(Das Sprichwort bedeutet, dass etwas Neuem, scheinbar Besserem oder in Mode Gekommenem, mehr zugetraut oder Bedeutung beigemessen wird, als dem alten, das sich schon bewährt hat und gut ist.)
Die Augen sind der Spiegel der Seele.
Die beste Lehrerin ist die Erfahrung; aber sie kommt, wenn es bereits zu spät ist.
Die beste Rüstung ist, außerhalb der Reichweite zu bleiben.
Die böse Gelegenheit ist die Ursache eines jeden Übels.
Die Druckpresse ist die Mutter der Irrtümer.
Die Dukaten haben, sind gepriesene Herren.
Die Ehen sind nicht, wie sie geschlossen werden, sondern wie sie ausfallen.
Die Ehe ist das Grab der Liebe.
Die eifersüchtige Frau hat den Teufel im Leib.
Die eigene Zuverlässigkeit lernt man erst schätzen, wenn man sich auf andere verlassen muss.
Die eilige Katze warf blinde Kätzchen.
Die eine Tochter hilft der anderen, sich zu verheiraten.
Die eingestandene Sünde ist halb vergeben.
Die Engländer schreiben tiefgründig, die Franzosen elegant, die Italiener göttlich und die Deutschen viel.
Die Ersparnis ist der erste Verdienst.
Die erste Frau ist Ehe, die zweite Gesellschaft, die dritte Ketzerei.
Die erste Liebe vergisst man nicht mehr.
Die Esel reiben sich im Verein.
Die Fakten (Taten) sind männlich, die Worte weiblich.
Die falschen Freunde sind wie der Schatten auf der Sonnenuhr, der bei Sonnenlicht erscheint und verschwindet, wenn es trübe wird.
Die Feige braucht zwei Dinge: den Hals eines Gehängten und das Hemd eines Bettlers.
Die Frauen legen Rouge auf, um nicht zu erröten.
Die Frauen sind gedankenlos wie ein Huhn.
Die Frauen und die Liebe geben und nehmen den Männern das Leben.
Die Frau ist wie die Waage, welche sich nach der Seite hinneigt, wo man am meisten hineintut.
Die Fresslust bringt mehr Leute um als das Schwert.
Die Frucht fällt nicht weit vom Baum.
Die ganze Welt ist ein Dorf.
Die Gegenwart belohnt die Fleißigen, die Zukunft belohnt die Geduldigen.
Die Gerechtigkeit ist wie die Nase, die dahin geht, wohin man sie zieht.
Die Gesundheit ist wie das Salz, man merkt nur, wenn es fehlt.
Die Gewalt auf das Recht.
(Das deutsche Sprichwort ist: Gewalt geht vor Recht.)
Die Gewohnheit ist eine zweite Natur.
Die Glücksgöttin muss man bei der Stirnlocke fassen.
Die göttliche Vorsehung bedient sich seltsamer Werkzeuge.
Die Gräber sind voll von verspäteten Einfällen.
(Von zu spät gekommenen Ideen sind die Gräber voll.)
Die großen Schmerzen sind stumm.
Die größten Stürme gehen am schnellsten vorüber.
Die Habgier zerreißt den Sack.
Die Henne, die gackert, hat ein Ei gelegt.
Die Katze geht immer dorthin, wo sie ihr Haus hat.
Die Katze geht so lange an Speck, bis sie ihre Pfote einbüßt.
(dts.: Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht. In vielen Ländern zerbrechen die Krüge einmal, der Kürbis geht wie in Ungarn unter oder man büßt wie in Italien die Pfoten ein. Eine Sache dauert nicht ewig, irgendwann geht alles zu Ende oder zu Bruch)
Die Katze möchte Fische fressen, aber nicht fischen.
Die Kutte macht noch keinen Mönch.
(In etlichen Ländern, wie z.B. Deutschland, Frankreich, Spanien oder anderen tragen auch Leute eine Kutte, ohne damit Mönche zu sein. Oft wird etwas nur vorgetäuscht und der äußere Anschein trügt.)
Die Liebe bewegt die Sonne und die anderen Sterne.
Die Liebe hat zwei Töchter: die Güte und die Geduld.
Die Liebe ist blind, aber sie sieht von weitem.
Die Liebe ist gefährlicher als das ganze Leben.
Die Liebe sieht mehr, als tausend Augen sehen könnten.
Die Liebe und das Glück wechseln wie der Mond.
Die Liebe vergeht, es bleibt der Schmerz.
Die Lust ist der älteste von allen Löwen.
Die Mücke, die eine Schildkröte sticht, bricht sich den Schnabel.
Die Mutter hat eine Salbe für jede Wunde.
Die Nacht bringt Rat.
Die Not ist die Mutter aller Künste.
Die Not macht auch den Verzagten herzhaftig.
Not macht auch den Feigling mutig.
Die Praxis ist mehr wert als die Grammatik.
Die Rache sollte den Frauen überlassen werden.
Die Reichen und die Unwissenden sind Schafe mit goldener Wolle.
Die Rose verblüht, doch ihre Dornen bleiben.
Die Rosen fallen und die Dornen bleiben.
(Vergleichbar dazu in Deutschland: Die Rosen verblühen, aber die Dornen bleiben.)
Die stillen Wasser zerbrechen die Brücken.
Die Straße zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.
Die Toten kehren nicht zurück.
Die Treppe der Mühsal steigt zum Erfolg empor.
Die Tugend hat keinen schlimmeren Feind als den Reichtum.
Die Wahrheit altert nicht.
Die Wahrheit kommt immer ans Licht.
Die Wahrheit mag dahinsiechen, aber kann niemals sterben.
Die Welt gehört dem, der sie sich nimmt.
Die Welt gehört dem geduldigen Manne.
Die Welt ist aus Stufen gemacht, der eine steigt sie hinab, der andere hinauf.
Die Welt ist wie eine Treppe, der eine steigt runter, der andere steigt rauf.
Die Welt ist ein schönes Buch, nutzt aber dem wenig, der nicht lesen kann.
Die Zähne sind wie Familienmitglieder, pflegt man sie nicht richtig, so fallen sie aus.
Die Zeiten sind hart, aber modern.
Die Zeit heilt alle Wunden.
Die Zeit ist eine geräuschlose Feile.
Die Zeit ist ein Ehrenmann.
Die Zeit ist ein großer Meister.
Die Zeit lässt sich nicht in eine Flasche stecken.
Die Zeit lindert den Schmerz.
Die Zeit löscht alles aus.
Die Zeit öffnet die Augen.
Die Zeit vergeht und kehrt nicht zurück.
Die Zeit verzehrt selbst die Steine.
Die Zeit wartet auf niemanden.
Die Zukunft liegt in Gottes Hand.
Die Zunge hat keine Knochen, aber sie kann ein Rückrad brechen.
Die Zunge drückt, wo der Zahn weh tut.
Die Zunge tastet dorthin, wo der Zahn weh tut.
(Ähnliches Sprichwort auch in Spanien.)
Donnerstags und dienstags heiratet man nicht und reist nicht ab.
Drei Brüder, drei Burgen
Drei Fäden machen eine Schnur.
Drei können kein Geheimnis bewahren.
Du bist Erde und wirst zu Erde werde.
Durch Fehler wird man klug.
Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben.