Weisheiten der alten Griechen
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Aischylos
525 v. Chr. Eleusis - 456 v. Chr. Gela griechischer Dichter und Schöpfer der griechischen Tragödie
Teilweise stehen hier mehrere ähnliche Zitate untereinander. Es sind verschiedene Übersetzungen verschiedener Übersetzer des selben Originaltextes.
Alte Schuld zeugt gern neue Schuld.
Das Elendslos des Freundes zu beweinen ist nicht schwer. Der Schmerz verschont das eigne Herz.
(Aus Agamemnon, erster Teil der Orestie, Chorführer)
Das schändlichste der Übel nenne ich lügenhafter Worte Trug.
Das Unheil setzt sich gleich oft nieder. Mal bei dem einen, mal bei dem anderen.
Denn es sei ja Brauch des Menschen, dass er Gefallene gern noch tiefer stößt.
Denn es ist ja Menschenbrauch, den umzustoßen, den man fallen sieht.
(Klytaimestra in Agamemnon, erster Teil der Orestie)
Den neuen Nachbarn muss bewähren erst die Zeit.
(Die Schutzflehenden, Danaos)
Der Hass verdoppelt sich sehr leicht: Man sieht zuerst das eigne Missgeschick und quält sich dann mit Anschaun fremden Glücks.
(Aus Agamemnon, erster Teil der Orestie, Agamemnon zum Chorführer)
Der Tod ist vorzuziehen, da jedes Schicksal besser ist denn Tyrannei.
(Agamemnon, erster Teil der Orestie)
Des Volkes Stimme, wahrlich groß ist ihr Gewicht!
(Agamemnon, erster Teil der Orestie)
Des Frevels Acker trägt den Tod als Erntelohn.
(Die Sieben vor Theben)
Die Göttin Zwietracht fordert stets das letzte Wort.
Die gottlose Tat erzeugt mehrere, die ihrem Geschlecht gleichen.
Die Stimme des Volkes ist schwer und gefährlich, wenn sie von Wut beherrscht wird.
Dreifüßig sucht der Greis seinen Weg: Nicht stärker als ein schwächliches Kind.
(Aus Agamemnon, erster Teil der Orestie, Chor)
Ein Tyrann traut seinen Freunden nicht.
Ein Weib, vereinsamt, ist ein Nichts!
Erfolgreiche Lumpen sind unerträglich.
Es ist nicht der Eid, der den Mann glaubhaft macht, sondern es ist der Mann, der den Eid glaubhaft macht.
Es setzt der Hochmut, aufgeblüht, die Ähre an der Schuld, die bald zu tränenreicher Ernte reift.
Fasse Mut: der größte Schmerz ist nicht von langer Dauer.
Gerüchte hört sie, eins, ein zweites, viele: Alle wiedersprechen sich.
(Klytaimestra in Agamemnon, erster Teil der Orestie)
Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.
Dieses Zitat wird an vielen Stellen fälschlich Aischylos zugeschrieben. Für dieses Zitat gibt es bei Aischylos keine Belegstelle und ist nicht von ihm: https://en.wikiquote.org/wiki/Aeschylus
Ebenso wird es oft unzutreffend dem US-Senator Hiram Johnson, Anfang des 20. Jahrhunderts, zugeschrieben. Bei ihm lässt sich auch keine Belegstelle finden. Weitere falsche und nicht nachgewiesene Urheber sollen Rudyard Kipling oder andere sein. Die erste nachgewiesene Verwendung erscheint bei Philip Snowden in seiner Einführung zur dritten Auflage 1918 von „Truth and the War“, von E. D. Morel. London, Juli 1916: „Truth,' it has been said, 'is the first casualty of war.“ (Wahrheit, ist gesagt worden, ist das erste Opfer des Krieges.).
https://en.wikiquote.org/wiki/Philip_Snowden,_1st_Viscount_Snowden
https://quoteinvestigator.com/2020/04/11/casualty/
http://falschzitate.blogspot.com/search/label/Aischylos
Genauso falsch wie die meist zitierten Urheber ist das Zitat selbst. Die Wahrheit ist nicht erst das Opfer des Krieges, die Wahrheit wurde schon vorher das Opfer von Lügen, die Ursche für den Krieg sind. Zwei Beispiele: 2. Weltkrieg, die Lüge vom polnischen Überfall auf den deutschen Sender Gleiwitz; Golfkrieg der USA gegen den Irak, die Lüge von den irakischen Massenvernichtungswaffen. Ebenso die Lügen, die zur Annexion der Krim durch Russland führten: Nicht die Einwohner und Bürger der Krim sondern russische Soldaten, die auf der Krim unerkannt „Urlaub“ machten, setzten sie durch.
Kein Sterblicher fühlt an des Glückes Genuss sich gesättigt.
Nicht leicht zu hüten ist des Gartens reife Frucht.
(Die Schutzflehenden)
Nur die wenigsten vermögen es, ihrem besten Freund große Erfolge aufrichtig zu gönnen.
Nur seltenen Menschen ist es angeborene Art, den hoch beglückten Freund neidlos zu ehren.
Nur wenige verstehn es ja, den glücklich heimgekehrten Freund neidlos zu ehren.
(Aus Agamemnon, dem erster Teil der Orestie, Agamemnon zum Chorführer)
Nur gezwungen trägt der Mensch das Sklavenjoch.
(Agamemnon, erster Teil der Orestie)
Schweigen bedeutet für einen großen Teil der Menschheit Gewinn.
So ist die Art der Menschen: wer gefallen ist, den treten sie.
Vielgestaltig ist der Menschen Leid, mit immer neuem Fittich stürmt das Weh heran.
Weiberart ist's, allzu schnell entflammt zu sein.
Weisheit entsteht durch Leiden.
(Agamemnon, erster Teil der Orestie)
Wenn auch die Sorge, Unglück erweckend, den Schlaf vom Herzen vertreibt: Am Ende naht sich das Wissen auch dem, der sich sträubt.
(Aus Agamemnon, erster Teil der Orestie, Chor)
Wenn du glücklich bist, ertragen dich die anderen nicht.
Wer nicht Neid erregen kann, ist auch nicht in der Lage, Bewunderung hervorzurufen.
Wer unbeneidet wandelt, ist nicht neidenswert.
(Agamemnon, erster Teil der Orestie)
Wider eiteln Übermut der Menschen tritt der eigne Mund, ein wahrer Selbstankläger, auf.
(Die Sieben vor Theben)
Zum steten Lernen bleibt auch das Alter jung.
Zum Lernen sind auch Greise jung genug.
Aus Agamemnon, erster Teil der Orestie, Chor)
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Alkaios von Mytilene
(auch Alkäus, Alkäos) um 620 v. Chr. Mytilene auf der Insel Lesbos - um 580 v. Chr. griechischer Dichter
Ein Spiegel ist der Wein des Menschen.
Im Wein liegt Wahrheit.
Sagst du stets, was du willst, hörst du bald gar, was du nicht gewollt.
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Alkmaion v. Kroton
um 500 v. Chr. griechischer Arzt und Philosoph aus Kroton
Ich bin eine Leiche. Leiche ist Mist, der Mist ist Erde. Wenn aber die Erde eine Gottheit ist, so bin ich nicht eine Leiche, sondern ein Gott.
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Anakreon
Anakreon war ein griechischer Lyriker, der zum Kanon der neun Lyriker gezählt wird. Er wurde um 575/570 v. Chr. in der ionischen Stadt Teos (heute Sıgacık in der Türkei) geboren und starb 495 v. Chr. in Athen. Vor der drohenden persischen Herrschaft emigrierte Anakreon um 540 v. Chr. mit den anderen Einwohnern ins thrakische Abdera, als die Perser seine Heimat unterwarfen. Danach verbrachte er den größten Teil seines Lebens als angesehener Hofdichter am Hof des Tyrannen Polykrates von Samos. Der Legende nach starb er im Alter von 85 Jahren, nachdem er sich an einer Weinbeere verschluckt hatte. Liebe, Wein und heitere Geselligkeit waren die Hauptthemen seiner Lieder. Von seinen Gedichten sind nur drei vollständig und einige fragmentarisch erhalten. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Anakreon
Des Lebens Lust genießen darfst doppelt du im Alter, je näher dir der Tod.
Schlimm ist es, nicht zu lieben, Schlimm aber auch, zu lieben.
Trink und vergnüge dich. Das Leben ist sterblich und kurz die Zeit auf Erden. Unsterblich ist der Tod, wenn keiner mehr stirbt.
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Anaximandros
(auch Anaximander) um 610 v. Chr. Milet - nach 547 v. Chr. Milet vorsokratischer griechischer Naturphilosoph
Lebenskunst ist, Problemen nicht auszuweichen, sondern daran zu wachsen.
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Antiphon von Rhamnus, der Redner
um 480 v. Chr. Rhamnous - um 411 v. Chr. griechischer Redner
Die Umgebung, in der der Mensch sich den größten Teil des Tages aufhält, bestimmt seinen Charakter.
Und darein, woraus die Dinge entstehen, vergehen sie auch wieder, wie es bestimmt ist.
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Antiphon aus Athen, der Sophist
5. Jahrhunderts v. Chr. griechischer Philosoph und Sophist, Identität mit dem Redner Antiphon ist umstritten
Die von vornehmen Väter abstammen, achten und verehren wir, die dagegen nicht aus vornehmen Hause sind, achten und verehren wir nicht. Hierbei verhalten wir uns zueinander wie Barbaren, denn von Natur sind wir alle in allen Beziehungen gleich geschaffen, Barbaren wie Hellenen.
Doch wie einen Zug im Brettspiel das Leben zu wiederholen das gibt es nicht.
Es gibt Leute, die nicht ihr gegenwärtiges Leben leben, sondern mit großem Eifer Vorbereitungen treffen, als sollten sie bald irgendein anderes Leben leben, nicht das gegenwärtige; und unterdessen eilt die Zeit ungenutzt davon.
Zum Wichtigsten im menschlichen Zusammenleben gehört meiner Meinung nach die Erziehung. Wenn man nämlich bei irgendeiner Sache den Anfang recht macht, geht in der Regel auch das Ende recht vonstatten...
Man wird in seinen Sitten notwendig dem ähnlich, mit dem man die meiste Zeit des Tages zusammen ist.
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Antisthenes
Antisthenes wurde um 445 v. Chr. geboren und starb um 365 v. Chr. Er war ein griechischer Philosoph und lebte in Athen.
Armut und Reichtum wohnen nicht im Hause, sondern im Herzen der Menschen.
Auf die Feinde muss man wohl Acht haben, denn niemand bemerkt unsere Fehler eher als sie.
Das höchste menschliche Glück wäre, wenn wir glücklich sterben könnten.
Das Ziel des Lebens ist Freiheit von Wahn.
Der Krieg macht mehr schlechte Menschen, als er hinwegrafft.
Ich besitze nicht, damit ich nicht besessen werde.
Man soll niemand dankbar sein, von dem man gelobt wird.
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Apelles von Kolophon
2. Hälfte des 4.Jahrhunderts v.Chr. Kolophon/Lydien griechischer Maler am Hofe Alexanders des Großen
Kein Tag ohne einen Strich. (Nulla dies sine linea.)
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Archilochos
Archilochos wurde um 680 v. Chr. auf der Kykladeninsel Paros geboren und starb um 645 v. Chr.. Er gilt als frühester formvollendeter, griechischer Lyriker und wurde sogar dem Homer gleichgestellt. Er war der nicht-eheliche Sohn eines Mannes aus dem parischen Adelsgeschlecht und einer thrakischen Sklavin und aufgrund seiner unehelichen Geburt zeit seines Lebens arm. Der Überlieferung fiel er im Krieg zwischen Paros und Naxos.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Archilochos
Der Fuchs kennt viele Dinge, aber der Igel kennt eine große Sache.
Wir steigen nicht auf das Niveau unserer Erwartungen, wir fallen auf das Niveau unserer Ausbildung.
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Archimedes von Syrakus
um 287 v. Chr. vermutlich Syrakus auf Sizilien - 212 v. Chr. Syrakus griechischer Mathematiker, Physiker und Ingenieur
Es gibt Dinge, die den meisten Menschen unglaublich erscheinen, die nicht Mathematik studiert haben.
Gebt mir einen Hebel, der lang genug, und einen Angelpunkt, der stark genug ist, dann kann ich die Welt mit einer Hand bewegen.
Gib mir (einen Punkt), wo ich stehen kann, und ich werde die Erde bewegen.
Heureka! - Ich habe (es) gefunden!
Störe meine Kreise nicht.
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Aristokles,
wegen seiner breiten Stirn. „Platon“ genannt, 427 Athen - 347 Athen vor Chr. griechischer Philosoph
siehe → „Platon“
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Aristophanes
um 445 v. Chr. Athen - 385 v. Chr. Athen griechischer Dichter
Aber wer klug ist, der lernt fürwahr vom Feinde gar vieles.
Auch vom Feind kommt häufig uns ein guter Rat.
Selbst von einem Feind kann der Mensch Weisheit lernen.
Böse Ereignisse stammen aus bösen Ursachen.
Das Alter ist nur eine zweite Kindheit.
Denn unverschämter als die Frauen ist kein Geschöpf zu finden.
Der Ausgang gibt den Taten ihre Titel.
414 v. Chr aus dem Stück „Die Vögel“
Die Liebe zum Profit beherrscht die ganze Welt.
408 v. Chr. aus dem Stück „Der Reichtum“)
Du findest in der Dunkelheit keine Helden.
Du wagst, des Weines erfinderische Kraft zu schmähen? Was fändest du beflügelnd mehr die Tat als Wein?
Du weißt, wie schwer es dem Weib fällt, ohne den Mann ins Bett zu gehen...Wenn sie den Mann will, muss erst Frieden herrschen.
Einem Krebs können wir nicht beibringen, gerade zu gehen.
In der Heimat kannst du keine Prophezeiungen verkaufen.
Jeder treibt die Kunst, die er versteht.
Keiner ist in allem glücklich.
Regieren ist kein Ding (keine Sache) für Leute von Charakter und Erziehung.
Regieren ist nichts für einen kultivierten oder ehrenhaften Mann.
424 v. Chr. aus dem Stück „Die Ritter“
Was erwirbt dem Dichter unsere Bewunderung? Das Talent und der moralische Zweck, weil er den Menschen bessern will.
405 v. Chr. aus dem Stück „Die Frösche“
Wer hat die Eule nach Athen gebracht?
414 v. Chr aus dem Stück „Die Vögel“. Ursprung der Redensart: Eulen nach Athen tragen.
Wie heilsam ist doch weiser Männer Umgang!
Wo es einem gutgeht, da ist sein Vaterland.
Wo man Gewalt braucht, ist die Lust nicht groß.
411 v. Chr, aus dem Stück „Lysistrata“
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Aristoteles
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Äsop
(Aesop, Aisop, Aisopos, Aesopus) um 620 - 550 v. Chr. griechischer Fabeldichter
Der Krieg ist der Schrecken der Mütter.
Die äußere Erscheinung ist ein schlechter Ersatz für innere Werte.
Gib keine Befehle, die man nicht vollbringen kann und tadele an anderen keine Fehler, die du selbst begehst.
Kleine Freunde können sich als große erweisen.
Leiden sind Lehren.
So ist`s im Leben; Kurze Freude, viel Leid und doch hallen die Freuden in unserem Gedächtnis länger nach.
Wenn sich zwei Schwache zanken, so endigt oft ein Dritter, Mächtigerer zu seinem Vorteil den Streit.
Wenn wir über den Schatten streiten, übersehen wir das Wesentliche.
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.
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Athenaios (lateinisch Athenaeus Naucratita, selten Naucratitus)
Athenaios lebte ende des 2./Anfang des 3. Jahrhunderts und war ein griechischer Rhetor und Grammatiker aus Naukratis in Ägypten. Anfangs lebte er in Alexandria, später in der Hauptstadt Rom.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Athenaios
Deine Malzeiten gefallen nicht allein, wenn man sie genießt, sondern auch, so oft man an sie denkt.
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Bias von Priene
Bias von Priene
Bias von Priele lebte von um * um 590 v. Chr. bis um 530 v. Chr.. Er gehörte zusammen mit Thales von Milet, Psittakose von Mytilene und Solon von Athen zu den Sieben Weisen. Bias war griechischer Politiker und Diplomat, es gelang ihm, einen langandauernden kriegerischen Konflikt zwischen Priele und Samos beizulegen oder durch eine Kriegslist, die Belagerung von Priele durch den Lyderkönig Alyattes II. zu beenden. Außerdem soll er Richter und Anwalt in Priene gewesen sein. Er hatte den Ruf als der „Erste“ im Reden seiner Zeit zu sein. Urteil des griechischen Universalhistorikers Diodor aus Agyrion (Sizilien, lebte in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr.) “ war Bias überaus fähig und im Reden der Erste seiner Zeit. Er nutzte aber seine Redekraft anders als die meisten; nicht zum Lohnerwerb noch wegen der Einkünfte, sondern aus Sorge, denen zu helfen, die Unrecht erlitten.“ Nach seinem Tod wurde ihm wie einem Halbgott (Heros) ein heiliger Hain geweiht.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bias_von_Priene
Alles was ich besitze, trage ich bei mir.
All das Meine trage ich bei mir.
All meinen Besitz trage ich mit mir.
Meine ganze Habe trag' ich bei mir.
(Omnia mea mecum porto.)
(Dieses Zitat wird auch Simonides und Diogenes zugeschrieben.)
Als Wegzehrung von der Jugend bis zum Alter lass dir die Weisheit dienen, denn diese ist sicherer als aller andere Besitz.
Arroganz ist die Barriere der Weisheit.
Beeile dich nicht in deinen Reden, denn solche zeugen von einem besessenen Menschen.
Bist du arm, mach einem Reichen keine Vorwürfe, es sei denn, dass du großen Nutzen stiftest.
Das Mittel gegen die Furcht: das gute Gewissen.
Deine Zunge eile nicht dem Gedanken voraus!
Der größte Reichtum ist, nichts zu wünschen.
Der Habsüchtige besitzt kein Vermögen, das Vermögen besitzt ihn.
Des Weisen Werk ist es, schaden zu können und doch nicht zu wollen.
Die meisten Menschen sind schlecht.
Die meisten sind schlecht.
Die meisten Menschen taugen nichts.
Die Weisheit ist das einzige unverlierbare Eigentum des Menschen.
Eine große Krankheit der Seele ist, etwas Unmögliches zu wollen.
Einen Unwürdigen lobe nicht wegen seines Reichtums.
Geh langsam ans Werk; aber was du begonnen, bei dem harre aus.
Gewinne durch Überredung, nicht durch Gewalt.
Hasse das schnell Sprechen, damit du nicht einen Fehler machst; denn Reue folgt auf dem Fuß.
Hast du ein Unternehmen vor, so gehe mit Bedacht ans Werk; was du aber erwählt hast, dabei bleibe auch fest bestehen.
Höre viel. Rede zur Zeit.
Liebe den Freund, als ob du ihn einst hassen müsstest.
Liebe die anderen, bedenke aber, dass sie deine Feinde werden können, denn die meisten von ihnen sind schlecht.
Liebe die Vernunft.
Nimm die Weisheit von der Jugend bis zum Alter als Reisevorrat; denn das ist beständiger als die anderen Besitztümer.
Nimm nicht Unverstand an.
Rede zur rechten Zeit.
Schönheit passt zu den Frauen, Kraft zu den Männern.
Sei weder gutmütig, noch bösmütig.
Sieh in den Spiegel: wenn du schön aussiehst, musst du auch Schönes tun; wenn hässlich, musst du den Mangel an Natur durch Rechtschaffenheit ausgleichen.
Überlege und dann handele.
Von den Göttern sage: sie sind.
Was du Gutes tust, schreib den Göttern zu, nicht dir.
Welche Frau ist keusch? Die, über die der Skandal sich fürchtet zu lügen.
Wenn du Gewalt hast, so zeige dich mild, damit dir Ehrfurcht statt Furcht werde.
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Chilon von Sparta
Chilon von Sparta (auch Cheilon von Lakedaimonien), war um 555 v. Chr. spartanischer Ephor und Verfassungsreformer und galt als einer der Sieben Weisen des antiken Griechenlands. Durch seinen gesetzgeberischen Einfluss soll er die Entstehung des klassischen Sparta bewirkt haben.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Chilon_von_Sparta
Auf der Straße haste nicht, um andere zu überholen.
Beherrsche den Zorn.
Beim Trinken rede nicht viel; du wirst es bereuen.
Bei Unrecht versöhne dich, bei Frechheit wehr dich.
Beweg nicht beim Reden die Hand; das sieht aus, als wärst du verrückt.
Dem Toten soll man nichts Böses nachsagen, das Alter soll man ehren.
Den Älteren ehre.
Den Toten preise glücklich.
Die drei schwierigsten Dinge sind: ein Geheimnis für sich zu behalten, eine Enttäuschung zu vergessen und Muße vernünftig zu nutzen.
Erkenne dich selbst!
Erstrebe nichts Unmögliches.
Gehorche den Gesetzen.
Gib keine teuren Hochzeiten.
Gold wird durch einen Prüfstein erprobt und die Menschen durch Gold.
Lass deine Zunge nicht deinem Verstand vorauseilen.
So scheinst du auch keinen Freund zu haben, wenn du keinen Feind hast.
Über einen Unglücklichen lache nicht.
Verlust nimm eher als bösen Gewinn; denn jener schmerzt einmal, dieser immer.
Wenn du mächtig bist, sei sanftmütig, damit die anderen dich achten und nicht fürchten.
Zu den Festen der Freunde geh langsam, zu ihrem Unglück schnell.
Zu den Gastmählern deiner Freunde geh langsam, zu den Unglücksfällen schnell.
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Demokrit
Demokrit
460 v. Chr. Abderba/Thrakien - 370 v. Chr. Abderba griechischer Philosoph
Alles, was im Weltall existiert, ist die Frucht von Zufall und Notwendigkeit.
Allzu viel Geld für die Kinder aufzuhäufen, ist ein Vorwand der Habsucht.
Auch wenn du alleine bist, solltest du nichts Böses tun oder sagen. Lerne, dich mehr vor dir als vor anderen zu schämen.
Das Glück wohnt nicht im Besitze und nicht im Golde, das Glücksgefühl ist in der Seele zu Hause.
Das Leben ohne Feste (Freude, Freunde) ist (gleicht) eine(r) weite(n) Reise ohne Gasthaus (Einkehr).
Ein Leben ohne Feste, gleicht einer Reise ohne Einkehr.
Ein Leben ohne Freude ist wie eine weite Reise ohne Gasthaus.
Das Vergessen der eigenen Schandtaten erzeugt Frechheit.
Die Bildung ist für die Glücklichen eine Zierde, für die Unglücklichen eine Zuflucht.
Die ganze Welt ist die Heimat einer edlen Seele.
Die Geizigen sind den Bienen zu vergleichen; sie arbeiten, als ob sie ewig leben würden.
Die Mitte der Nacht ist der Anfang des Tages.
Die Wahrheit soll man sagen und dabei nicht viel Worte machen.
Einklang des Denkens schafft Freundschaft.
Einsichtig ist, wer sich nicht grämt über das, was er nicht hat, sondern sich freut über das, was er hat.
Es gibt Männer, welche die Beredsamkeit weiblicher Zungen übertreffen, aber kein Mann besitzt die Beredsamkeit weiblicher Augen.
Es werden mehr Menschen durch Übung tüchtig als durch ihre ursprüngliche Anlage.
Ewiges Zögern lässt nie etwas zustande kommen.
Falsch und scheinheilig sind die Menschen, die alles nur mit Worten und nicht mit der Tat ausrichten.
Fortgesetzte Mühe wird durch Gewöhnung immer leichter.
Gut ist nicht das nicht-Unrecht tun sondern das nicht einmal Unrecht-Wollen.
In Wirklichkeit erkennen wir nichts; denn die Wahrheit liegt in der Tiefe.
In Wirklichkeit gibt es nur die Atome und das Leere.
Jedes Bad ist eine leibliche Wiedergeburt.
Jede Streitlust ist unvernünftig; denn weil sie das für den Feind Schädliche im Auge hat, sieht sie den eigenen Vorteil nicht.
Kleine Wohltaten im rechten Augenblick können für den Empfänger sehr groß sein.
Kraft und Wohlgestalt sind Vorzüge der Jugend, der des Alters aber ist Blüte der Besonnenheit.
Man soll sich vor den Menschen nicht mehr schämen als vor sich selbst.
Menschen, die den Tod zu fliehen suchen, laufen ihm in den Rachen.
Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.
Ruhm und Reichtum ohne Verstand sind ein unsicherer Besitz.
Schlimm, einem Geringeren gehorchen zu müssen!
Schönheit des Körpers hat etwas Tierisches, wenn sie geistlos ist.
