mechtshausen deutscher Dichter, Zeichner und Maler


Nur in der Tiefe der Seele, mit Hilfe jener Kraft,
die stärker ist als alle Vernünftigkeit,
kann Trost und Ruhe gefunden werden.

Wilhelm Busch 15.4.1832 Wiedersahl - 9.1.1908 Mechtshausen deutscher Dichter, Zeichner und Maler

Wie wir mitten im Leben vom Tod umfangen sind,

so müsst ihr jetzt auch ganz fest überzeugt sein,

dass wir mitten im Tod vom Leben umfangen sind.

Johannes Calvin (eigent. Jean Cauvin) 10.7.1509 Noyon, Picardie - 27.5.1564 Genf französ. Reformator, Begründer des Calvinismus

Das, was wir Tod nennen, ist in Wahrheit der Anfang des Lebens.

Thomas Carlyle 4.12.1795 Ecclefechan - 4.2.1881 London schottischer Schriftsteller, aus „Characteristics", Edinburgh Review 1831

Die ewigen Sterne kommen wieder, sobald es finster genug ist.

Thomas Carlyle 4.12.1795 Ecclefechan - 4.2.1881 London schottischer Schriftsteller und Historiker

Ein guter, edler Mensch, der mit uns gelebt, kann uns nicht genommen werden,
er lässt eine leuchtende Spur zurück gleich jenem erloschenen Sternen,

deren Bild noch nach Jahrhunderten die Erdbewohner sehen.

Thomas Carlyle 4.12.1795 Ecclefechan - 4.2.1881 London zugeschriebenes Zitat?

Allein zu sein!

Drei Worte, leicht zu sagen,
und doch so schwer,
so endlos schwer zu ertragen.
Adelbert von Chamisso 30.1.1781 Schloss Boncourt - 21.8.1838 Berlin deutscher Dichter

In die alten Kirchen kommt man nur durch den Kirchhof, durch den Tod nur zur Anschauung Gottes.
François René Vicomte de Chateaubriand 4.9.1768 Saint-Malo - 4.7.1848 Paris französischer Schriftsteller und Politiker

Alle Dunkelheit der Welt kann das Licht einer einzigen Kerze nicht auslöschen.
Chinesisches Sprichwort

Das Leben besteht aus Leid und Not, der Tod aus Frieden und Freude.
Chinesisches Sprichwort

Endloses, raues Meer, aber wende den Kopf, da ist die Küste.

Chinesisches Sprichwort

Der Tod ist ein Ausruhen von Mühe und Ellend.
Marcus Tullius Cicero 3.1.106 v. Chr. Arpinum - 7.12.43 v. Chr. Caieta röm.. Politiker und Staatsmann

Der Tod ist nicht der Untergang, der alles aufhebt und zerstört, sondern eine Wanderung und der Beginn eines anderen Lebens, welches ein Ende nicht hat.

Marcus Tullius Cicero 3.1.106 v. Chr. Arpinum - 7.12.43 v. Chr. Caieta röm.. Politiker und Staatsmann

Der Tod ist Ziel der Natur, nicht Strafe.
Marcus Tullius Cicero 3.1.106 v. Chr. Arpinum - 7.12.43 v. Chr. Caieta röm.. Politiker und Staatsmann

Motet

Der Mensch lebt und besteht
nur eine kleine Zeit;
und alle Welt vergeht
mit ihrer Herrlichkeit.
Es ist nur einer ewig und an allen Enden,
und wir in seinen Händen.

 Matthias Claudius 15.8.1740 Reinfeld/Holstein - 21.1.1815 Hamburg deutscher Dichter

Die Liebe hemmt nichts;

sie kennt nicht Tür noch Riegel
und dringt durch alles sich;
sie ist ohn´ Anbegin,
schlug ewig ihre Flügel,
und schlägt sie ewiglich .
Matthias Claudius 15.8.1740 Reinfeld/Holstein - 21.1.1815 Hamburg deutscher Dichter

Und am Ende meiner Reise

hält der Ewige die Hände

und er winkt und lächelt leise -

Und die Reise ist zu Ende.

 Matthias Claudius 15.8.1740 Reinfeld/Holstein - 21.1.1815 Hamburg deutscher Dichter

Wir sind nicht umsonst in diese Welt gesetzt;
wir sollen hier reif für eine andere werden.

Matthias Claudius 15.8.1740 Reinfeld/Holstein - 21.1.1815 Hamburg deutscher Dichter

Wenn durch einen Menschen
ein wenig mehr Liebe und Güte,
ein wenig mehr Licht und Wahrheit in der Welt war,
dann hat sein Leben einen Sinn gehabt.
Alfred Delp 15.9.1907 Mannheim - 2.2.1945 Berlin-Plötzensee deutscher katholischer Theologe, Jesuit und Mitglied des Kreisauer Kreises 

Doch bliebe auch vom Saitenklingen, vom Hörnerschall noch was bestehn, wird`s doch die Ewigkeit verschlingen, denn diesem Los kann nichts entgehn!
Gawriil Romanowitsch Derschawin 3.7./14.7.1743 Kasan 8.7./20.7.1816 Chutynski Monastyr/Weliki Nowgorod  russische Dichter

Einen Menschen lieben heißt, ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat.

Fjodor Michailowitsch Dostojewski 30.10./11.11.1821 Moskau - 28.1./9.2.1881 St. Petersburg russischer Schriftst. und Dichter

Hier auf Erden gibt es nur eine höhere Idee, die da lautet:
die Idee von der Unsterblichkeit der Seele.

Denn alle restlichen höheren Lebensideen gründen allein in dieser einen Idee.

Fjodor Michailowitsch Dostojewski 30.10./11.11.1821 Moskau - 28.1./9.2.1881 St. Petersburg russischer Schriftst. und Dichter

Tod ist überhaupt nichts:

Ich glitt lediglich über in den nächsten Raum.
Ich bin ich, und ihr seid ihr.

Warum sollte ich aus dem Sinn sein,

nur weil ich aus dem Blick bin?

Was auch immer wir füreinander waren,

sind wir jetzt auch noch.

Spielt, lächelt, denkt an mich.

Leben bedeutet auch jetzt all das,

was es auch sonst bedeutet hat.

Es hat sich nichts verändert,

ich warte auf Euch,

irgendwo sehr nah bei Euch.

Alles ist gut .

Annette Freiin von Droste-Hülshoff 10.1.1797 Schloss Hülshoff/Münster - 24.5.1848 Meersburg deutsche Schriftstellerin

Letzte Worte


Geliebte, wenn mein Geist geschieden,
So weint mir keine Träne nach;

Denn, wo ich weile, dort ist Frieden,

Dort leuchtet mir ein ewiger Tag!

Wo aller Erdengram verschwunden,

Soll euer Bild mir nicht vergehn,

Und Linderung für eure Wunden,

Für euren Schmerz will ich erflehen.

Weht nächtlich seine Seraphsflügel

Der Friede übers Weltenreich,

So denkt nicht mehr an meinen Hügel,

Denn von den Sternen grüß ich euch!

Annette v. Droste-Hülshoff 10.1.1797 Münster - 24.5.1848 Meersburg dts. Schriftstellerin (1846)

Sag nicht, dass die Toten tot sind. Etwas von ihrem Wesen lebt weiter in ihren Nachkommen.
Dschuang Dsi  um 365 v. Chr. - 290 v. Chr. , daoistischer Philosoph und Schriftsteller

Den Kampf mit dem Schicksal können Freunde für und mit uns kämpfen;

Seelenkämpfe müssen wir allein ausringen.

Deutsches Sprichwort

Der Gedanke an die Vergänglichkeit aller
irdischen Dinge
ist ein Quell unendlichen
Leids und ein Quell unendlichen Trosts.
Marie von Ebner - Eschenbach 13.9.1830 Mähren - 12.3.1916 Wien österreichische Schriftstellerin

Der Schnerz ist der große Lehrer der Menschen. Unter seinem Hauche entfalten sich die Seelen.
Marie von Ebner - Eschenbach 13.9.1830 Mähren - 12.3.1916 Wien österreichische Schriftstellerin

Du siehst alles ein bischen klarer mit Augen, die geweint haben.
Marie von Ebner - Eschenbach 13.9.1830 Mähren - 12.3.1916 Wien österreichische Schriftstellerin

Mondnacht

 Es war, als hätt der Himmel
die Erde still geküsst,
dass sie im Blütenschimmer
von ihm nun träumen müsst!

 Die Luft ging durch die Felder,
die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis die Wälder,
so sternklar war die Nacht.

 Und meine Seele spannte
weit die Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.
Joseph Freiherr von Eichendorff 10.3.1788 Schloss Lubowitz/Ratibor - 26.11.1857 Neiße/Schlesien deutscher Dichter und Erzähler, um 1830

Spruch


Trennung ist wohl Tod zu nennen,

denn wer weis, wohin wir gehen,
Tod ist nur ein kurzes Trennen
auf ein baldig Wiedersehen.
Joseph Freiherr von Eichendorff 10.3.1788 Lubowitz - 26.11.1857 Neiße dts. Dichter

Jedes Sprichwort, jedes Buch, jedes kleines Wörtchen das dir zu Hilfe und Trost bestimmt ist,
wird auf geraden oder verschlungenen Wegen zu dir gelangen.

Ralph Waldo Emerson 25.5.1803 Boston - 27.4.1882 Concord amerikabischer Philosoph und Dichter

Der Tod ist gut, wie das Leben gut ist, denn es gibt ihn nicht solange man empfindet, und wenn er eintritt, empfindet man nicht mehr.

Epikur von Samos 341 v. Chr. auf Samos - 271 v. Chr. Athen griechischer Philosoph

Wer Frieden in der Seele hat, beunruhigt weder sich selbst noch einen anderen.

Epikur von Samos 341 v. Chr. auf Samos - 271 v. Chr. Athen griechischer Philosoph

Wer sterben gelernt hat, hört auf, ein Knecht zu sein.

Epikur von Samos 341 v. Chr. auf Samos - 271 v. Chr. Athen griechischer Philosoph

Wer Vertrauen hat, erlebt jeden Tag Wunder.

Epikur von Samos 341 v. Chr. auf Samos - 271 v. Chr. Athen griechischer Philosoph

Wenn ich sterbe

Legt rote Rosen mir um meine Stirne,
im Festgewande will ich von euch gehn,
und stoßt die Fenster auf, daß die Gestirne
mit heiterm Lächeln auf mein Lager sehn.

Und dann Musik! Und während Lieder schallen,
von Hand zu Hand der Abschiedsbecher blinkt,
mag mählich über mich der Vorhang fallen,
wie Sommernacht auf reife Felder sinkt.

Gustav Falke 11.1.1853 Lübeck - 8.2.1916 Hamburg-Groß Borstel deutscher Schriftsteller

Nichts hat in der Welt Bestand:
Was da kommt, muss scheiden,

und so reichen sich die Hand

immer Freud und Leid.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben 2.4.1798 Fallersleben - 19.1.1874 Corvey deutscher Dichter und Philologe


Lebe so, dass du an jedem Abend sagen kannst, dieser Tag ist gewonnen.

Ignaz Aurelius Feßler (ungarisch: Ignácz Aurél Fessler) 18.5.1756 Zurndorf (ungarisch Zurány)/Burgenland - 15.12.1839 Sankt Petersburg ungarischer Geistlicher, Orientalist, Kapuziner und Freimaurer sowie lutherischer Generalsuperintendent.

Steht dir ein Schmerz bevor oder hat dich bereits ergriffen,
so bedenke, dass du ihn nicht vernichten kannst,
indem du dich von ihm abwendest. Sieh ihm fest ins Auge!

Ernst Freiherr v. Feuchtersleben 29.4.1806 Wien - 3.9.1849 Wien österr. Schriftst. und Arzt

Wenn Menschen auseinander gehen, dann sagen sie: Auf Wiedersehen.

Ernst Freiherr v. Feuchtersleben 29.4.1806 Wien - 3.9.1849 Wien österr. Schriftst. und Arzt

Aller Tod in der Natur ist Geburt, und gerade im Sterben erscheint sichtbar die Erhöhung des Lebens.

Johann Gottlieb Fichte 19.5.1762 Rammau - 29.1.1814 Berlin dts. Philosoph, Die Bestimmung des Menschen

Boben dat Leben steiht de Dood, ober boben den Dood steiht wedder dat Leben !

Gorch Fock (eigentl. Johann Kinau) 22.8.1880 Hamburg - 31.5.1916 auf dem kleinen Kreuzer „Wiesbaden“ in der Skagerrak-Schlacht gefallen, deutscher Schriftsteller

Fröhlichkeit ist nicht die Flucht vor der Traurigkeit, sondern der Sieg über sie.
Gorch Fock (eigentl. Johann Kinau) 22.8.1880 Hamburg - 31.5.1916 deutscher Schriftsteller

Im Garten


Die hohen Himbeerwände
Trennten dich und mich,

Doch im Laubwerk unsre Hände

Fanden von selber sich.


Die Hecke konnt' es nicht wehren,
Wie hoch sie immer stund:

Ich reichte dir die Beeren,

Und du reichtest mir deinen Mund.


Ach, schrittest du durch den Garten
Noch einmal im raschen Gang,

Wie gerne wollt' ich warten,

Warten stundenlang.

Theodor Fontane 30.12.1819 Neuruppin - 20.9.1898 Berlin deutscher Schriftsteller aus Gedichte 1908, S. 5

Die Frage bleibt

Halte dich still, halte dich stumm,
nur nicht forschen, warum, warum?
Nur nicht bittre Fragen tauschen,
Antwort ist doch nur wie Meeresrauschen.
Wie`s dich auch aufzuhorchen treibt,
das Dunkel, das Rätsel, die Frage bleibt.
Theodor Fontane 30.12.1819 Neuruppin - 20.9.1898 Berlin deutscher Schriftsteller

Immer enger, leise, leise

ziehen sich die Lebenskreise,

schwindet hin, was prahlt und prunkt,

schwindet Hoffen, Hassen, Lieben

und ist nichts in Sicht geblieben

als der letzte dunkle Punkt.

Theodor Fontane 30.12.1819 Neuruppin - 20.9.1898 Berlin deutscher Schriftsteller

Man kann den Tod eines geliebten Menschen tief und innig beklagen und doch in Hoffnung weiterleben.

Theodor Fontane 30.12.1819 Neuruppin - 20.9.1898 Berlin deutscher Schriftsteller 

Für den Dahingeschiedenen bedeutet der Tod Frieden,
die Gewissheit ewiger Glückseligkeit, unwandelbare Geborgenheit.

Charles Eugène Vicomte de Foucauld 15.9.1858 Straßburg - 1.12.1916 Tamanrasset/Algerien franz. Priester und Mönch , Brief an Madame de Bondy, 15. 6. 1914

Wer einen Fluss überquert muss die eine Seite verlassen.
Mahatma Gandhi 2.10.1869 Porbandar-30.1.1948 Neu-Delhi indischer Politiker und Freiheitskämpfer

Ein ewiges Rätsel ist das Leben, und ein Geheimnis bleibt der Tod.

Emanuel Geibel 17.10.1815 Lübeck - 6.4.1884 Lübeck deutscher Dichter und Schriftsteller


Befiel du deine Wege,

Und was dein Herze kränkt.
Der allertreusten Pflege
des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden,
gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden,
da dein Fuß gehen kann.
Paul Gerhardt 12.3.1607 Gräfenhainichen - 27.5.1676 Lübben evangelisch-lutherischer Theologe, Kirchenlieddichter

Denn Leben und Tod sind eins, so wie der Fluß und das Meer eins sind.
Khalil Gibran 6.1.1883 Libanon -10.4.1931 New York libanesischer, Philosoph und Dichter

Der Beginn des Lebens liegt nicht in der Materie, und sein Ende liegt nicht im Grab.
Khalil Gibran 6.1.1883 Libanon -10.4.1931 New York libanesischer, Philosoph und Dichter

Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst,
welches jedoch nicht im Mutterleib beginnt
und nicht im Grabe endet.
Khalil Gibran 6.1.1883 Libanon -10.4.1931 New York libanesischer, Philosoph und Dichter

Die Wirklichkeit des Lebens ist das Leben selbst, das weder im Mutterleib beginnt noch im Grab endet. Die Jahre, die vergehen, sind nur ein Augenblick im Angesicht der Ewigkeit. Die Welt der Materie und alles, was zu ihr gehört, ist nur ein Traum im Vergleich zu dem Erwachen, das wir den Schrecken des Todes nennen.

Khalil Gibran 6.1.1883 Libanon -10.4.1931 New York libanesischer, Philosoph und Dichter

Möglicherweise ist ein Begräbnis unter Menschen ein Hochzeitsfest unter Engeln.
Khalil Gibran 6.1.1883 Libanon -10.4.1931 New York libanesischer, Philosoph und Dichter, aus Sand und Schaum, Aphorismen

Lass mich schlafen,
bedecke nicht meine Brust mit Weinen und Seufzen.

Sprich nicht voller Kummer
von meinem Weggehen,
sondern schließe deine Auge,
und du wirst mich
unter euch sehen,
jetzt und immer.

Khalil Gibran 6.1.1883 Libanon -10.4.1931 New York libanesischer, Philosoph und Dichter


Wenn Dir jemand erzählt,dass die Seele mit dem Körper zusammen vergeht

und dass das, was einmal tot ist, niemals wiederkommt,

so sage ihm: Die Blume geht zugrunde, aber der Same bleibt zurück

und liegt vor uns, geheimnisvoll, wie die Ewigkeit des Lebens.

Khalil Gibran 6.1.1883 Libanon -10.4.1931 New York libanesischer, Philosoph und Dichter


Wenn du das Ende von dem erreicht hast, was du wissen solltest,
stehst du am Anfang dessen, was du fühlen solltest.

Khalil Gibran 6.1.1883 Libanon -10.4.1931 New York libanesischer, Philosoph und Dichter

Je schwerer die Wege sind, die Gott uns weist, umso sicherer führen sie hin.

Otto Gillen 26.101899 Greiz - 27.2.1986 Karlsruhe deutscher Chefredaktor, Essayist, Theaterkritiker, Lyriker und Kunsthistoriker

Alles verändert sich, aber dahinter ruht ein Ewiges.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Alles geben die Götter, die unendlichen,
ihren Lieblingen ganz,
alle Freuden, die unendlichen,
alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.
Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Auch das ist Kunst, ist Gottes Gabe,

aus ein paar sonnenhellen Tagen,
sich so viel Licht ins Herz zu tragen,
dass, wenn der Sommer längst verweht,
das Leuchten immer noch besteht.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Denn der Tod ist Gebot, das versteht sich nun einmal dorthin!
 - Ich muß! Ich muß! Gönnt mir den Flug!

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Der Mensch erfährt, er sei auch wer er mag, ein letztes Glück und einen letzten Tag.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Eines Morgens wachst du nicht mehr auf,

die Vögel aber singen wie sie gestern sangen.
Nichts ändert diesen neuen Tagesablauf.
Nur du bist fortgegangen.
Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen dir Glück.
Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Es ist eine Ferne, die war, von der wir kommen. Es ist eine Ferne, die sein wird, zu der wir gehen.
Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Es nimmt der Augenblick, was Jahre gegeben.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankf./M. - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Es weht der Wind ein

Blatt vom Baum,

von vielen Blättern eines.

Doch dieses Blatt allein

bestimmte lang mein Leben,

drum wird dies eine Blatt

mir immer wieder fehlen.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Ich bin bei Dir, du seiest auch noch so ferne, du bist mir nah!

Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O wärst Du da!

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Ich höre auf zu leben, aber ich habe gelebt.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter aus Egmont, fünfter Aufzug

Ihr glücklichen Augen, was je ihr gesehen,

es sei wie es wolle, es war doch so schön.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Kein Wesen kann zu nichts zerfallen!
Das Ew`ge regt sich fort in allen,
am sein erhalte dich beglückt.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Der Abschied

Lass mein Aug den Abschied sagen,

den mein Mund nicht nehmen kann!
Schwer, wie schwer ist er zu tragen!
Und ich bin doch sonst ein Mann.

Traurig wird in dieser Stunde
selbst der Liebe süßes Pfand,
Kalt der Kuß von deinem Munde,
Matt der Druck von deiner Hand.

Sonst, ein leicht gestohlnes Mäulchen,
o wie hat es mich entzückt!
So erfreuet uns ein Veilchen,
das man früh im März gepflückt.

Doch ich pflücke nun kein Kränzchen,
keine Rose mehr für dich.
Frühling ist es, liebes Fränzchen,
aber leider Herbst für mich!

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Sterben! Was heißt das? Siehe, wir träumen, wenn wir vom Tode reden.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 - 22.3.1832 deutscher Schriftsteller und Dichter, aus „Die Leiden des jungen Werthers“

Wanderers Nachtlied


Über allen Gipfeln
ist Ruh,

in allen Wipfeln

spürest du

kaum einen Hauch;

die Vöglein schweigen im Walde.

Warte nur, balde

ruhest du auch.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankf./M. - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter


Und so lang du das nicht hast
Dieses: Stirb und werde
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde
Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankf./M. - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Was glänzt ist für den Augenblick geboren;

Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/Main - 22.3.1832 Weimar deutscher Schriftsteller und Dichter, aus „Faust“

Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man nicht durch den Tod verlieren.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Wer gelitten hat, hat das Recht, frei zu sein.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankfurt/M - 22.3.1832 Weimar deutscher Dichter

Wir hoffen immer, und in allen Dingen ist besser hoffen als verzweifeln.

Johann Wolfgang von Goethe 28.8.1749 Frankf./M. - 22.3.1832 Weimar deutsch. Dichter


Verbunden sind wir stark und unwandelbar,

im Schönen wie im Guten,
über alle Gedanken hinaus im Glauben und im Hoffen.

Susette Gontard (geborene Borkenstein) ca. 9.2.1769 Hamburg - 22.6.1802 Frankfurt/Main

Alles was schön ist, bleibt auch schön, auch wenn es welkt.

Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.

Maxim Gorki (eigent. Alexej Maximowitsch Peschkow) 28.3.1868 Nischni-Nowgorod - 18.6.1936 Moskau russischer Schriftsteller und Erzähler

Die Zeit vergeht,
immer schneller werden ihre eiligen, kleinen Schritte.
Wie goldene Stäubschen im roten Strahl der Sonne,
so flimmern in der Zeit die Menschen auf
und verschwinden wieder.

Maxim Gorki (eigent. Alexej Maximowitsch Peschkow) 28.3.1868 Nischni-Nowgorod - 18.6.1936 Moskau russischer Schriftsteller und Erzähler

Das sind die Starken, die unter Tränen lachen,
eigene Sorgen verbergen und andere fröhlich machen.

Franz Seraphicus Grillparzer 15.1.1791 Wien - 21.1.1872 Wien österreichischer Schriftsteller


Wenn ich traurig bin und spazieren gehe, so finde ich Trost in der Macht und Wahrheit der Natur.

Jacob Karl Ludwig Grimm 4.1.1785 Hanau - 20.9.1863 Berlin deutscher Philologe

Lass, wenn der müde Leib entschläft, die Seele wachen,

und wenn der letzte Tag wird mit mir Abend machen,

so reiß mich aus dem Tal der Finsternis zu Dir.

Andreas Gryphius (eigentlich Andreas Greif) 2.101616 Glogau/Schlesien - 16.7.1664 Glogau deutscher Dichter und Dramatiker,
aus dem Sonett  „Abend" - Gryphius. Werke in einem Band. Ausgew. von Marian Szyrocki. Berlin und Weimar 1987

Siehe, die Trauer, sie ist Trauernden einziger Trost.
Robert Hamerling 24.3.1830 Kirchberg am Walde - 13.7.1889 Graz österreichischer Lyriker

Der Tod stellt dem Menschen das Bild seiner selbst vor Augen.

Friedrich Hebbel 18.3.1813 Wesselburen/Dithmarschen - 13.12.1863 Wien deutscher Schriftsteller und Dichter, Tagebücher

Die Hoffnung ist wie ein Sonnenstrahl,
der in ein trauriges Herz dringt.

Öffne es weit und lass sie hinein.

Friedrich Hebbel 18.3.1813 Dithmarschen - 13.12.1863 Wien deutscher Dichter

Ist der Tod nur ein Schlaf,
wie kann dich das Sterben erschrecken?
Hast du es je noch gespürt,
wenn du des Abends entschliefst?
Friedrich Hebbel 18.3.1813 Dithmarschen - 13.12.1863 Wien deutscher Dichter

Mit jedem Menschen verschwindet

ein Geheimnis aus der Welt,

das vermöge seiner besonderen Konstruktion

nur er entdecken konnte,

und das nach ihm niemand wieder entdecken wird.

Friedrich Hebbel 18.3.1813 Dithmarschen - 13.12.1863 Wien deutscher Dichter

Natur, du kannst mich nicht vernichten


Natur, du kannst mich nicht vernichten,
Weil es dich selbst vernichten heißt,

Du kannst auf kein Atom verzichten,

Das einmal mit im Weltall kreist;


Du musst sie alle wieder wecken,
Die Wesen, die sich, groß und klein,

In deinem dunklen Schoß verstecken

Und träumen, nun nicht mehr zu sein;


Natur, ich will dich nicht beschwören:
Verändre deinen ew’gen Lauf!

Ich weiß, du kannst mich nicht erhören,

Nur wecke mich am letzten auf!