Stärke und Schönheit sind Vorzüge der Jugend, des Alters Blüte aber die Besonnenheit.
Tugendhaft handeln muss man, nicht tugendhaft reden.
Überschreitet man das rechte Maß, kann das Angenehmste zum Unangenehmsten werden.
Was gut und wahr ist, ist für alle Menschen dasselbe. Angenehm freilich ist dem einen dies, dem anderen das.
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Demosthenes
384 v. Chr. Paiania/Attika - 322 v. Chr. auf Kalauria (Selbstmord) griechischer Staatsmann, Politiker und Redner
Auch Quellen und Brunnen versiegen, wenn man zu oft und zu viel aus ihnen schöpft.
Bevor zum Anfang ein tüchtiger Grund gelegt ist, halte ich es für ein eitles Benehmen, über das Ende auch nur ein Wort zu verlieren.
Der Ausgangspunkt für die großartigsten Unternehmungen liegt oft in kaum wahrnehmbaren Gelegenheiten.
Die Gefahr kommt von denen, die nach eurem Geschmack sein wollen.
Eingeführte Gesetze bedürfen einer ständigen Belebung.
Es liegt in der Natur des Menschen, Verleumdungen und Anklage gern zu hören, aber verdrießlich zu sein, wenn einer sich selbst lobt.
Geringfügige Chancen sind schon oft der Beginn großer Unternehmungen geworden.
Kleine Gelegenheiten sind oft der Anfang zu großen Unternehmungen.
Jede Rede erscheint eitel und nichtig, sobald die Tat ihr nicht Nachdruck gibt.
Jeder glaubt gern, was er wünscht, die Dinge sind aber oft anders beschaffen.
Jeder strebt nach dem, was ihm Vorteil bringt.
Jemanden an die Gefallen zu erinnern, die man ihm angetan, kommt einem Vorwurf ziemlich gleich.
Nicht alles Große ist gut, aber alles Gute ist groß.
Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahr haben möchte, hält er auch für wahr.
Unmöglich können wir das Betragen anderer mit Strenge prüfen, wenn wir nicht selbst zuerst unsere Pflicht erfüllen.
Was wir möchten, das glauben wir gern.
Wer einen Krieg recht führen will, muss nicht den Ereignissen nachgehen, sondern den Ereignissen vorauseilen.
Wer flieht, der kann sich noch zum zweiten Mal schlagen.
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Diogenes Laertios
spätantiker altgriechisch Philosophiehistoriker um 220 n. Chr. schrieb eine Geschichte der griechischen Philosophie in 10 Büchern.
Freundschaft ist eine Seele in zwei Körpern.
Dieses Zitat wird oft fälschlich Aristoteles zugeschrieben. Es entstand aber erst ca. 500 Jahre Aristoteles und ist von Diogenes Laertios.
Quelle: https://falschzitate.blogspot.com/2020/05/freundschaft-ist-eine-seele-in-zwei.html
Sokrates ist, in Folge seiner häufigen Disputationen, oft tätlich misshandelt worden, welches er gelassen ertrug. Als er einst einen Fußtritt erhielt, nahm er es geduldig hin und sagte dem, der sich hierüber wunderte: „Würde ich denn, wenn mich ein Esel gestoßen hätte, ihn verklagen?“
Tote heilen und Greise ermahnen ist dasselbe.
Über Tote soll man nur Gutes reden.
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Diogenes von Sinope
ca. 391/399 v. Chr. Sinope - 323 v. Chr. Korinth altgriechischer Philosoph
An seinen Feinden rächt man sich am besten dadurch, dass man besser wird als sie.
Um sich zu bessern, braucht man entweder einen guten Freund oder einen harten Feind.
Wundere dich nicht über das, was deine Feinde sagen, sondern über das, was sie ausgelassen haben.
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Empedokles
um 500 v. Chr. Akragas/Sizilien - um 430 v. Chr. griechischer Philosoph, Arzt und Wanderprediger
Jeder glaubt nur das, worauf ihn der Zufall gebracht hat.
Wir tun Unrecht und handeln gottlos, wenn wir Tiere töten und uns von ihrem Fleisch nähren, da wir dann unsere Verwandten morden.
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Epicharm
(Epicharmos) um 550 v.Chr. Kos - um 460 v.Chr. Syrakus griechischer Dramatiker
Alle wichtigen Fragen entscheiden sich besser über Nacht.
Allzu gern schenken ist krankhaft.
Die Ruhe ist eine liebenswürdige Frau und wohnt in der Nähe der Weisheit.
Ein weiser Mann scheut das Bereuen. Er überlegt seine Handlung vorher.
Nicht nachbedenken, sondern vorbedenken soll der weise Mann.
Nüchtern sein und zweifeln, das ist der Kern der Weisheit.
Richte dein Leben so ein, als würdest du lange, und zugleich, als würdest du nur kurze Zeit auf Erden sein.
Talent haben ist das Beste, das zweite, etwas lernen.
Überlasse die Entscheidung nicht der Leidenschaft, sondern dem Verstand.
Wer von niemandem beneidet wird, der ist nichts wert.
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Ephides
Erlösung kommt von innen, nicht von außen, und wird erworben nur und nicht geschenkt. Sie ist die Kraft des Inneren, die von draußen rückstrahlend Deines Schicksals Ströme lenkt. Was fürchtest Du? Es kann Dir nur begegnen, was Dir gemäß und was Dir dienlich ist. Ich weiß den Tag, da Du Dein Leid wirst segnen, das Dich gelehrt, zu werden, was Du bist.
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Epidicus
Geld ist eine herrliche Mitgift. Am besten ohne Frau.
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Epiktet
um 50 Phrygien - um 138 Nikopolis griechischer Philosoph
Anderen an seinem Unglück die Schuld geben ist ein Zeichen von Dummheit, sich selbst die Schuld geben ist der erste Schritt zur Einsicht; weder anderen noch sich selbst die Schuld geben ist ein Zeichen von Weisheit.
Bedenke, dass du nur Schauspieler bist in einem Stücke, das der Spielleiter bestimmt.
Denn wenn du erst einmal das Maß überschritten hast, dann gibt es keine Grenze mehr.
Die Wahrheit siegt durch sich selbst. Die Lüge braucht stets einen Komplizen.
Du willst in Olympia siegen? Das will ich auch, bei den Göttern. Aber denke an die Voraussetzungen und Folgen und dann erst geh an die Sache heran.
Es gibt nur einen Weg zum Glück und der bedeutet, aufzuhören mit den Gedanken (der Sorge) um Dinge, die jenseits der Grenzen unseres Einflussvermögens liegen.
Es ist viel dringender erforderlich, die Seele als den Körper zu heilen, denn der Tod ist besser als ein schlechtes Leben.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben.
Habe täglich den Tod vor Augen! Das wird dich vor kleinlichen Gedanken und vor maßlosen Begierden bewahren.
Kein Mensch, der in Furcht oder Sorge oder Chaos lebt, ist frei, aber wer sich von Sorgen, Furcht und Chaos befreit, wird dadurch auch aus der Sklaverei befreit.
Kein Mensch soll glauben, dass ihn jemand liebt, wenn er niemanden liebt.
Lebe heute, vergiss die Sorgen der Vergangenheit.
Man darf das Schiff nicht an einen einzigen Anker und das Leben nicht an eine einzige Hoffnung binden.
Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Vorstellungen von den Dingen. So ist der Tod nichts Furchtbares - nein, die Vorstellung vom Tode, er sei etwas Furtbares, das ist das Furchtbare.
Nicht die Sprüche sind es, woran es fehlt; die Bücher sind voll davon. Woran es fehlt, sind Menschen, die sie anwenden.
Nicht Tatsachen, sondern Meinungen über Tatsachen bestimmen das Zusammenleben.
Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß.
Sich zu bilden heißt, lernen wollen, wie alles geschieht.
Sprich nicht davon, wie man essen soll, sondern iss, wie man soll!
Verlange nicht, dass das, was geschieht, so geschieht, wie du es wünschst; sondern wünsche, dass es so geschieht, wie es geschieht, und dein Leben wird heiter dahinströmen.
Weise ist der Mensch, der Dingen nicht nachtrauert, die er nicht besitzt, sondern sich der Dinge erfreut, die er hat.
Wenn alle Türen geschlossen und die Fenster verdunkelt sind, darfst du nicht glauben, allein zu sein. Denn Gott ist bei dir und dein Schutzengel. Und weshalb sollten sie Licht brauchen, um zu sehen, was du tust?
Wenn du gut sein willst, dann nimm zuerst an, dass du schlecht bist.
Wenn es einmal geschehen sollte, dass du dich nach Äußerlichkeiten richtest und jemandem gefallen willst, so wisse: du hast deinen Widerstand verloren.
Wer dem unausweichlichen Schicksal sich in rechter Weise fügt, der gilt als weise uns und kennt der Götter Walten.
Wer nicht sein eigener Meister, ist nicht frei.
Wie mit den Füßen, so darf man auch mit den Hoffnungen nicht zu weit ausholen.
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Epikur von Samos
Epikur von Samos
341 v. Chr. auf Samos - 271 v. Chr. in Athen griechischer Philosoph
Alles geschieht nach Naturnotwendigkeit, nach Vorsatz, nach Zufall.
Befreien muss man sich aus dem Gefängnis der Alltagsgeschäfte und der Politik.
Bei den meisten Menschen ist die Ruhe nichts als Erstarrung und die Bewegung nichts als Raserei.
Bei einer wissenschaftlichen Diskussion hat der Unterlegene größeren Gewinn, sofern er etwas hinzulernt.
Darum behaupte ich, dass die Freude das A und O des glückselig gestalteten Lebens ist.
Der Anfang des Heils ist die Erkenntnis des Fehlers.
Der Gerechte ist am friedvollsten, der Ungerechte aber ist voll Unfriedens.
Der Gerechte ist am wenigsten zu erschüttern; der Ungerechte ist von höchster Erschütterung durchdrungen.
Der Gerechtigkeit kommt an sich kein Sinn zu, vielmehr ist sie nur ein im gegenseitigen Verkehr in beliebigen Ereignissen getroffenes Übereinkommen zu Verhütung gegenseitiger Schäden.
Der größte Reichtum ist die Selbstgenügsamkeit.
Der Selbstgenügsamkeit größte Frucht: Freiheit.
Der Tod ist gut, wie das Leben gut ist, denn es gibt ihn nicht solange man empfindet, und wenn er eintritt, empfindet man nicht mehr.
Der Tod ist nichts, was uns betrifft. Denn das Aufgelöste ist empfindungslos. Das Empfindungslose aber ist nichts, was uns betrifft.
Die Freundschaft tanzt um den Erdkreis, ja, sie heißt uns alle aufwachen zur Seligpreisung.
Die größte Frucht der Gerechtigkeit ist der Seelenfriede.
Die schlechten Gewohnheiten wollen wir wie minderwertige Menschen, die uns lange Zeit schwer geschädigt haben, endgültig vertreiben.
Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden.
Die Seele eines guten Menschen ist eine uneinnehmbare Festung.
Die Verehrung des Weisen ist ein großes Gut für jene, die ihn verehren.
Ein einziger Grundsatz wird dir Mut geben, nämlich der, dass kein Übel ewig währt, ja nicht einmal sehr lange dauern kann.
Es gibt kein angenehmes Leben ohne die Tugend.
Es ist besser, frohen Mutes auf Stroh zu liegen, als auf goldenem Stuhl an üppiger Tafel seine Ruhe zu verlieren.
Es ist etwas Edles um eine fröhliche Armut.
Es ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.
Frei ist nur der Mensch, der innerlich frei ist und nur das tut, was die Vernunft wählt.
Gegen alles Übrige vermag man sich Sicherheit zu verschaffen, wegen des Todes aber bewohnen wir Menschen alle eine unbewehrte Stadt.
Gerade das Auftreten gewisser Schmerzen im Körper ist vorteilhaft zur Abwehr gleichartiger Schmerzen.
Ich spucke auf die Vollkommenheit und jene, die sie sinnlos anstaunen, wenn sie keine Lust erzeugt.
Jede Freundschaft ist um ihrer selbst willen zu wählen. Ihren Anfang jedoch nimmt sie beim Nutzen.
Jeder Schmerz ist leicht zu verachten. Denn der eine bringt zwar eine schneidende Qual, aber seine Dauer ist beschnitten; der andere dauert zwar im Fleische, aber seine Qual ist stumpf.
Kleine Seelen werden durch Erfolge übermütig, durch Misserfolge niedergeschlagen.
Lebe heute, vergiss die Sorgen der Vergangenheit.
Man muss eher prüfen, mit wem man isst und trinkt, als was man isst und trinkt.
Mitfühlen wollen wir mit unseren Freunden, nicht indem wir jammern, sondern indem wir uns um sie kümmern!
Mit tierischer Geschäftigkeit häuft man einen Berg von Reichtum an, das Leben aber bleibt dabei arm.
Nicht durch Mitklagen, sondern durch Mitsorgen und Helfen soll man seinen Freunden seine Teilnahme bezeugen.
Niemanden soll man beneiden. Denn die Guten verdienen den Neid nicht, die Schlechten ruinieren sich selbst umso mehr, je mehr Glück sie haben.
Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß.
Schlimm ist der Zwang, doch es gibt keinen Zwang, unter Zwang zu leben.
Schwach ist unsere Konstitution gegenüber dem Übel, nicht gegenüber dem Guten. Denn durch Lustempfindungen wird sie erhalten, durch Schmerzen zerrüttet.
Tiere und kleine Kinder sind ein Spiegel der Natur.
Tue nichts im Leben, was dir Angst bereitet (machen muss), wenn es (dein nächster bemerkt) von deinen Mitmenschen entdeckt wird.
Um sich vor den Menschen sicher zu fühlen, dafür gab es infolge ihrer Veranlagung ein Gut, nämlich Herrschaft und Königtum, mit deren Hilfe man im Stand war, sich dies zu verschaffen.
Unersättlich ist nicht der Bauch, wie die Masse behauptet, sondern die trügerische Meinung vom unbegrenzten Fassungsvermögen (des) Bauches.
Unrecht zu tun und dabei verborgen zu bleiben ist schwierig, Gewissheit zu erlangen, dass man verborgen bleibe, unmöglich.
Unter allem, was zu einem glücklichen Leben beiträgt, gibt es kein größeres Gut, keinen größeren Reichtum als die Freundschaft.
Von allen Geschenken. die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft - keinen größeren Reichtum, keine größere Freude.
Von allen Geschenken, die uns eine weise Voraussicht gewährt, um das Leben völlig beglückend zu gestalten, ist Freundschaft das Schönste.
Weder die Leichtfertigen noch die Zauderer soll man der Freundschaft würdigen. Man muss allerdings etwas riskieren um der Freundschaft willen.
Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.
Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.
Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.
Wer Frieden in der Seele hat, beunruhigt weder sich selbst noch einen anderen.
Wer Furcht verbreitet, ist selbst nicht ohne Furcht.
Wer gescheit ist, treibt keine Politik.
Wer in sich selbst Frieden hat, schafft weder sich noch anderen Unruhe.
Wer sich um das Morgen am wenigsten kümmert, geht ihm mit der größten Lust entgegen.
Wer sterben gelernt hat, hört auf, ein Knecht zu sein.
Wer Vertrauen hat, erlebt jeden Tag Wunder.
Wir brauchen Freunde nicht, um sie zu brauchen, sondern um die Gewissheit zu haben, dass wir sie brauchen dürfen.
Wir dürfen nie vergessen, dass die Zukunft zwar gewiss nicht in unsere Hand gegeben ist, dass sie aber ebenso gewiss doch auch nicht ganz außerhalb unserer Macht steht.
Zwang ist ein Übel; aber es besteht kein Zwang, unter Zwang zu leben.
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Euklid
griechischer Philosoph und Mathematiker
Es gibt keinen Königsweg zur Mathematik.
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Euripides
Euripides
~ 485 v. Chr. auf Salamis - 406 v. Chr. Pella/Makedonien griechischer Dichter
Auf den Geist muss man schauen. Denn was nützt ein schöner Körper, wenn in ihm nicht eine schöne Seele wohnt.
Beim Ratgeben sind wir alle weise, aber blind bei eignen Fehlern.
Bemühe dich nicht, alles wissen zu wollen, sonst lernst du nichts.
Das eben ist´s, was manches blühende Haus und Reich in Trümmer stößt; der allzu schöne Redeschwall!
Das Natürliche ist nicht anstößig.
Dein Schweigen allein bedeutet Geständnis.
Der beste Hellseher ist der, der gut raten kann.