Ich will nicht in die Luft zerfließen,
Ich will, auf langen Schlaf entbrannt,

Gestorben, mich im Stein verschließen,

Im härtesten, im Diamant.


Ob der in einer Krone gaukle,
Ob er bei heller Kerzen Licht

Auf einer Mädchenbrust sich schaukle,

Ich schlafe tief, ich fühl es nicht.


Er wird bei tausend Festestänzen,
Als Mittelpunkt im Strahlenkranz

Vielleicht, wie nie ein andrer, glänzen,

Doch keiner ahnt, woher der Glanz.


Erst, wenn ich mich erwachend dehne,
Sag ich dem Träger still ins Ohr,

Dass einst ein Mensch zerrann zur Träne

Und die zum Edelstein gefror!

Friedrich Hebbel 18.3.1813 Wesselburen/Dithmarschen - 13.12.1863 Wien deutscher Schriftsteller und Dichter

Wie von den einzelnen Mühen und Lasten im Schlummer,

Ruht man vom Leben selbst endlich im Tode sich aus.

Friedrich Hebbel 18.3.1813 Wesselburen/Dithmarschen - 13.12.1863 Wien deutscher Schriftsteller und Dichter

Anfangs wollt ich fast verzagen
Und ich glaubt, ich trüg es nie.

Und ich hab es doch getragen -

Aber fragt mich nur nicht wie.

Heinrich Heine 13.12.1797 Düsseld. - 17.2.1856 Paris deutscher Dichter, Buch der Lieder, Sämmtliche Werke. Bd. 1. Hamburg 1885

Nur der verwandte Schmerz entlockt uns die Träne, und jeder weint eigentlich für sich selbst.
Heinrich (Harry) Heine 13.12.1797 Düsseldorf - 17.2.1856 Paris deutscher Dichter

Was wird einst des Wandermüden letzte Ruhstätte sein?

Unter Palmen in dem Süden, Unter Linden an dem Rhein?

Immerhin. Mich wird umgeben Gotteshimmel.

Dort wie hie und als Totenlampenschweben nachts die Sterne über mir.

Heinrich (Harry) Heine 13.12.1797 Düsseldorf - 17.2.1856 Paris deutscher Dichter

Wenn wir tot sind: sind wir weniger als ein neugeborenes Kind; und vielleicht mehr als ein Mensch.

Johann Jacob Wilhelm Heinse 15.2.1746 - 22.6.1803 deutscher Dichter

Die Menschen erwartet nach ihrem Tod, was sie sich nicht träumen lassen oder wähnen.
Heraklit von Ephesus um 550 v. Chr. Ephesus - 480 v. Chr. griechischer Philosoph

Nehmet die äußere Hülle weg, und es ist kein Tod in der Schöpfung.
Jede Zerstörung ist Übergang zu höherem Leben.

Johann Gottfried Herder 25.8.1744 Mohrungen-18.12.1803 Weimar dts. Philosoph

Nicht trauern wollen wir, dass wir sie verloren haben,
sondern wir wollen dankbar sein, dass wir sie gehabt haben,

ja auch jetzt noch besitzen.

Denn alles lebt für Gott, und was auch immer heimkehrt zum Herrn,

wird noch mit zur Familie gerechnet.

St. Hieronymus (Sophronius Eusebius Hieronymus) 347 Stridon (heute Štrigova, Istrien/Kroatien) - 30.9.419 Betlehem,
istrischer Theologe, Gelehrter und Kirchenlehrer, aus Das Leben der hl. Witwe Paula, Einsiedlerin zu Bethlehem, Epistola 108


Varianten:
Nicht trauern wollen wir, dass wir sie verloren haben,
sondern wir wollen dankbar sein, dass wir sie gehabt haben,

denn wer in Gott stirbt, der bleibt in der Familie.


Wir sollen nicht trauern, dass wir ihn verloren haben,
sondern dankbar sein dafür, dass wir ihn gehabt haben,

ja, noch besitzen. Denn wer heimkehrt zum Herrn,

bleibt in der Familie Gottes und ist nur vorausgegangen.



Die letzten Stichworte in einem richtig geführten menschlichen Leben müssen Friede und Güte heißen.

Carl Hilty 28.2.1833 Werdenberg - 12.10.1909 Clarens/Montreux schweizerischer Schriftsteller, Staatsrechtslehrer und Evangelist

Es gibt viel Traurigkeit in der Welt und viel Schönes -
manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann,

dann stärkt sich indessen leise das Schöne und berührt wieder unsere Seele.

Hugo von Hofmannsthal 1.2.1874 Wien - 15.7.1929 Wien österreichischer Schriftsteller

Der Tod ist ein Bote des Lebens, und das wir jetzt schlafen,

das zeugt vom nahen gesunden Erwachen.

Sterblichkeit ist Schein, ist wie die Farben, die vor unserem Auge zittern,

wenn es lange in die Sonne sieht.

Johann Christian Friedrich Hölderlin 20.3.1770 Lauffen am Neckar - 7.6.1843 Tübingen
deutscher Dichter und Lyriker

Die Linien des Lebens sind verschieden
wie Wege sind und wie der Berge Grenzen.
Was hier wir sind, kann dort ein Gott ergänzen
mit Harmonie und ewigem Lohn und Frieden.
Johann Christian Friedrich Hölderlin 20.3.1770 Lauffen am Neckar - 7.6.1843 Tübingen deutscher Dichter und Lyriker

Doch uns ist gegeben,

auf keiner Stätte zu ruhn,

es schwinden, es fallen

die leidenden Menschen

blindlings von einer

Stunde zur andern,

wie Wasser von Klippe

zu Klippe geworfen,

jahrelang ins ungewisse hinab.

Johann Christian Friedrich Hölderlin 20.3.1770 Lauffen am Neckar - 7.6.1843 Tübingen deutscher Dichter und Lyriker

Ich habe so oft erfahren, wie ein Zuruf, der aus dem Heiligtume unserer Seele kam, in tiefer Betrübnis uns beglücken und neues Leben, neue Hoffnung schaffen kann.

Johann Christian Friedrich Hölderlin 20.3.1770 Lauffen am Neckar - 7.6.1843 Tübingen deutscher Dichter und Lyriker,
Brief an die Schwester, 19. März 1800


Lasst vergeh`n was vergeht,
es vergeht, um wiederzukehren,
es altert, um sich zu verjüngen,
es trennt sich, um sich inniger zu vereinen,
es stirbt, um lebendiger zu werden.

Johann Christian Friedrich Hölderlin 20.3.1770 Lauffen am Neckar - 7.6.1843 Tübingen deutscher Dichter und Lyriker

Und so ists mein gewisser Glaube,
dass am Ende alles gut ist
und alle Trauer nur der Weg
zu wahrer heiliger Freude ist.
Johann Christian Friedrich Hölderlin 20.3.1770 Lauffen am Neckar - 7.6.1843 Tübingen deutscher Dichter und Lyriker

Wie mit den Lebenszeiten, so ist es auch mit den Tagen. Keiner ist ganz schön, und jeder hat, wo nicht seine Plage, doch seine Unvollkaommenheit, aber rechne sie zusammen, so kommt eine Summe Freude und Leben heraus.
Johann Christian Friedrich Hölderlin 20.3.1770 Lauffen am Neckar - 7.6.1843 Tübingen deutscher Dichter und Lyriker

Wir trennen uns nur, um inniger einig zu sein,

göttlicher, friedlicher mit allem, mit uns.
Wir sterben, um zu leben.

Johann Christian Friedrich Hölderlin 20.3.1770 Lauffen am Neckar - 7.6.1843 Tübingen deutscher Dichter und Lyriker

Der Tod hat keine Bedeutung - ich bin nur nach nebenan gegangen.

Ich bleibe, wer ich bin, und auch Ihr bleibt dieselben.
Was wir einander bedeuteten, bleibt bestehen.
Nennt mich bei meinem vertrauten Namen.

Sprecht in der gewohnten Weise mit mir und ändert Euren Tonfall nicht!
Hüllt Euch nicht in Mäntel aus Schweigen und Kummer.
Lacht wie immer über die kleinen Scherze, die wir teilten.
Wenn Ihr von mir sprecht, so tut es ohne Reue und ohne jegliche Traurigkeit.
Leben bedeutet immer nur Leben- es bleibt so bestehen, immer - ohne Unterbrechung.
Ihr seht mich nicht, aber in Gedanken bin ich bei Euch.
Ich warte eine Zeit lang auf Euch- irgendwo,
ganz in der Nähe - nur ein paar Straßen weiter.

 Henry Scott Holland 27.1.1847 - 17.3.1918 Philosophie und Religions Professor of Divinity der Universität Oxford und kanonischer Priester der Christ Church

Der Tod ist kein Abschnitt des Daseins, sondern nur ein Zwischenereignis,
ein Übergang aus einer Form des endlichen Wesens in eine andere.
Wilhelm von Humboldt 1767 - 1835 dts. Philosoph u. Sprachforscher; preuß. Staatsmann
aus Briefe an eine Freundin. Hrsg. von Alfred Huhnhäuser 1921 (Brief vom 5. Juni 1832)

Es gibt Berge, über die man hinübermuss, sonst geht der Weg nicht weiter.
Aus Indien

Gott schläft im Stein,
atmet in der Pflanze,
träumt im Tier,
und erwacht im Menschen.

Indische Lebensweisheit

Was du schenkst auf Erden, es wird dich in den Himmel begleiten.
Aus Indien

Irisches Grabgedicht


Steh' nicht am Grab mit verweintem Gesicht,
ich bin nicht da, ich schlafe nicht.
Ich bin der Wind der weht über die See
ich bin das Glitzern im weißen Schnee.
Ich bin die Sonne auf reifender Saat
ich bin im Herbst in der goldenen Mad.
Wenn ihr erwacht im Morgenschein,
werd' ich immer um euch sein.
Bin im Kreisen der Vögel im Himmelszelt
ich bin der Stern der die Nacht erhellt.
Steh' nicht am Grab in verzweifelter Not,
ich bin nicht da, ich bin nicht Tod.

Verfasser unbekannt

Möge die Straße dir entgegeneilen,

möge der Wind immer in deinem Rücken sein.

Möge die Sonne warm auf dein Gesicht scheinen

und der Regen sanft auf deine Felder fallen.

Und bis wir uns wiedersehen,

halte Gott dich im Frieden seiner Hand.

Hermann J Settelmeyer (Text), gedruckt im Tonband, Liederbuch der KAB für Familien und Gruppen, S. 186

Das Licht helfe dir,

Kurs zu halten auf deiner Reise.

Der Wind stärke dir den Rücken.

Der Sonnenschein wärme dein Gesicht

und der Regen falle sanft auf deine Haare.

Bis wir uns wiedersehen,

halte Gott dich geborgen in seiner schützenden Hand.

Irischer Segenswunsch

Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen,
möge der Wind dir den Rücken stärken.

Möge die Sonne dein Gesicht erhellen

und der Regen um dich her die Felder tränken.

Und bis wir beide, du und ich, uns wieder sehen,

möge Gott dich schützend in seiner Hand halten.

Gott möge bei dir auf deinem Kissen ruhen.

Deine Wege mögen dich aufwärts führen,

freundliches Wetter begleite deinen Schritt.

Und mögest du längst im Himmel sein,

wenn der Teufel bemerkt,

dass du nicht mehr da bist.

Alter Irischer Reisesegen

Wenn ich gestorben bin, singt keine traurigen Lieder.

Pflanzt keinen Baum über mein Grab.
Ich will ruhen unter dem Rasen den der Regen näßt
und der Tau berührt.
Laßt mich Ruhen!
Doch wenn ihr wollt: erinnert euch.
Irischer Segenswunsch

Im Meer des Lebens,

Meer des Sterbens,

in beiden müde geworde

sucht meine Seele den Berg

an dem alle Flut verebbt.

aus Japan, 7. Jahrhundert

Gott hat der Zeit befohlen, die Unglücklichen zu trösten.

Joseph Joubert 7.5.1754 Montignac/Périgord - 4.5.1824 Villeneuve-sur-Yonne französischer Moralist und Essayist


Dein Ursprung g`ring -

dein Ende kläglich -

Dei Richter streng

- dran denke täglich.

Jüdische Spruchweisheit

Der Mensch allein -
durch seinen Glauben -

kann selbst dem Tod

sein Bittres rauben.

Jüdische Spruchweisheit

Man sieht die Sonne langsam untergehen

und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel wird/ist.

Franz Kafka 3.7.1883 Prag - 3.6.1924 Kierling/Klosterneuburg österreich. Schriftsteller, untergeschoben

Nichts Böses, hast du die Schwelle überschritten, ist alles gut.

Eine andrere Welt und du musst nicht reden.