Der Kluge nimmt das Gebot der Stunde wahr; sind neue Freuden reif, so pflückt er sie.
Der Mensch ist wie sein Umgang.
Die Armut in einer Demokratie ist dem gepriesenen Glück bei den Despoten gerade so sehr vorzuziehen wie die Freiheit der Knechtschaft.
Die Krone der Weisheit ist die Güte.
Die Scham fängt in den Augen an.
Die Zeit entlarvt den Bösen.
Hippolyt
Dunkel ist des Glückes launenhafter Gang, ein unbegreifbar, unergründlich Rätselspiel.
Dunkel sind die Wege, die das Schicksal geht.
Ein weises Wort ist jenes, das die Menschen lehrt, die Reden anzuhören auch des anderen Teils.
Erst handle, dann rufe die Götter an; dem Tätigen fehlt auch die Hilfe der Gottheit nicht.
Es ist gut, wenn man reich ist, und es ist gut, wenn man stark ist, aber noch besser ist es, wenn man von vielen Freunden geliebt wird.
Frag nur vernünftig und du hörst Vernünftiges.
Freu dich, trinke ein Glas, betrachte die Gegenwart als dein Eigentum, alles andere überlasse dem Schicksal.
Gar bitter wird der jungen Frau ein alter Mann.
Geschworen hat nur meine Lippe, nicht das Herz.
Gewinneshalber dient auch, wer zum Sklaven nicht geboren ist.
Die Phönikierinnen
Glücklich die Besitzenden!
Harre aus im Unglück; denn oft hat schon, was im Augenblick als Unglück erschien, zuletzt großes Glück gebracht.
Ich hasse jeden, dessen Dankbarkeit erlischt.
In ungezählten Mühen wächst das Schöne.
Jeder gleicht der Gesellschaft, in der er sich meist aufhält.
Kein besseres Heilmittel gibt es im Leid als eines edlen Freundes Zuspruch.
Keine Trübsal ficht den Sinn der Jugend an.
Klug ist, wer sich ruhig verhält zur rechten Zeit; und diese Vorsicht ist es, die den Menschen bewährt.
Lässt sich für die Sterblichen größeres Leid erdenken, als die Kinder sterben zu sehen?
Liebst du das Leben, dann verschwende keine Zeit.
Man soll sich nicht über Dinge ärgern, denn das ist ihnen völlig egal.
Mit neuen Tränen klage nicht den alten Schmerz.
Nichts ist schrecklich, was notwendig ist.
Nichts schädigt mehr den Staat als die Alleinherrschaft.
Die Schutzflehenden (Theseus)
Noch nie war einer glücklich, welcher Unrecht tat.
Rechtschaffene sind des Nächsten Segen.
aus Die Herakliden (Jolaos)
Schöne Worte werfen sie als Köder hin und brüten über Schändlichem.
aus Andromache
Sei glücklich! Trifft dich Elend, sind die Freunde entfloh'n.
Süß ist jeder Wahn, wenn er auch irrig ist.
Orest
Wen die Götter vernichten wollen, den machen sie zuerst wahnsinnig.
Wenn sich zwei streiten, ist der, der dem Zornigen nicht widerspricht, der weisere.
Wer an Gütern und Besitz reich ist, aber in seinem Haus das Schöne nicht genießt, den kann man nicht glücklich nennen.
Wer keinen einzigen braven Freund besitzt, ist nicht wert zu leben.
Wer sich selbst beherrscht, der ist der weise Mann.
Wo Gesetze schriftlich aufgezeichnet sind, genießt der Schwache mit dem Reichen gleiches Recht.
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Hekaton von Rhodos
Hekaton von Rhodos lebte um 100 v. Chr. und war ein stoischer griechischer Philosoph. Er war Schüler des Panaitios von Rhodos und hatte Beziehungen nach Rom. Laut Marcus Tullius Cicero schrieb er auch über die Pflichten. Von ihm soll, wie Cicero in De officiis berichtet, das Beispiel vom Brett des Karneades*1 stammen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hekaton_von_Rhodos
Du wirst aufhören zu fürchten, wenn du aufhören wirst zu hoffen.
Ich will dir einen Liebestrank verraten ohne Arznei, ohne Heilkräuter, ohne den Zauber irgendeiner Giftmischerin: Wenn du geliebt werden willst, so liebe.
*1 Ein treibendes Brett ist die einzige Rettung zweier Schiffbrüchiger, welches jedoch nur eine Person tragen kann. Einer der beiden Schiffbrüchigen tötet den anderen, um die rettende Planke für sich zu sichern und anschließend gerettet zu werden. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Brett_des_Karneades
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Heraklid von Ephesus
Heraklit von Ephesus
um 550 v. Chr. Ephesus - 480 v. Chr. griechischer Philosoph
Alles fließt. (Panta rhei.)
Augen sind genauere Zeugen als Ohren.
Bei einem Fluss ist es nicht möglich zweimal hineinzusteigen in denselben - auch nicht ein sterbliches Wesen zweimal zu berühren und zu fassen im gleichen Zustand - es zerfließt und wieder strömt es zusammen und kommt und geht fort.
Das einzig Beständige ist die Veränderung.
Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung.
Es gibt nichts Dauerhaftes außer der Veränderung.
Das Wesen der Dinge hat die Angewohnheit, sich zu verbergen.
Dem Blöden fährt bei jedem sinnvollen Wort der Schrecken in die Glieder.
Den Namen des Rechtes würde man nicht kennen, wenn es das Unrecht nicht gäbe.
Der Charakter ist das Schicksal des Menschen.
Der kürzeste Weg zum Ruhm ist - gut zu werden.
Die Grenzen der Seele wirst du nicht finden, auch wenn du alle Wege durchwanderst. So tiefen Grund hat sie.
Die Menschen erwartet nach ihrem Tod, was sie sich nicht träumen lassen oder wähnen.
Die Natur liebt es, sich zu verbergen.
Die Sonne scheint jeden Tag neu.
Die Wachen haben eine gemeinsame Welt, im Schlaf wendet sich jeder seiner eigenen zu.
Jeden Wunsch erfüllt zu sehen ist nicht besser für die Menschen.
Man soll nicht handeln und reden wie Schlafende.
Nicht gut ist, dass sich alles erfüllt, was du wünschest: Durch Krankheit erkennst du den Wert der Gesundheit, am Bösen den Wert des Guten, durch Hunger die Sättigung, in der Anstrengung den Wert der Ruhe.
Nichts ist so beständig wie der Wandel.
Reinigung von Blutschuld suchen wir vergebens, indem sie sich mit Blut besudeln; wie wenn einer, der in Kot getreten, sich mit Kot reinigen wollte.
Sofern wir in die Natur eingreifen, haben wir strengstens auf die Wiederherstellung ihres Gleichgewichts zu achten.
Übermut (Hybris) soll man noch viel mehr löschen als ein Großfeuer.
Unsichtbare Harmonie ist stärker als sichtbare.
Vielwisserei lehrt nicht, Vernunft zu haben.
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Herodot
(eigent. Herodotos) um 485 - um 425 v. Chr., griechischer Geschichtsschreiber, Vater der Geschichtsschreibung
Besser beneidet als bedauert.
Der Erfolg bietet sich meist denen, die kühn handeln, nicht denen, die alles wägen und nichts wagen wollen.
Der bitterste Kummer auf der ganzen Welt ist der, wenn man bei aller Einsicht keine Gewalt in den Händen hat, das Vorausgesehene abzuwenden.
Die Rachsucht ist ein verkehrtes Gut, heile nicht Übel mit Übel.
Friede ist die Zeit, in welcher die Söhne ihre Väter begraben. Und Krieg ist die Zeit, in welcher die Väter ihre Söhne begraben.
Gewalt zwingt uns zum Gehorsam. Das ist das Bitterste für einen Menschen: bei allem Wissen keine Macht zu haben.
Große Dinge sind immer mit großen Gefahren verknüpft.
Hartnäckige Vergeltungssucht ist von Übel. Warum Schlechtes mit Schlechtem heilen?
In den menschlichen Dingen ist ein Kreislauf, er geht um und lässt nicht immer dieselben glücklich sein.
Lasset nichts unversucht, denn nichts geschieht von selbst. Alles pflegt durch den Menschen zu geschehen.
Mit dem Kleide ziehet das Weib auch die Scham aus.
Nichts ist unverständiger, nichts übermütiger als die große Masse.