Franz Kafka 3.7.1883 Prag - 3.6.1924 Kierling/Klosterneuburg österreich. Schriftsteller

Da die Menschen den Tod, das Elend, die Unwissenheit nicht heilen konnten, sind sie, um sich glücklich zu machen, darauf verfallen, nicht daran zu denken.
Immanuel Kant 22.4.1724 Königsberg - 12.2.1804 Königsberg deutscher Philosoph

Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben den meisten Wert hat.

Immanuel Kant 22.4.1724 Königsberg - 12.2.1804 Königsberg deutscher Philosoph

Der Körper ist nur die Form der Seele.
Immanuel Kant 22.4.1724 Königsberg - 12.2.1804 Königsberg deutscher Philosoph

Der Tod ist nicht die absolute Aufhebung des Lebens, sondern die Befreiung der Hindernisse des vollständigen Lebens.
Immanuel Kant 22.4.1724 Königsberg - 12.2.1804 Königsberg deutscher Philosoph

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt,
ist nicht tot, der ist nur fern.
Tot ist nur, wer vergessen ist.
Immanuel Kant 22.4.1724 Königsberg - 12.2.1804 Königsberg deutscher Philosoph
(wird auch Lucius Annaeus Seneca zugeschrieben, 4 vor Chr. - 65 nach Chr. römischer Politiker)


Weiß nicht, woher ich bin gekommen,
weiß nicht, wohin ich werd genommen.
Doch weiß ich fest, dass über mir ist
eine Liebe, die mich nicht vergisst.

Justinus Andreas Christian Kerner 18.9.1786 Ludwigsburg - 21.2.1862 Weinsberg deutscher Schriftsteller, Dichter und Arzt

Sterben ist nichts anderes als das Umwenden einer Seite im Buch des Lebens. In den Augen der anderen ist es der Tod; für die aber, die sterben, ist es das Leben.
Inayat Khan 5.7.1882 Baroda, heute Varodada - 5.2.1927 Neu-Delhi indischer Gründer des "Sufi Order" und "International Sufi Movement"

Ach, dass wir ein Leben bedürfen,
zu lernen, wie wir leben müssten,
dass wir im Tode erst ahnen,
was der Himmel mit uns will!
Heinrich von Kleist 18.10.1777 Frankfurt/O. - 21.11.1811 Wannsee, Brief an Adolphine von Werdeck 28./29.7.1801

Der Schmerz macht, dass wir die Freude fühlen, so wie das Böse macht, dass wir das Gute erkennen.
Heinrich von Kleist 18.10.1777 Frankfurt/O. - 21.11.1811 Wannsee deutscher Dramatiker und Erzähler

Nun, o Unsterblichkeit, bist du ganz mein.

Heinrich von Kleist 18.10.1777 Frankfurt/O. - 21.11.1811 Wannsee deutscher Dramatiker und Erzähler

Der du allein der Ewige heißt

und Anfang, Ziel und Mitte weißt

im Fluge unsrer Zeiten;

bleib du uns gnädig zugewandt

und führe uns an deiner Hand,

damit wir sicher schreiten.

Jochen Klepper 22.3.1903 Beuthen a. d. Oder - 11.12.1942 Berlin deutscher Journalist und Schriftsteller, aus „Neujahrslied“ 1938

In jeder Nacht, die mich umfängt,

Darf ich in deine Arme fallen,

Und du, der nichts als Liebe denkt,

Wacht über mir, wacht über allen.

Du birgst mich in der Finsternis.

Dein Wort bleibt noch im Tod gewiss.

Jochen Klepper 22.3.1903 Beuthen a. d. Oder - 11.12.1942 Berlin deutscher Journalist und Schriftsteller, aus „Trostlied am Abend“

Ich verlasse die Erde nun bald, und kehre gen Himmel,

Vater, zu dir zurück: sie aber bleiben auf Erden,

sehen noch lange der Sünder Müh`, und fühlen ihr Elend!

Lass sie, heiliger Vater, der hohen Erkenntnis getreu sein,

die sie haben werden von dem, der jetzo versöhnt ist.

Lass sie eins sein, wie wir, ein Haus voll Brüder!

Friedrich Gottlieb Klopstock 2.7.1724 Quedlinburg - 14.3.1803 Hamburg deutscher Schriftsteller, aus Messias

Alle weltlichen Dinge sind nur ein Traum im Frühling. Betrachte den Tod als Heimkehr.
Konfuzius 551 v. Chr. Qutu - 479 v. Chr. Qutu chinesischer Philosoph und Staatsmann

Leider ist er gestorben. Ich habe ihn stets nur vorwärts gehen sehen. Niemals sah ich ihn bei Erreichtem stehenbleiben.

Konfuzius 551 v. Chr. Qutu - 479 v. Chr. Qutu chinesischer Philosoph und Staatsmann

Wer am Morgen die Stimme der Wahrheit vernommen hat,
der mag am Abend zufrieden sterben. Er hat nicht umsonst gelebt.

Konfuzius 551 v. Chr. Qutu - 479 v. Chr. Qutu chinesischer Philosoph und Staatsmann

Wir verstehen das Leben nicht: Wie sollen wir dann das Wesen des Todes erfassen?
Konfuzius 551 v. Chr. Qutu - 479 v. Chr. Qutu chinesischer Philosoph und Staatsmann

Es kann nicht immer so bleiben, hier unter dem wechselnden Mond,

es blüht eine Zeit und verwelket, was mit uns die Erde bewohnt.

August von Kotzebue 3.5.1761 Weimar - 23.3.1819 Mannheim deutscher Dichter

Abschied ist die innigste Form menschlichen Zusammenseins.

Hans Kudszus 7.7.1901 Schleswig - 13.4.1977 Berlin deutscher Schriftsteller aus Jaworte, Neinworte 1973

Du bist nicht tot, sondern nur untergegangen wie die Sonne.
Wir trauern nicht wie über einen, der gestorben ist,
sondern wie über einen, der sich verborgen hat.

Theodor von Kyros

Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon.

Jean de La Fontaine 8.7.1621 Château-Thierry/Aisne - 13.4.1695 Paris französischer Schriftsteller

Das Leben wird nach Jahren gezählt und nach Taten gemessen.

Laotse um 4. Jahrhundert v. Chr. chinesischer Philosoph und religiöser Reformer

Der Reifen eines Rades wird gehalten von den Speichen,

aber das Leere zwischen ihnen ist das Sinnvolle beim Gebrauch.

Aus nassem Ton formt man Gefäße,

aber das Leere in ihnen ermöglicht das Füllen der Krüge.

Aus Holz zimmert man Türen und Fenster,

aber das Leere in ihnen macht das Haus bewohnbar.

So ist das Sichtbare zwar von Nutzen,

doch das Wesentliche bleibt unsichtbar.

Laotse um 4. Jahrhundert v. Chr. chinesischer Philosoph und religiöser Reformer

Ich bin von euch gegangen,

nur für einen kurzen Augenblick
und gar nicht weit.
Wenn ihr dahin kommt,
wohin ich gegangen bin,
werdet ihr euch fragen,
warum ihr geweint habt.
Laotse um 4. Jahrhundert v. Chr. chinesischer Philosoph und religiöser Reformer

Wer anderer Not löst, ist selbst der Erlöste.
Laotse um 4. Jahrhundert v. Chr. chinesischer Philosoph und religiöser Reformer

Wer seine Mitte nicht verliert, der überdauert; wer stirbt und doch nicht umkommt, der lebt.
Laotse um 4. Jahrhundert v. Chr. chinesischer Philosoph und religiöser Reformer

Trennung verringert mittelmäßige Leidenschaft und vergrößert starke, wie der Wind Kerzen auslöscht und Glut entfacht.
François VI. Herzog de La Rochefoucauld 15.12.1613 - 17.3.1680 Paris französischer Schriftsteller

Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie andernorts zu suchen.
François VI. Herzog de La Rochefoucauld 15.12.1613 - 17.3.1680 Paris französischer Schriftsteller

Du hast gelitten - was willst du klagen?
Du leidest heute - warum verzagen?
Das Heut wird Gestern, wie schwer es sei.
Denn Tag und nacht, sie gehn vorbei.
Otto Leixner von Grünberg 24.4.1847 Mähren - 12.4.1907 Berlin deutscher Schriftsteller, Jourmalist und Historiker

Trösten ist eine Kunst des Herzens. Sie besteht oft nur darin,
liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden.

Otto Leixner von Grünberg 24.4.1847 Mähren - 12.4.1907 Berlin deutscher Schriftsteller, Jourmalist und Historiker

Wäre des Lebens Zweck nur das Leben, so könnte es einen erbärmlicheren nicht geben.

Otto Leixner von Grünberg 24.4.1847 Mähren - 12.4.1907 Berlin deutscher Schriftsteller, Jourmalist und Historiker

So tönt kein Lied in kummervollen Stunden, als wenn der Freund das rechte Wort gefunden.
Nikolaus Lenau (eigentlich Nikolaus Franz Niembsch) seit 1820 Edler von Strehlenau 13.8.1802 Csatád (dt. Schadat) im Banat, Königreich Ungarn innerhalb der habsburgischen Donaumonarchie, heute Lenauheim in Rumänien - 22.8.1850 Oberdöbling/Wien österreichischer Schriftsteller

Der Tod ist die Rückkehr des Wesens.

Die Alten nannten so die Verstorbenen:
die Heimgegangenen.
Liezi, Meister Lie, um 450 v. Chr. chinesischer Philosoph der daoistischen Richtung

Drei Dinge überleben den Tod . Es sind Mut , Erinnerung und Liebe .

Anne Morrow Lindbergh 22.6.1906 - 9.2.2001 Passumpsic amerikanische Schriftstellerin

Ich sterbe nicht, ich trete ins Leben ein.

Heilige Theresia von Lisieux (eigentlich
Marie-Françoise-Thérèse Martin) 2.1.1873 Alençon/Normandie - 30.9.1897 Lisieux französische katholische Nonne des Karmelitinnen-Orden , 1925 heilig gesprochen , Fest 1. Oktober

Hoffnung ist ein fester Stab

und Geduld ein Reisekleid,
da man mit durch Welt und Grab
wandert in die Ewigkeit.
Friedrich von Logau 1604 Dürr Brockuth/Niederschlesien - 24.7.1655 Liegnitzs deutscher Schriftsteller

Untergehn und nicht vergehn ist der Sonne Eigenschaft; Durch des Schöpfers Will und Kraft stirbt der Mensch zum Auferstehn.
Friedrich von Logau 1604 Dürr Brockuth/Niederschlesien - 24.7.1655 Liegnitzs deutscher Schriftsteller

Wenn wir aus dieser Welt durch Sterben uns begeben,
so lassen wir den Ort, wir lassen nicht das Leben .
Friedrich von Logau 1604 Dürr Brockuth - 24.7.1655 Liegnitzs deutscher Schriftsteller, Sinngedichte
(wird auch
Nikolaus Lenau zugeschrieben,13.8.1802 Csatád - 22.8.1850 Oberdöbling/Wien österreichischer Schriftsteller)

Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds. Der Zurückbleibende leidet.

Henry Wadsworth Longfellow 27.2.1807 Portland/Massachusetts (heute Maine) - 24.3.1882 Cambridge/Massachusetts
amerikanischer Schriftsteller, Dichter, Übersetzer und Dramatiker


Es gibt nichts Lebendigeres als die Erinnerung.

Federico Garcia Lorca 5.6.1898 Fuentevaqueros/Granada - 19.8.1936 Viznar/Granada spanischer Schriftsteller und Dichter

Unser Leben ist der Fluss, der sich ins Meer ergießt, das “Sterben” heißt.

Federico Garcia Lorca 5.6.1898 Fuentevaqueros/Granada - 19.8.1936 Viznar/Granada spanischer Schriftsteller und Dichter


Das Sakrament soll ein Wahrzeichen und eine Urkunde sein, dass Christi Leben deinen Tod, sein Gehorsam deine Sünde, seine Liebe deine Hölle auf sich genommen und überwunden hat.
Martin Luther 10.11.1483 Eisleben - 18.2.1546 Eisleben Reformator und Bibelübersetzer

Der Tod und alle Übel dieser Welt können unschädlich sein durch den guten Gebrauch des Glaubens.

Martin Luther 10.11.1483 Eisleben - 18.2.1546 Eisleben Reformator und Bibelübersetzer

Die Glocken klingen, klingen viel anders denn sonst, wenn einer einen Toten weiß, den er lieb hat.
Martin Luther 10.11.1483 Eisleben - 18.2.1546 Eisleben Reformator und Bibelübersetzer, Tischreden

Die wahre Vorbereitung auf den Tod ist es zu wissen, dass der Tod, die Sünde, die Hölle und der Satan im gekreuzigten Christus besiegt und zu Boden geschlagen sind.
Martin Luther 10.11.1483 Eisleben - 18.2.1546 Eisleben Reformator und Bibelübersetzer

Er sprach zu mir: Halt dich an mich,
es soll dir jetzt gelingen;
ich geb' mich selber ganz für dich,
da will ich für dich ringen;
denn ich bin dein und du bist mein,
und wo ich bleibe, da sollst du sein;
uns soll der Tod nicht scheiden.

Martin Luther 10.11.1483 Eisleben - 18.2.1546 Eisleben Reformator und Bibelübersetzer

Ist dieses meine Stunde und dein göttlicher Wille, so will ich in Frieden und mit Freuden auf dein Wort gern von hinnen scheiden.
Martin Luther 10.11.1483 Eisleben - 18.2.1546 Eisleben Reformator und Bibelübersetzer

Mitten im Leben sind wir mit dem Tod umfangen.

Wer ist, der uns Hilfe bringt,

dass wir Gnad' erlangen?

Das bist du, Herr, alleine.

Martin Luther 10.11.1483 Eisleben - 18.2.1546 Eisleben Reformator und Bibelübersetzer
ähnlich auch von Johannes Calvin, Notker I. von St. Gallen und Rainer Maria Rilke
Nichts ist so hoffnungslos, dass wir nicht Grund zu neuer Hoffnung fänden.
Niccolo Machiavelli 3.5.1469 Florenz - 22.6.1527 Florenz italienischer Schriftsteller, Staatsmann und Philosoph

Wirklicher Schmerz trauert, wenn keiner es sieht.
Marcus Valerius Martial (is) um 40 Bilbilis/Spanien - um 103 Bilbilis römischer Dichter

Der Tod ist kein Unglück für den, der stirbt, sondern für den, der überlebt.
Karl Heinrich Marx 5.5.1818 Trier - 14.3.1883 London deutscher Philosoph und Nationalökonom

Das Leben ist eine Reise, die heimwärts führt.

Herman Melville 1.8.1819 New York - 28.9.1891 New York amerikanischer Schriftsteller

Was Gott ist, wird in Ewigkeit

kein Mensch ergründen,
doch will er treu sich allezeit

mit uns verbünden.

Conrad Ferdinand Meyer 11.10.1825 Zürich - 28.11.1898 Kilchberg/Zürich schweizer Schriftsteller und Dichter, In Harmesnächten

Die Liebe ist stärker als der Tod.
Nicht verloren, nur vorangegangen.
Wenn uns das Leben gefällt,
darf uns der Tod nicht abstoßen,
denn er kommt aus der Hand des gleichen Meisters.
Michelangelo Buonarotti 6.3.1475 Caprese/Arezzo - 18.2.1564 Rom italienischer Bildhauer und Maler

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr.
Vergangene Bilder ziehen in Gedanken vorbei .
Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,
die niemand nehmen kann.
Michelangelo Buonarotti 6.3.1475 Caprese/Arezzo - 18.2.1564 Rom italienischer Bildhauer und Maler

Ich bin nicht Tod


Es sandte mir das Schicksal tiefen Schlaf.
Ich bin nicht tot, ich tauschte nur die Räume.
ich leb`in euch und geh` durch eure Träume,
da uns, die wir vereint, Verwandlung traf.


Ihr glaubt mich tot, doch dass die Welt ich tröste,
leb ich mit tausend Seelen dort, an diesem wunderbaren Ort,
im Herzen der Lieben. Nein, ich ging nicht fort,
Unsterblichkeit vom Tode mich erlöste.

Michelangelo Buonarotti 6.3.1475 Caprese/Arezzo - 18.2.1564 Rom italienischer Bildhauer und Maler


Wenn wir das Leben lieben,

sollten wir den Tod nicht fürchten,

denn er kommt aus der selben Hand.

Michelangelo Buonarotti 6.3.1475 Caprese/Arezzo - 18.2.1564 Rom italienischer Baumeister , Bildhauer und Maler

Wie kann man einen Menschen beklagen, der gestorben ist?
Diejenigen sind zu beklagen, die ihn geliebt und verloren haben.

Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke 26.10.1800 Parchim - 24.4.1891 Berlin preußischer Generalfeldmarschal
 und Chef des Generalstabes


Beim Abschied wird die Zuneigung zu den Dingen, die uns lieb sind, immer ein wenig wärmer.
Michel Eyquem de Montaigne 28.2.1533 - 13.9.1592 französischer Philosoph und Humanist

Der Tod ist der Anfang eines neuen Lebens.

Michel Eyquem de Montaigne 28.2.1533 - 13.9.1592 französischer Philosoph und Humanist

Alles fügt sich und erfüllt sich

Musst es nur erwarten können

Und dem Werden deines Glückes

Jahr und Felder reichlich gönnen


Bis du eines Tages jenen
Reifen Duft der Körner spürest

Und dich aufmachst und die Ernte

In die tiefen Speicher führest

Christian Morgenstern 6.5.1871 München - 31.3.1914 Meran/Italien deutscher Schriftsteller

Doch nichts vergeht und nichts verdirbt,

denn was da ist, ist Geist zugleich,

und wo ein Leib dem Blick erstirbt,

da tauscht sein Wesen nur ein Reich.

Christian Morgenstern 6.5.1871 München - 31.3.1914 Meran/Italien deutscher Schriftsteller

Es gibt einen Gedanken, der unsere ganze Lebensführung und Betrachtung ändern würde:
die Gewissheit unserer Unzerstörbarkeit durch den Tod.

Christian Morgenstern 6.5.1871 München - 31.3.1914 Meran/Italien deutscher Schriftsteller, Stufen

Warum sollte dies mein Leben ein Anfang oder Ende sein,
da doch nichts ein Anfang oder Ende ist.
Warum nicht einfach eine Fortsetzung, der unzähliges Wesensgleiche vorangegangen ist
und unzähliges Wesensgleiche folgen wird.

Christian Morgenstern 6.5.1871 München - 31.3.1914 Meran/Italien deutscher Schriftsteller

Herr, Dir in die Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt.

Eduard Friedrich Mörike 8.9.1804 Ludwigsburg - 4.6.1875 Stuttgart deutscher Schriftsteller, Erzähler und evangelischer Pfarrer , Zum neuen Jahr. In: Werke in einem Band. Hrsg. von Herbert G. Göpfert. 6. Aufl. München: Hanser 1977, S.117

Lebe wohl! - du fühlest nicht,

was es heißt, dies Wort der Schmerzen,

mit getrostem Angesicht

sagest du's und leichtem Herzen.

Lebe wohl! - Ach, tausendmal

hab' ich es mir vorgesprochen

und, in nimmersatter Qual,

mir das Herz damit zerbrochen!

Eduard Friedrich Mörike 8.9.1804 Ludwigsburg - 4.6.1875 Stuttgart deutscher Schriftsteller, Erzähler und evangelischer Pfarrer

Leg alles still in Gottes Hände,

das Glück, den Schmerz, den Anfang und das Ende.

Eduard Friedrich Mörike 8.9.1804 Ludwigsburg - 4.6.1875 Stuttgart deutscher Schriftsteller, Erzähler und evangelischer Pfarrer zugeschrieben, nicht in: Mörike. Sämtliche Werke in zwei Bänden. Hrsg. von Benno von Wiese. München 1967

Da der Tod der wahre Endzweck unseres Lebens ist, so habe ich mich seit ein paar Jahren mit diesem wahren, besten Freund des Menschen so bekannt gemacht, dass sein Bild nicht allein nichts Schreckliches mehr für mich hat, sondern recht viel Beruhigendes und Tröstliches.

Wolfgang Amadeus Mozart 27.1.1756 Salzburg - 5.12.1791 Wien österreichischer Komponist

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.

Friedrich Wilhelm Nietzsche 15.10.1844 Röcken/Sachsen - 25.8.1900 Weimar deutscher Philosoph und Schriftsteller

Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen,

lachenden Mundes sind wir die Seinen.

Notker I. von St. Gallen (Notker Balbulus - der Stammler um 840 in Heligau - 6.4.912 Sankt Gallen Gelehrter und Dichter,
aus Media vita in morte sumus, übersetzt von Martin Luther

ähnlich auch von Johannes Calvin, Martin Luther und Rainer Maria Rilke

Der Tod ist eine Selbstbesiegung, die, wie alle Selbstüberwindung, eine neue, leichtere Existenz verschafft.
Novalis (eigtl. Friedrich von Hardenberg) ,2.5.1772 Oberwiederstedt/Thüringen - 25.3.1801 Weißenfels deutscher Dichter

Sollte es nicht auch drüben einen Tod geben,

dessen Resultat irdische Geburt wäre?
Wenn ein Geist stirbt, wird er Mensch.

Wenn der Mensch stirbt, wird er Geist.

Novalis (eigtl. Friedrich von Hardenberg) ,2.5.1772 Oberwiederstedt/Thüringen - 25.3.1801 Weißenfels deutscher Dichter

Wer Schmetterlinge lachen hört


 Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiss, wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken.

 Der wird zur Pflanze, wenn er will,
zum Tier, zum Narr, zum Weisen,
und kann in einer Stunde
durchs ganze Weltall reisen.

 Er weiss, dass er nichts weiss,
wie alle andern auch nichts wissen,
nur weiss er was die anderen
und er noch lernen müssen.

 Wer in sich fremde Ufer spürt,
und Mut hat sich zu recken,
der wird allmählich ungestört,
von Furcht sich selbst entdecken.

 Abwärts zu den Gipfeln
seiner selbst blickt er hinauf,
den Kampf mit seiner Unterwelt,
nimmt er gelassen auf.

 Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiss wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein,
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken.

 Der mit sich selbst in Frieden lebt,
der wird genauso sterben,
und ist selbst dann lebendiger,
als alle seine Erben.
Novalis (eigtl. Friedrich von Hardenberg) ,2.5.1772 Oberwiederstedt/Thüringen - 25.3.1801 Weißenfels deutscher Dichter


Wo gehen wir denn hin? Immer nach Hause.

Novalis (eigentlich Georg Philipp Friedrich Leopold Freiherr von Hardenberg) 2.5.1772 - 25.3.1801 deutscher Dichter,
aus Friedrich von Hardenberg: Schriften. Hrsg. v. Ludwig Tieck und Friedrich Schlegel. 3. Aufl. Berlin: Realschulbuchh. 1815


Alles wandelt sich, nichts vergeht.

Publius Ovidius Naso Ovid 20.3.43 v. Chr. Sulmo/Pelignerland - 17 n. Chr. Tomis röm. Dichter

Aufgelöst und gestillt wird durch Tränen der Schmerz.
Publius Ovidius Naso Ovid 20.3.43 v. Chr. Sulmo/Pelignerland - 17 n. Chr. Tomis röm. Dichter

Dein Los ist das eines Sterblichen: Was du begehrst, ist nichts Sterbliches.

Publius Ovidius Naso Ovid 20.3.43 v. Chr. Sulmo / Pelignerland - 17 n. Chr. Tomis römischer Dichter, Metamorphosen

Komme, Tag, wann du willst, der ein Recht nur auf meinen Körper
hat, und endige auch meines Lebens unsich`re Dauer.
Doch mein besserer Teil fliegt über hohen Gestirnen
ewig, und niemals wird in den Zeiten mein Name vergehen
Publius Ovidius Naso Ovid 20.3.43 v. Chr. Sulmo/Pelignerland - 17 n. Chr. Tomis römischer Dichter , Die Verwandlungen

Man ist befriedigt, sobald man entsagen kann.
Blaise Pascal 19.6.1623 - 19.8.1662 Paris franz. Religionsphilos, Mathematiker und Physiker

Weniges tröstet uns, weil uns auch weniges schon betrübt.

Blaise Pascal 19.6.1623 - 19.8.1662 Paris franz. Religionsphilos, Mathematiker und Physiker

Denn vor und nach dem irdischen Leben gibt es kein irdisches, aber doch ein Leben.
Jean Paul 21.3.1763 - 14.11.1825 Bayreuth dts. Dichter, Vorschule der Ästhetik

Die Erinnerung ist das einzige Paradies, woraus wir nicht vertrieben werden können.
Jean Paul (eig. Johann Paul Friedrich Richter) 21.3.1763 - 14.11.1825 deutscher Dichter, aus "Die unsichtbare Loge"

Gegen die Erde gibt es keinen besseren Trost als den Sternenhimmel

Jean Paul (eig. Johann Paul Friedrich Richter) 21.3.1763 - 14.11.1825 deutscher Dichter

Gebt mir den Namen, den Ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie Ihr es immer getan habt.
Gebraucht nie eine andere Redeweise, seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Lacht und denkt an mich.

ich bin nicht weit weg, ich bin nur auf der anderen Seite des Weges.

Charles Pierre Péguy 1873 - 9.1914 in der 1. Marneschlacht im 1. Weltkrieg gefallen französischer Schriftsteller

Der ist nicht wirklich tot, der einen guten Namen hinterlässt.