Nur sehr wenige Dinge ereignen sich zur rechten Zeit, und alles Übrige ereignet sich überhaupt nicht.
Seinem Geschick kann niemand entfliehen, selbst ein Gott nicht.
Wärst du kein Bösewicht und unersättlicher Geizhals, so ließest du die Asche der Toten ruhen.
Was du auch tust, tu es klug und bedenke das Ende.
Was ich an meinem Nächsten tadele, das soll ich auch selber nicht tun.
Wenn nicht Meinung gegen Meinung offen gesagt wird, lässt sich die bessere nicht herausfinden.
Wer sich zur Tat entschließt, dem gehört der Sieg.
Wo Klugheit gilt, da schafft Gewalt nichts.
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Herophilos
(um 335 v.Chr.), auch Herophilus, griechischer Arzt, betrieb als einer der Ersten anatomische Forschungen an menschlichen Leichen. Hierbei entdeckte er u.a. die Nerven. Im Organismus unterschied Herophilos die vier Grundvorgänge Ernährung, Erwärmung, Wahrnehmung und Denken. Er unterschied Arterien und Venen und erkannte den Zusammenhang von Puls und Herztätigkeit
Ohne Gesundheit können sich Wissen und Kunst nicht entfalten, vermag Stärke nichts auszurichten, und Reichtum und Intelligenz liegen brach.
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Hesiod von Böotien
Hesiod von Böotien wurde um 753 v. Chr. in Böotien geboren und starb um 680 v. Chr. Er war ein griechischer Dichter, der als Ackerbauer und Viehhalter lebte. Er gilt als Begründer des didaktischen Epos, des Lehrgedichtes, das nach seiner Heimat Askra später von den Römern als Ascraeum carmen bezeichnet wurde. Hesiods Hauptwerke sind das Lehrgedicht Werke und Tage sowie die Theogonie, ferner die sogenannten Eoien, ein auch als Katalog der Frauen bekanntes, nur in Fragmenten erhaltenes Gedicht.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hesiod
Achte das Recht und meide den Frevel.
Arbeit schändet nicht, die Trägheit aber entehrt uns.
Werke und Tage, 311
Denn ein schlechter Nachbar ist eine so große Plage, wie ein guter ein Segen ist.
Werke und Tage, 346
Denn im Unglück pflegen die Menschen früher zu altern.
Werke und Tage, 93
Der Frieden ist dem Land eine Amme.
Die Arbeitenden sind den Unsterblichen viel lieber.
Werke und Tage, 309
Die Hälfte ist manchmal mehr als das Ganze.
Erstlich des Hauses und des Weibes und des pflügenden Ochsen bedarf man.
Werke und Tage, 405
Lobe das kleine Boot, aber die Ladung bringe auf einem großen Schiff unter.
Mach einen Freund nicht einem Bruder gleich, doch wenn, tu ihm als Erster nicht ein Unrecht an.
Werke und Tage, 707f
Mach keine schlechten Gewinne, sie sind so schlimm wie Verluste.
Werke und Tage, 352
Mäßigung übe nur stets; denn Maß ist von allem das Beste.
Werke und Tage, 694
Oft schon musste eine ganze Stadt für die Übeltaten eines einzigen Mannes büßen.
Werke und Tage, 240
Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt.
Vor den Lohn haben die Götter den Schweiß gesetzt.
Vor die Tugend haben die unsterblichen Götter den Schweiß gesetzt.
Vor die Tugend setzten den Schweiß die unsterblichen Götter.
Werke und Tage, 289f
(Ein Zitat, das mal mit Erfolg oder mit Tugend zitiert wird. Manchmal wird Hesiod als Autor genannt, meist aber nicht, da man nur die eigenen Ansichten bekräftigen will. Selten wird auch Platon als Urheber bemüht oder das Zitat wird als Sprichwort bezeichnet. Nur eins ist sicher, vorherige Informationen würden viele Falschmeldungen verhindern und nachträgliche Überprüfungen viele Fake News enttarnen. Leider hat man bei vielen aber den Eindruck, sie wollen das nicht, sondern im selbst gewählten Irrtum verharren, weil es einfacher ist.)
Wer anderen schadet, schadet sich selbst.
Werke und Tage, 265
Wer dem Weibe vertraut, der vertraut auch Dieben.
Werke und Tage, 375
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Hippias
490 v. Chr. Tyrann von Athen
Die neidischen Menschen sind doppelt schlimm dran: Sie ärgern sich nicht nur über das eigene Unglück, sondern auch über das Glück anderer.
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Hippokrates von Kos
um 460 v. Chr. auf der Ägäisinsel Kos - um 370 v. Chr. Larisa/Thessalien griechischer Arzt
Alle lebenden Kreaturen haben die gleiche Seele, auch wenn ihre Körper verschieden sind.
Alles Übermäßige verstößt gegen die Natur.
Der Tod sitzt im Darm.
Die Natur widersetzt sich allem Übermaß.
Durch Enthaltsamkeit und Ruhe werden viele Krankheiten geheilt.
Heiterkeit entlastet das Herz.
Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus täglichen Sünden wider die Natur. Wenn sich diese gehäuft haben, brechen sie unversehens hervor.
Nahrungsmittel sollen Heilmittel, Heilmittel Nahrungsmittel sein.
Dieses angebliche Zitat von Hippokrates wird ihm so oder ähnlich seit mindestens 100 Jahren fälschlich untergeschoben. Schon in „Der Pilz- und Kräuterfreund", Heft 2, August 1920 findet es sich fälschlich als Zitat von Hippokrates. Für ihn waren aber Medizin und Lebensmittel zwei Dinge, wenngleich eng verbunden.
Quelle: http://falschzitate.blogspot.com/2019/11/eure-nahrungsmittel-sollen-eure.html
Was uns am Leben erhält, kann uns auch krank machen.
Wenn du nicht bereit bist, dein Leben zu ändern, kann dir nicht geholfen werden.
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Homer
Er lebte möglicherweise von 800-770 v. Chr. Smyrna? bis 724-700 v. Chr. Insel Ios? Weder sein Geburtsort noch das Datum seiner Geburt oder seines Todes sind zweifelsfrei bekannt. Es ist nicht einmal sicher, dass es Homer überhaupt gegeben hat.
Er gilt als Autor der Ilias und Odyssee und damit als erster Dichter des Abendlandes. Die Epoche, in der Homer gelebt haben soll, wird ebenfalls kontrovers diskutiert.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Homer
Besser und edler ist nichts, als wenn einträchtigen Sinnes Mann und Frau verwalten ihr Haus zum Verdruss der Neider, ihren Freunden zur Lust; doch am schönsten ist`s für sie selber.
Besser, wer fliehend entrinnt einer Gefahr, als wen sie ereilt.
Dass du erkennest im Herzen und anderen auch es verkündest, wie viel besser es sei, gerecht als böse zu handeln.
Der Einsame ist nur der Schatten eines Menschen.
Hesperus, der Planet Venus in der Dichtung Homers
Des Freundes Ermahnung ist immer von Nutzen.
Des Magens Wut, des verderblichen, kann man unmöglich bändigen.
Odyssee
Ein kleiner Felsen kann eine riesige Welle zurückhalten.
Es sind ja den Menschen nur wenige Tage beschieden.
Es steht auf des Messers Schneide.
aus der "Ilias", X,173
Gut ist die redliche Warnung des Freundes.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!
Nachher ist sogar ein Narr klug.
Nichts ist kummervoller, als unstet und flüchtig.
Odyssee
Nichts ist wahrlich so wünschenswert und erfreuend, als wenn Mann und Weib, in herzlicher Liebe vereinigt, ruhig ihr Haus verwalten: dem Feind ein kränkender Anblick, aber Wonne dem Freund.
Ruhiger Schlummer, sobald er die Augen umschattet, tilgt aus dem Herzen alles – Gutes und Böses.
Siehe, kein Wesen ist so eitel und unbeständig wie der Mensch.
Odyssee
Über die Kraft kann keiner, wie sehr er auch eifere, kämpfen.
Wenn dein Herz mutig ist, so habe keine Angst, dass du verloren gehst.
Wie die Tage sich ändern, die Gott vom Himmel uns sendet, ändert sich auch das Herz der Erde bewohnenden Menschen.
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Isokrates
436 v. Chr. Athen - 338 v. Chr. Athen griechischer Rhetoriker und Schriftsteller
Was du gelernt hast, erhalte durch Übung.