Sprichwort aus Persien

Aber nunmehr ist es Zeit, dass wir gehen,

ich, um zu sterben, und ihr um zu leben.

Wen von uns das bessere Los erwartet,

das weiß niemand als Gott allein.

Platon 427 Athen - 347 Athen vor Chr. griechischer Philosoph

Der Schlaf ist ein kurzer Tod, der Tod ein langer Schlaf.
Platon 427 Athen - 347 Athen vor Chr. griechischer Philosoph

Hast du nicht beobachtet, dass undere Seele unsterblich und unzerstörbar ist?

Platon 427 Athen - 347 Athen vor Chr. griechischer Philosoph

Jede Seele ist unsterblich; denn das Stetsbewegte ist unsterblich.
Platon 427 Athen - 347 Athen vor Chr. griechischer Philosoph

Lasst uns guten Muts sein in Bezug auf den Tod, da das kein Übel für uns sein kann, was das natürliche Gesetz der Götter, die über das Wohl der Menschen walten, zu unserem Besten eingesetzt hat.

Platon 427 Athen - 347 Athen vor Chr. griechischer Philosoph

Nach dem Tode geht die Seele, die sich aus dem Leibe zurückzieht, wenn sie heilig gelebt hat, zu einem Wesen hin, das ihr ähnlich ist, zu einem göttlichen Wesen, das unsterblich und voll Weisheit ist, bei welchem sie sich eines wunderbaren Glückes erfreut, befreit von ihren Irrtümern und ihrer Unwissenheit und von jeder Tyrannei der Furcht wie der Liebe, sowie von allen anderen mit der menschlichen Natur verknüpften Übeln. Sie bringt in Wahrheit mit den Göttern die ganze Ewigkeit zu.
Platon 427 Athen - 347 Athen vor Chr. griechischer Philosoph

Niemand weiß, was der Tod ist, ob er nicht für den Menschen das größte ist unter allen Gütern. Sie fürchten ihn aber, als wüssten sie gewiss, dass er das größte Übel ist.

Platon 427 Athen - 347 Athen vor Chr. griechischer Philosoph

Trösten heißt, das Gefühl des Schmerzes in der Seele zu tilgen,
ohne jedoch seine Ursache beseitigen zu können.

Sully Prudhomme 16.3.1839 Paris - 7.9.1907 Châtenay-Malabry französ. Schriftsteller
Über den Tod kommt jeder leicht hinweg, aber mit dem Sterben ist`s eine andere Sache.
Wilhelm Raabe 8.9.1831 Eschershausen - 15.11.1910 Braunschweig deutscher Schriftsteller

Der Tod versöhnt alles.

Franziska Gräfin zu Reventlow, 18.5.1871 Husum - 27.6.1918 Muralto/Locarno deutsche Schriftstellerin, Tagebücher


Abschied


Wie hab ich das gefühlt, was Abschied heißt.
Wie weiß ich's noch: ein dunkles unverwundnes

Grausames Etwas, das ein Schönverbundnes

Noch einmal zeigt und hinhält und zerreißt.


Wie war ich ohne Wehr, dem zuzuschauen,
Das, da es mich, mich rufend, gehen ließ,

Zurückblieb, so als wären's alle Frauen

Und dennoch klein und weiß und nichts als dies:


Ein Winken, schon nicht mehr auf mich bezogen,
Ein leise Weiterwinkendes -, schon kaum

Erklärbar mehr: vielleicht ein Pflaumenbaum,

Von dem ein Kuckuck hastig abgeflogen.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller, 1906

Das ist mein Streit: Sehnsuchtsgeweiht
durch alle Tage schweifen. Dann, stark

und breit, mit tausend Wurzelstreifen tief

in das Leben greifen - und durch das Leid

weit aus dem Leben reifen, weit aus der Zeit.


Das ist die Sehnsucht: Wohnen im Gewoge
und keine Heimat haben in der Zeit.

Und das sind Wünsche: Leise Dialoge

täglich Stunden mit der Ewigkeit.


Und das ist Leben. Bis aus einem Gestern
die Einsamste von allen Stunden steigt,

die, anders lächelnd als die andern Schwestern,

dem Ewigen entgegen schweigt.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller

Dass wir erschraken, da du starbst,

nein, dass dein jäher Tod uns dunkel unterbrach,

das Bis dahin abreißend vom Seither:

das geht uns an; das einzuordnen wird

die Arbeit sein, die wir mit allem tun.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller

Die Nacht ist wie ein großes Haus.

Und mit der Angst der wunden Hände

reißen sie Türen in die Wände, -

dann kommen Gänge ohne Ende,

und nirgends ist ein Tor hinaus.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller
 Aus: Das Stundenbuch (1901) Das Buch von der Pilgerschaft

Du bist die Hand, die aus dem Abgrund reicht,

und in den Nächten greifst Du nach den Schwachen,

die Dich erwarten weil sie lange wachen,

und hebst sie auf und fühlst sie an wie Sachen

und formst sie und vollendest sie vielleicht.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller
Aus: ursprünglicher Schluss des Stundenbuchs: (1903) Das Buch von der Armut und vom Tode

Schlussstück

Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller
Aus: Das Buch der Bilder / Des zweiten Buches zweiter Teil (1906)

Der Tod der Geliebten


Er wusste nur vom Tod was alle wissen:
dass er uns nimmt und in das Stumme stößt.
Als aber sie, nicht von ihm fortgerissen,
nein, leis aus seinen Augen ausgelöst,


hinüberglitt zu unbekannten Schatten,
und als er fühlte, dass sie drüben nun
wie einen Mond ihr Mädchenlächeln hatten
und ihre Weise wohlzutun:


da wurden ihm die Toten so bekannt,
als wäre er durch sie mit einem jeden
ganz nah verwandt; er ließ die andern reden


und glaubte nicht und nannte jenes Land
das gutgelegene, das immersüße -
Und tastete es ab für ihre Füße.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller
Aus: Der neuen Gedichte Anderer Teil, 1908


Des Sommers Wochen standen still,

es stieg der Bäume Blut: jetzt fühlst du,

dass es fallen will in den, der Alles tut.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller

Du musst das Leben nicht verstehen,

Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.

Und laß dir jeden Tag geschehen

so wie ein Kind im Weitergehen

von jedem Wehen

sich viele Blüten schenken läßt.


Sie aufzuheben und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.

Es löst sie leise aus den Haaren,

drin sie so gern gefangen waren,

und hält den lieben jungen Jahren

nach neuen seine Hände hin.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller
Aus der Sammlung Mir zur Feier

Ich habe Tote, und ich ließ sie hin und war erstaunt, sie so getrost zu sehen,

so rasch zuhaus im Totsein, so gerecht, so anders als ihr Ruf.

Nur du, du kehrst zurück du streifst mich, du gehst um,

du willst an etwas stoßen, dass es klingt von dir und dich verrät.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller

Irgendwo blüht die Blume des Abschieds und streut immerfort Blütenstaub,
den wir atmen, herüber; auch noch im kommendsten Wind atmen wir Abschied.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller, Muzot, Oktober 1924

Nie erleben wir unser Leben stärker

als in großer Liebe und tiefer Trauer.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller

Ich bin nicht tot

Nur wenige Menschen sind richtig lebendig.
Und die, die es sind, die sterben nie.
Nur wenige Menschen lieben wirklich,
und die, die es tun, die vergisst man nicht.
Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot!

Wenn ihr mich sucht,
sucht mich in euren Herzen.
Habe ich dort eine Bleibe gefunden,
lebe ich in euch weiter.

Weint nicht an meinem Grab um mich;
Ich bin nicht dort. Ich schlafe nicht.
Ich bin die Winde, die da wehn,
Kristallglitzer auf dem Schnee.
Ich bin die Sonne auf Ährengold.
Ich bin der Regen, herbstlich hold...
Steht nicht am Grab, die Augen rot,
ich bin nicht dort. Ich bin nicht tot

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller

Teilweise werden als Autoren auch angegeben: Antoine de Saint-Exupéry, Ernest Hemingway oder Goethes Erben

Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.

Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller

Herbst


Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.


Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.


Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.


Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller

Aus: Das Buch der Bilder / Des ersten Buches zweiter Teil (1902)

Mir selbst hat es von Jugend auf wahrscheinlich geschienen, dass der Tod nicht weniger als ein Gegenteil und die Widerlegung des Lebens sei; meine Neigung ging immer mehr dahin, ihn zur Mitte des Lebens zu machen, als ob wir recht eigentlich in ihm geborgen und aufgehoben wären als in der großartigsten und tiefsten Vertraulichkeit.
Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller

Nur weil wir den Tod ausschließen, ist er mehr und mehr zum Fremden geworden und da wir ihn im Fremden hielten, ein Feindliches. Es wäre denkbar, dass er uns unendlich viel näher steht als das Leben selbst. - Was wissen wir davon?
Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller

O Herr, gieb jedem seinen eignen Tod.

Das Sterben, das aus jenem Leben geht,

darin er Liebe hatte, Sinn und Not.


Denn wir sind nur die Schale und das Blatt.
Der große Tod, den jeder in sich hat,

das ist die Frucht, um die sich alles dreht.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller
Aus: Das Stundenbuch (1903) Das Buch von der Armut und vom Tode

Unsäglich Schweres wird von mir verlangt.

Aber die Mächte, die mich so verpflichten,

Sind auch bereit, mich langsam aufzurichten,

so oft mein Herz behängt mit den Gewichten

der Demut hoch in ihren Händen hangt.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller
Aus: Gedichte und Texte aus dem Nachlaß 1906-1926

Wäre es uns möglich, weiter zu sehen, als unser Wissen reicht,

und noch ein wenig über die Vorwerke unseres Ahnens hinaus,

vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten

mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller
aus Brief an Franz Xaver Kappus in Borgeby gård, Flädie, Schweden, am 12. August 1904

Wenn etwas uns fortgenommen wird, womit wir tief und wunderbar zusammenhängen, so ist viel von uns selber mit vortgenommen. Gott aber will, dass wir uns wiederfinden, reicher um alles Verlorene und vermehrt um jeden unendlichen Schmerz.
Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller

Wenn du an mich denkst,

erinnere dich an die Stunde,

in welcher du mich am liebsten hattest.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller


Wer seines Lebens viele Widersinne..


Wer seines Lebens viele Widersinne
versöhnt und dankbar in ein Sinnbild faßt,
der drängt die Lärmenden aus dem Palast,
wird anders festlich, und du bist der Gast,
den er an seinen sanften Abenden empfängt.


Du bist der zweite seiner Einsamkeit,
die ruhige Mitte seinen Monologen;
und jeder Kreis, um dich gezogen,
spannt ihm den Zirkel aus der Zeit.

Rainer Maria Rilke 4.12.1875 Prag - 29.12.1926 Valmont österreichischer Schriftsteller

Aus: Das Stundenbuch / Buch vom Mönchischen Leben (1899)

Wenn ich tot bin, sollst Du gar nicht trauern,

meine Liebe wird mich überdauern,

und in fremden Kleidern dir begegnen

und Dich segnen.

Lebe, lache gut!

Mache Deine Sache gut!

Joachim Ringelnatz (eigentlich Hans Bötticher) 7.8.1883 Wurzen/Leipzig - 17.11.1934 Berlin Lyriker, Erzähler und Mahler
aus Ringelnatz in Kleiner Auswahl (Taschenbuch). Berlin: Henssel 1964


Der Mensch lebt nur halb

während seines Lebens,
und das Leben der Seele fängt erst
mit dem Tode des Leibes an.
Jean-Jacques Rousseau 28.6.1712 Genf - 2.7.1778 Ermenonville/Paris schweizerischer Schriftsteller und Philosoph, Emile

Der Tod ist das Ende des Lebens
für den Bösen
und der Anfang des Lebens
für den Gerechten.
Jean-Jacques Rousseau 28.6.1712 Genf - 2.7.1778 Ermenonville/Paris schweizerischer Schriftsteller und Philosoph, Emile

Nicht der Mensch hat am meisten gelebt,

welcher die höchsten Jahre zählt,

sondern derjenige, welcher sein Leben

am meisten empfunden hat.

Jean-Jacques Rousseau 28.6.1712 Genf - 2.7.1778 Ermenonville/Paris schweizerischer Schriftsteller und Philosoph, Emile

Du bist ein Schatten am Tage,
und in der Nacht ein Licht;
Du bist in meiner Klage,
und stirbst im Herzen nicht.

Wo ich mein Zelt aufschlage,
da wohnst du bei mir dicht;
Du bist mein Schatten am Tage,
und in der Nacht mein Licht.
Wo ich auch nach dir frage,
find` ich von dir Bericht,
du lebst in meiner Klage,
und stirbst im Herzen nicht.

Du bist ein Schatten am Tage,
doch in der Nacht ein Licht;
Du lebst in meiner Klage,
und stirbst im Herzen nicht.
Friedrich Rückert 16.5.1788 Schweinfurt - 31.1.1866 Neuseß deutscher Schriftsteller, Aus Kindertotenlieder

Du bist gegangen, und wir gehen dir alle nach;
Du gingst zur Ruh`, und wir sind noch ein Weilchen wach.
Vielmehr wir schlafen noch, du bist vom Traum erwacht;
O Leben, Spreu und Wind, o schwerer Traum der Nacht!
Friedrich Rückert 16.5.1788 Schweinfurt - 31.1.1866 Neuseß deutscher Schriftsteller

Wem ein Geliebtes stirbt, dem ist es wie ein Traum,
die ersten Tage kommt er zu sich selber kaum.
Wie er`s ertragen soll, kann er sich selbst nicht fragen;
und wenn er sich besinnt, so hat er`s schon ertragen.
Friedrich Rückert 16.5.1788 Schweinfurt - 31.1.1866 Neuseß deutscher Schriftsteller

Das Sichtbare ist vergangen.

Was bleibt, ist Liebe und Erinnerung.

Antoine de Saint-Exupéry 29.6.1900 Lyon - 31.7.1944 Korsika frz. Flieger und Schriftsteller

Das, was dem Leben Sinn verleiht, gibt auch dem Tod Sinn.
Antoine de Saint-Exupéry 29.6.1900 Lyon - 31.7.1944 Korsika frz. Flieger u. Schriftsteller

Ich werde die wiedersehen,
die ich auf Erden geliebt habe,
und jene erwarten, die mich lieben.

Antoine de Saint-Exupéry 29.6.1900 Lyon - 31.7.1944 Korsika frz. Flieger u. Schriftsteller

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

aus „Der kleine Prinz“ Antoine de Saint-Exupéry 29.6.1900 Lyon - 31.7.1944 Korsika frz. Flieger und Schriftsteller

Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglichen machen.

Antoine de Saint-Exupéry 29.6.1900 Lyon - 31.7.1944 Korsika frz. Flieger und Schriftsteller, aus „Die Stadt in der Wüste“ (Citadelle)

Was die Zukunft anbelangt,

so haben wir nicht die Aufgabe, sie vorherzusehen,

sondern sie zu ermöglichen.

Antoine de Saint-Exupéry 29.6.1900 Lyon - 31.7.1944 Korsika frz. Flieger und Schriftsteller, aus „Citadelle“ (1948)

Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es dir sein, als lachen alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben, die lachen können.
Und wenn du dich getröstet hast,
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.
Antoine de Saint-Exupéry 29.6.1900 Lyon - 31.7.1944 Korsika frz. Flieger u. Schriftsteller, Der kleine Prinz

Wenn einer eine Blume liebt,

die es nur ein einziges Mal gibt auf allen Millionen und Millionen Sternen,

dann genügt es ihm völlig, dass er zu ihnen hinaufschaut, um glücklich zu sein.

Antoine de Saint-Exupéry 29.6.1900 Lyon - 31.7.1944 Korsika frz. Flieger und Schriftsteller

Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig,

sondern habt den Mut von mir zu erzählen

und auch zu lachen. Lasst mir einen Platz

zwischen euch, so wie ich im Leben hatte.

Verfasser unbekannt, Antoine de Saint-Exupéry fälschlich zugeschrieben

Wir können nur dann in Frieden leben und in Frieden sterben,

wenn wir uns unserer Rolle bewusst werden,

und sei diese auch noch so unbedeutend.

Das allein macht glücklich.

Was dem Leben Sinn verleiht, gibt auch dem Tod Sinn.

Antoine de Saint-Exupéry 29.6.1900 Lyon - 31.7.1944 Korsika frz. Flieger u. Schriftsteller
aus Wind, Sand und Sterne. Hrsg. Henrik Becker. Düsseldorf: 1957


Das Leben ist kurz, aber doch von unendlichem Wert, denn es birgt den Keim der Ewigkeit in sich.
Franz von Sales 21.8.1567 Schloss Sales/Annecy - 28.12.1622 Lyon französischer Theologe

Gottes Liebe ist immer größer, als unser Leid sein kann.

Franz von Sales 21.8.1567 Schloss Sales/Annecy - 28.12.1622 Lyon französischer Theologe

Gott suchen ist das Leben,

finden ist das Sterben,
besitzen ist die Ewigkeit.
Franz von Sales 21.8.1567 Schloss Sales/Annecy - 28.12.1622 Lyon französischer Theologe

Wenn auch die Menschen sterblich sind,

die ich liebe, so ist doch das unsterblich,
was ich an ihnen vor allem liebe.
Franz von Sales 21.8.1567 Schloss Sales/Annecy - 28.12.1622 Lyon französischer Theologe

Nur mit dem Unendlichen als Hintergrund erkennt mein Geist das Endliche als solches.

Françoise de Salignac de la Mothe Fénelon 6.8.1651 Schloss Fénelon - 7.1.1715 Cambrai französischer Kanzelredner und Schriftsteller

Hoffen und Wünschen und Sehnen,

es ist nur leidige Krankheit,

Wirfst du den Ballast ins Meer,

segelst du sicher und froh.

Ferdinand Sauter 6.5.1804 Werfen/Salzburg - 30.10.1854 Hernals (heute Wien) österreichischer Dichter

Mit jedem Menschen sterben auch die Toten, die nur in ihm noch gelebt hatten.

Richard von Schaukal 27.5.1874 Brünn - 10.10.1942 Wien österreichischer Dichter, Gedanken

Das Leben ist nur ein Moment, der Tod ist auch nur einer.
Friedrich von Schiller 10.11.1759 Marbach/Neckar - 9.5.1805 Weimar dts. Dichter

Das schwere Herz wird nicht durch Worte leicht. Doch können Worte uns zu Taten führen.
Friedrich von Schiller 10.11.1759 Marbach/Neckar - 9.5.1805 Weimar deutscher Dichter

Dreifach ist der Schritt der Zeit,
zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
pfeilschnell ist das Jetzt entflogen,
ewig still steht die Vergangenheit.

Friedrich von Schiller 10.11.1759 Marbach/Neckar - 9.5.1805 Weimar deutscher Dichter


Ich denke einen langen Schlaf zu tun,

denn dieser letzten Tage Qual war groß.

Johann Christoph Friedrich von Schiller 10.11.1759 Marbach/Neckar - 9.5.1805 Weimar deutscher Dichter

Siehe! Da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle,
dass das Schöne vergeht, dass das Vollkommene stirbt.

Friedrich von Schiller 10.11.1759 Marbach/Neckar - 9.5.1805 Weimar deutscher Dichter

Wenn der Leib in Staub zerfallen, lebt der große Name noch.
Johann Christoph Friedrich von Schiller 10.11.1759 Marbach/Neckar - 9.5.1805 Weimar deutscher Dichter, Das Siegesfest

Wohl dem Mensch, wenn er gelernt hat zu ertragen, was er nicht ändern kann,

und preiszugeben mit Würde, was er nicht retten kann.

 Johann Christoph Friedrich von Schiller 10.11.1759 Marbach/Neckar - 9.5.1805 Weimar deutscher Dichter, Über das Erhabene

Das Leben kann als ein Traum angesehen werden und der Tod als Erwachen.

Arthur Schopenhauer 22.2.1788 Danzig - 21.9.1860 Frankfurt/Main dts. Philosoph

Das Letzte ist nicht der Tod, sondern Auferstehung,

und am Ende steht nicht Verlust, sondern Vollendung des Lebens.

Arthur Schopenhauer 22.2.1788 Danzig - 21.9.1860 Frankfurt/Main deutscher Philosoph

Ich glaube, wenn der Tod unsere Augen schließt,

werden wir in einem Licht stehen,
von dem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist.

Arthur Schopenhauer 22.2.1788 Danzig - 21.9.1860 Frankfurt/Main deutscher Philosoph


Jede Trennung gibt einen Vorgeschmack des Todes

und jedes Wiedersehen einen Vorgeschmack der Auferstehung.

Arthur Schopenhauer 22.2.1788 Danzig - 21.9.1860 Frankfurt/Main deutscher Philosoph


Und das es mit dem Tode Ernst sei, ließe sich schon daraus ableiten, dass es mit dem Leben, wie jeder weis, kein Spaß ist. Wir müssen wohl nichts besseres als dieses Leiden Wert sein.

Arthur Schopenhauer 22.2.1788 Danzig - 21.9.1860 Frankfurt/Main deutscher Philosoph

Wir erkennen wohl, was wir durch den Tod verlieren, aber nicht, was wir durch ihn gewinnen.
Arthur Schopenhauer 22.2.1788 Danzig - 21.9.1860 Frankfurt/Main deutscher Philosoph

Alles fordert der Tod; Gesetz ist es, keine Strafe, zu sterben.
Lucius Annaeus Seneca um 4 vor Chr. Cordoba/Andalsien - 65 nach Chr. Rom, röm.Politiker, Dichter und Philosoph

Das Leben ist wie ein Theaterstück:

es kommt weniger darauf an, wie lang es ist,

sondern eher darauf, wie es aufgeführt wird.

Lucius Annaeus Seneca um 4 vor Chr. Cordoba/Andalsien - 65 nach Chr. Rom, röm.
Politiker, Dichter und Philosoph

Der Tod bedeutet die Tilgung jeglichen Schmerzes,

und er ist die Grenze,
über die unsere Leiden nicht hinausgelangen;

er gibt uns wieder jenen Zustand der Ruhe zurück,

dem wir vor unserer Geburt angehörten.

Lucius Annaeus Seneca um 4 vor Chr. Cordoba/Andalsien - 65 nach Chr. Rom, röm.Politiker, Dichter und Philosoph

Der Tod vernichtet uns entweder oder macht uns frei: Sind wir befreit, bleibt das Bessere übrig, da die Last hinweggenommen; sind wir vernichtet, bleibt nichts übrig, Gutes zugleich und Schlimmes ist hinweggenommen.
Lucius Annaeus Seneca um 4 vor Chr. Cordoba/Andalsien - 65 nach Chr. Rom (von Kaiser Nero erzwungener Selbstmord) röm. Politiker, Dichter + Philosoph , Briefe über Ethik

Groß ist die Mühe, den Himmel zu ersteigen, doch für die Seele ist es eine Heimkehr.

Lucius Annaeus Seneca 4 vor Chr. - 65 nach Chr. röm. Politiker, Dichter und Philosoph

Ist das Sterben ein Unglück, so müsste es auch ein Unglück sein, vorher nicht da zu sein.
Lucius Annaeus Seneca 4 vor Chr. - 65 nach Chr. röm. Politiker, Dichter und Philosoph

Wir sind aus dem gleichen Stoff,

aus dem die Träume sind,

und unser kurzes Leben

ist eingebettet in einen langen Schlaf.

William Shakespeare 23.4.1564 - 23.4.1616 englischer Dichter und Dramatiker

Des Menschen Gestern gleichet nie dem Morgen

und nichts als der Wechsel hat Bestand.


Des Menschen Gestern gleichet nie dem Heut;
Nichts dauert - nur des Wechsels ewig Walten.

Percy Bysshe Shelley 4.8.1792 Field Place/Sussex - 8.7.1822 im Meer bei La Spezia englischer Schriftsteller
aus Poetische Werke in einem Bande (1816)


Der Tod, aus welchem nicht ein neues Leben blühet,

der ist`s, den meine Seel` aus allen Töden fliehet.

Angelus Silesius (lateinisch Schlesischer Bote, eigentlich Johannes Scheffler) 25.12.1624 getauft Breslau - 9.7.1677 Breslau schlesischer Arzt und Dichter, Der cherubinische Wandersmann

Ich glaube keinen Tod:

Sterb ich gleich alle Stunden,

So hab ich jedes Mal

ein besser Leben funden.

Angelus Silesius 25.12.1624 get. Breslau - 9.7.1677 Breslau schlesischer Arzt + Dichter Der cherubinische Wandersmann

In jedem steckt ein Bild, des, was er werden soll.

Solang er das nicht ist, ist nicht sein Friede voll.

Angelus Silesius 25.12.1624 get. Breslau - 9.7.1677 Breslau schlesischer Arzt und Dichter

Wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren und nicht in Dir,
so wäre er dennoch umsonst geboren.

Angelus Silesius 25.12.1624 get. Breslau - 9.7.1677 Breslau schlesischer Arzt und Dichter

Wenn ich in Gott vergeh, so komm ich wieder hin,

wo ich in Ewigkeit vor mir gewesen bin.

Angelus Silesius 25.12.1624 get. Breslau - 9.7.1677 Breslau schlesischer Arzt und Dichter

Das Totenbett ist die Wiege der Ewigkeit.

Peter Sirius 1858 Thiengen - 1913 Bad Peterstal deutscher Gymnasiallehrer in Konstanz

Es heißt nicht sterben, lebt man in den Herzen der Menschen fort, die man verlassen muss.

Samuel Smiles 23.12.1812 Haddington - 16.4.1904 London englischer Arzt, Publizist und Moralschriftsteller, aus Der Charakter

Bedenke stets, dass alles vergänglich ist,
dann wirst du im Glück nicht so fröhlich
und im Leid nicht so traurig sein.

Sokrates 470 v. Chr. Athen - 399 v. Chr. Athen griechischer Philosoph

Falls der Tod aber gleichsam ein Auswandern ist von hier an einen anderen Ort,
und wenn es wahr ist, was man sagt, dass alle, die gestorben sind, sich dort befinden,
welch ein größeres Glück gäbe es wohl als dieses?

Sokrates 470 v. Chr. Athen - 399 v. Chr. Athen griechischer Philosoph

Nun ist es Zeit wegzugehen:
für mich, um zu sterben,
für euch, um zu leben.
Wer von uns dem Besseren entgegengeht,
ist jedem verborgen.
Sokrates 470 v. Chr. Athen - 399 v. Chr. Athen griechischer Philosoph

Die menschliche Seele kann nicht zugleich mit dem Körper völlig vernichtet werden, sondern es bleibt von ihr ein Etwas, welches ewig ist.
Baruch de Spinoza 24.11.1632 Amsterdam - 21.2.1677 Den Haag niederländ. Philosoph

Es sind die Lebenden,
die den Toten die Augen schließen.
Es sind die Toten,
die den Lebenden die Augen öffnen.

Slawisches Sprichwort

Das Leben eines anderen Menschen zu teilen, und zwar an allem Anteil zu nehmen,

was ihn betrifft, am Größten und Kleinsten, an Freuden und Leiden,

aber auch an Arbeiten und Problemen, ist Gabe und Glück.

Edith Stein (alias Schwester Teresia Benedicta a Cruce) 12.10.1891 Breslau - 9.8.1942 KZ Auschwitz deutsche Philosophln,
1998 heilig gesprochen, Fest 9.8., Frauenbildung und Frauenberufe, Schnell + Steiner München 1949, S. 49


Nicht die Jahre in unserem Leben zählen,
sondern das Leben in unseren Jahren zählt.

Adlai Ewing Stevenson 5.2.1900 Los Angeles - 14.7.1965 London amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei und Gouverneur von Illinois


Der einzige Sinn unseres Lebens ist es, zu sein, was wir sind, und zu werden, was uns zu werden gegeben ist.
Robert Louis Stevenson 13.11.1850 Edinbrgh - 3.12.1894 Samoa schotischer Schriftsteller

Wenn uns ein Gegenstand der Liebe aus diesem
Leben entrückt ist, so empfindet das Herz oft eine
unermessliche Vereinsamung. Trostgründe sind
da unrecht angebracht, si füllen die Leere nicht aus;
aber Liebe, die uns entgegenkommt,
verhüllt doch wenigstens den Abgrund.
Adalbert Stifter 23.10.1805 Oberplan/Böhmen - 28.1.1868 Linz österreichischer Schriftsteller

Auch von den Toten bleibt auf Erden noch ein Schein zurück, und die Nachgelassenen sollen nicht vergessen, dass sie in seinem Licht stehen
Theodor Storm 14.9.1817 Husum - 4.7.1888 Hademarschen deutscher Schriftsteller

Das ist das Größte, was dem Menschen gegeben ist,
dass es in seiner Macht steht, grenzenlos zu lieben.

Theodor Storm 14.9.1817 Husum - 4.7.1888 Hademarschen deutscher Schriftsteller

Die Zeit ist hin; du löst dich unbewust
und leise mehr und mehr von meiner Brust;
Ich suche dich mit sanften Druck zu fassen,
doch fühl ich wohl, ich muss dich gehen lassen.
Theodor Storm 14.9.1817 Husum - 4.7.1888 Hademarschen deutscher Schriftsteller

Över de stillen Straaten

geit klar de Klokkenslag;

god Nacht! Din Hart will slapen,

un morgen is ok een Dag.

Theodor Storm 14.9.1817 Husum - 4.7.1888 Hademarschen deutscher Schriftsteller
1. Strophe des Gedichts "Gode Nacht", Sämtliche Werke. Bd. 1. Hrsg. Peter Goldammer. Berlin 1978


Trost

Schließe mir die Augen beide
Mit den lieben Händen zu!
Geht doch alles, was ich leide,
Unter deiner Hand zur Ruh.
Theodor Storm 14.9.1817 Husum - 4.7.1888 Hademarschen deutscher Schriftsteller

So wie ein Blatt vom Baume fällt,
so geht ein Leben aus der Welt,
die Vöglein singen weiter.
Theodor Storm 14.9.1817 Husum - 4.7.1888 Hademarschen deutscher Schriftsteller

Was das Schicksal schickt, ertrage,
auch im Leide nicht verzage.
Ob in Freude, ob in Trauer,
glaube niemals an die Dauer.
Theodor Storm 14.9.1817 Husum - 4.7.1888 Hademarschen deutscher Schriftsteller

Wie wenn das Leben wär nichts anderes

als das Verbrennen eines Lichts!

Verloren geht kein einzig Teilchen,

jedoch wir selber gehen ins Nichts!


Denn was wir Leib und Seele nennen,
so fest in eins gestaltet kaum

es löst sich auf in tausend Teilchen

und wimmelt durch den öden Raum.


Es waltet stets dasselbe Leben.
Natur geht ihren ewigen Lauf;

in tausend neu erschaffnen Wesen

stehen diese tausend Teilchen auf.

Theodor Storm 14.9.1817 Husum - 4.7.1888 Hademarschen deutscher Schriftsteller

Der Tod eines Guten ist Unglück vieler.
Publilius Syrus, Sentenzen

An dem Tag, wenn der Tod an deine Tür klopfen wird,
was wirst du ihm anbieten?

Ich werde meinem Gast

das volle Gefäß meines Lebens vorsetzen.

Ich werde ihn nicht mit leeren Händen gehen lassen.

Sir Rabindranath Tagore 6.5.1861 Kalkutta - 7.8.1941 Santiniketan indischer Dichter

Du bist ins Leere entschwunden,

aber im Blau des Himmels
hast du eine unfassbare Spur zurückgelassen,
im Wehen des Windes ein unsichtbares Bild.
Sir Rabindranath Tagore 6.5.1861 Kalkutta - 7.8.1941 Santiniketan indischer Dichter


Lass, wenn ich gegangen bin, meine Gedanken zu euch kommen,
wie das Nachglühen des Sonnenunterganges am Rand des Sternenschweigens.

Sir Rabindranath Tagore 6.5.1861 Kalkutta - 7.8.1941 Santiniketan indischer Dichter


Leuchtende (Glückliche) Tage,
nicht weinen, dass sie vorüber,
sondern lächeln, dass sie gewesen.

Sir Rabindranath Tagore fälschlich zugeschrieben
Teilweise werden als Autoren auch Konfuzius und Dante Alighieri angegeben

Sterben ist das Auslöschen der Lampe im Morgenlicht, nicht das Auslöschen der Sonne.

Sir Rabindranath Tagore 6.5.1861 Kalkutta - 7.8.1941 Santiniketan indischer Dichter

Beweinet den, der leidet, nicht den, der scheidet.
aus dem Talmud

Der Tod ist Übergang zu neuer, noch nie gekannter, völlig neuer, anderer, größerer Freude.

Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoj 9.9.1828 Jasnaja Poljana - 20.11.1910 Astapowo russischer Schriftsteller, Tagebücher, 1892

Sage, wie bist du vom Wachzustand
in den Schlaf gelangt,
und worin besteht dieser Übergang?
Ebenso unmöglich ist es,
zu begreifen und zu sagen,
worin der Übergang
vom Leben zum Tod besteht.
Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoj 9.9.1828 Jasnaja Poljana - 20.11.1910 Astapowo russischer Schriftsteller
, Tagebücher, 1901

Tod, das ist ein zugeschlagenes Fenster, durch das ich die Welt betrachtet habe, oder geschlossene Augenlider und Schlaf, oder ein Wechsel vom einen Fenster zum anderen.
Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoj 9.9.1828 Jasnaja Poljana - 20.11.1910 Astapowo russischer Schriftsteller, Tagebücher, 1904


Warum erkennen die Menschen nicht, dass das Leben die Entstehung eines neuen Bewusstseins ist und mit dem Tod das' alte aufhört und ein neues beginnt.
Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoj 9.9.1828 Jasnaja Poljana - 20.11.1910 Astapowo russischer Schriftsteller
, Tagebücher, 1905

Wer den Sinn des Lebens in der Vervollkommnung sieht, kann nicht an den Tod glauben, daran, dass die Vervollkommnung abreißt. Was sich vervollkommnet, ändert nur seine Form.
Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoj 9.9.1828 Jasnaja Poljana - 20.11.1910 Astapowo russischer Schriftsteller, Tagebücher, 1900


Der Tod ist ein Weggehen.

Als Zuschauer erleiden wir nur den Schmerz des Losreisens.

Doch ist unsere Art zu sehen die Einzige und die beste?

Ist sie nicht die Kehrseite einer anderen,

die sich nur jenem auftut, der da scheidet?

Roger Troisfontaines *1916 belgischer Philosoph und Jesuit (1934) und Professor in Belgien

Die Liebe ist stärker als der Tod und die Schrecken des Todes.

Allein die Liebe erhält und bewegt unser Leben.

Iwan Sergejewitsch Turgenjew 9.11.1818 Orel - 3.9.1883 Bougival/Paris russischer Dichter und Schriftsteller

Am Ruheplatz der Toten,
da pflegt es still zu sein.
Man hört nur leises Beten
bei Kreuz und Leichenstein.
Ludwig Uhland 26.4.1787 Tübingen - 13.11.1862 Tübingen deutscher Schriftsteller

Auf den Tod eines Kindes

Du kamst, du gingst mit leiser Spur,
Ein flüchtiger Gast im Erdenland;
Woher? Wohin? Wir wissen nur:
Aus Gottes Hand in Gottes Hand.
Ludwig Uhland 26.4.1787 Tübingen - 13.11.1862 Tübingen deutscher Schriftsteller

Nicht das Freuen, nicht das Leiden
stellt den Wert des Menschen dar,
immer nur wird das entscheiden,
was der Mensch dem Menschen war.
Verfasser unbekannt, Ludwig Uhland fälschlich zugeschrieben

Stets bescheiden, allen helfend, so hat jeder dich gekannt.

Ruhe sei dir nun gegeben, hab` für alles vielen Dank
andere 2 letzten Zeilen, noch andere Abwandlungen möglich

Wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben.

Friedensgebet aus Frankreich, Verfasser unbekannt, erstmalig am 12.12.1912 in der Zeitschrift „La Clochette",
seit 1927 Franz von Assisi.fälschlich zugeschrieben


Wenn du leben willst, willst du auch sterben; oder du begreifst nicht, was Leben ist.
Paul Valéry 30.10.1871 Sète - 20.7.1945 Paris französischer Schriftsteller

Wie ein gut verbrachter Tag
einen glücklichen Schlaf beschert,
so beschert ein gut verbrachtes Leben
einen glücklichen Tod.
Leonardo da Vinci 15.4.1452 - 2.5.1519 italien. Maler, Bildhauer, Erfinder und Naturforscher

Der Tod ist gar nichts, nur der Gedanke an ihn ist traurig.
Voltaire fälschlich zugeschrieben,
einzige Quelle: S. Knischek. Lebenswelten der Philosophen. 4000 Zitate von Aristoteles und Wittgenstein. Humboldt Verlag


Der Tod verfolgt den Feigen, vergebens er entflieht; gerettet wird, wer tapfer dem Tod ins Auge sieht.
Voltaire 21.11.1694 Paris - 30.5.1778 Paris französischer Philosoph und Schriftsteller

Wer vor vielen Zeugen stirbt, stirbt immer mutig.
Voltaire 21.11.1694 Paris - 30.5.1778 Paris französischer Philosoph und Schriftsteller

Es ist besser, etwas gehabt und wieder verloren zu haben, als es nie gehabt zu haben.

Sprichwort aus Wales


Ich glaube an die Sonne,
auch wenn sie nicht scheint.
Ich glaube an die Liebe,
auch wenn ich sie nicht spüre.
Ich glaube an Gott,
auch wenn ich ihn nicht sehe.
Inschrift im Warschauer Getto

Niemand ist fort, den man liebt. Liebe ist ewige Gegenwart.

Stefan Zweig 28.11.1881 Wien bis 23.2.1942 Rio de Janeiro österreichischer Schriftsteller