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Lukian
~120 Samosata am Euphrat - nach 180 griechischer Schriftsteller und Satiriker
Das Etikett soll nicht größer sein als der Sack.
Das ist seltsam, dass Männer, die sich für Sachverständige ausgeben, einander widersprechen und von einer Sache nicht einerlei Begriff haben.
Ikaromenippos
Denn überall, wo größere Hoffnungen sind, da findet auch heftiger Neid statt, gefährlicher Hass und heimtückischere Eifersucht.
Von der Verleumdung
Erfreue dich deines Besitzes, als stürbest du morgen, aber verbrauch ihn mit Maß, als lebtest du lange.
Epigramme
Jeder schützt sich durch Berufung auf eine hohe Autorität.
Kurz scheint das Leben dem Glücklichen, doch wer im Elend, dem scheint selbst eine Nacht unendlich lange zu währen.
Epigramme
Langsam erteilter Rat ist bei weitem der beste, denn wo schnell er gegeben, folgt die Reu`auf dem Fuß.
Epigramme
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Perikles
Perikles wurde vor oder um 490 v. Chr. geboren und starb im September 429 v. Chr.. Er gehörte zu den führenden Staatsmännern Athens in der griechischen Antike im 5. Jahrhundert v. Chr. In seiner Zeit wurde die Attischen Demokratie ausgebaut, erlangte Athen die Vormachtstellung im Attischen Seebund und die Akropolis wurde ausgebaut.
Als fortlaufender Inhaber der Strategenfunktion, des bedeutendsten Wahlamtes in der demokratisierten Gesellschaft Attikas, gelang es Perikles die Volksversammlung meist für seine politischen Anliegen zu gewinnen. Er hatte wesentliche Mitverantwortung in dem sich anbahnenden innergriechischen Machtkampf mit Sparta und dem von diesem dominierten Peloponnesischen Bundes, der in den Peloponnesischen Krieg und dem Niedergang der Hegemonie Athens mündete.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Perikles
Beurteil die Menschen nicht nach ihrer Herkunft, sondern nach ihrer Leistung.
Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.
Das Geheimnis des Glückes ist die Freiheit, deren Geheimnis aber ist der Mut, (den eigenen Weg zu finden.)
Das größte Denkmal ist das Gedächtnis.
Der Mangel an Bildung bringt die Unverschämtheit hervor, doch die vernünftigen Überlegungen das Zaudern.
Der weiseste aller Ratgeber: die Zeit.
Die beste Frau ist die, die am wenigsten spricht.
Die Gefallenen sind durch die Taten schon geehrt.
Die Menschen, nicht die Häuser machen die Stadt.
Ein Volk wird danach beurteilt, wie es seine Toten bestattet.
Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf, auf die Zukunft vorbereitet zu sein.
Großer Männer Grab ist die ganze Erde.
Jugend ist kein Lebensabschnitt, sondern eine Geisteshaltung.
Mir scheint eine Tat nur wieder durch eine Tat geehrt werden zu können.
Nur weil du dich nicht für Politik interessierst, heißt das noch lange nicht, dass die Politik sich nicht für dich interessiert.
Wenn die Herren sich schlagen, krachen den Knechten die Köpfe.
Wer an den Dingen der Stadt keinen Anteil nimmt, ist kein stiller, sondern ein schlechter Bürger.
Wer gute Ideen hat, sie aber nicht mitteilen/verwirklichen kann, ist genauso bedauernswert, wie der, der keine hat.
Wir Athener betrachten Beratungen nicht als Hindernisse auf dem Wege des Handelns, sondern wir halten sie für notwendige Voraussetzungen weisen Handelns.
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Philemon von Syrakus
griechischer Dichter um 360 v. Chr. - um 264 v. Chr. Um 328 v. Chr. schrieb er Theaterstücke in Athen im Stil der Neuen Komödie
Alles auf Erden lässt sich finden, wenn man nur zu suchen sich nicht verdrießen lässt.
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Philon von Alexandria
(latinisiert Philo Alexandrinus oder Philo Iudaeus) Er wurde um 15/10 v. Chr. geboren und starb nach 40 n. Chr. und war ein einflussreicher jüdischer Philosoph und Theologe in Alexandria. Er ist der bekannteste Denker des hellenistischen Judentums.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Philon_von_Alexandria
Der Körper ist das Haus der Seele. Sollten wir unser Haus nicht pflegen, damit es nicht verfällt?
Jeder tugendhafte Mensch ist frei.
Lernen ist von Natur aus Neugier.
Sei freundlich, zu allen, die du triffst, denn jeder kämpft einen großen Kampf.
Sie glaubten zu betrügen und wurden betrogen.
Was Gott für die Welt ist, sind die Eltern für ihre Kinder.
Wie Blinde zu gut (scharf) Sehenden, so verhalten sich die, die nie eine Reise gemacht haben, zu Vielgereisten.
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Phokylides von Milet
Phokylides von Milet lebte um 540 v. Chr. und war ein griechischer Dichter. Seinen kurzen Versen Sinnsprüche stellte er seinen Namen voran, um auf seine Urheberschaft hinzuweisen. Der unbekannte Autor eines lange ihm zugeschriebenen Lehrgedichtes aus 230 Versen wird zur Unterscheidung Pseudo-Phokylides genannt.
Mancherlei Vorteile hat der Mittelstand, dort ist es wohl mir.
Von der Wahrheit zur Klarheit, das ist Naturveranlagung. Von der Klarheit zur Wahrheit, das ist Erziehung.
Von der Wiege an muss das Gute gelehrt werden.
Was dir die Gottheit gab, das teile mit dem, der in Not ist.
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Pindar
Pindar wurde 518 v. Chr. in Kynoskephalai bei Theben geboren und starb nach 446 n. Chr. in Argos. Er war ein griechischer Dichter und zählt zu den neun Lyrikern. Für vornehme und reiche Wettspielsieger schrieb er bestellte Chorlieder und Oden.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pindar
Teilweise stehen hier mehrere fast gleiche Zitate untereinander. Es sind verschiedene Übersetzungen verschiedener Übersetzer des selben Originaltextes. Manchmal werden auch aus dem Zusammenhang gerissene Bruchstücke längerer Texte zitiert.
Beginne zu erkennen, wer du bist.
Lerne zu werden, der du bist, und sei danach.
Werde welcher du bist erfahren.
(Zweite Pythische Ode)
Am besten zwar ist Wasser, und das Gold sticht hervor, / wie brennendes Feuer bei Nacht, aus männererhebendem Reichtum;
Das Beste aber ist das Wasser.
(Erste Olympische Ode, Das Zitat bedeutet, genau wie Wasser das Nützlichste unter den Elementen ist, ist Gold das Wertvollste unter den Reichtümern.)
Das Gesetz ist der König über alles.
Das Wort lebt länger als die Tat.
Länger als Taten lebt das Wort.
Denn unsterblich in Tönen lebt fort, was ein Mund kunstvoll erzählt hat.
(Vierte Nemeische Ode. Das soll Bedeuten, eine Tat, ein sportlicher Sieg oder anderes wird schnell vergessen, es sei denn, jemand verkündet es mit schönen Worten oder schreibt rühmende Gedichte oder Oden (wie Pindar es tat) darüber. So kennt man noch nach 2500 Jahren einzelne Sieger von Wettkämpfen, dank den Oden von Pindar.)
Der Brauch ist der Herrscher in allem.
Das Gesetz ist der König über alles.
(nach Herodot, 3, 38)
Die Zukunft ist die beste Zeugin.
Ermesset die Tat an dem Maße des Täters.
Es siegt, was man auch tut, nur das Glück, nicht die Kraft.
Es ziemt, in sich selber stets Maß suchen zu jedem Tun.
Für die Zukunft ist die Klugheit selber blind.
Liebe Seele, trachte nicht nach dem ewigen Leben, sondern schöpfe das Mögliche aus.
(Dritte Pythische Ode)
Süß ist der Krieg nur dem Unerfahrenen, der Erfahrene aber fürchtet im Herzen sein Nahen.
(Fragmentum 110)
Des Tages Kinder – was sind wir, was nicht? / Eines Schattens Traum sind Menschen.
Tagwesen! Was ist Sein ? Was ist Nichtsein? / Eines Schattens Traum ist der Mensch. / Aber wenn gottgeschenkter Glanz kommt, / Liegt helles Licht auf den Männern und freundliche Lebenszeit.
(Achte Pythische Ode)
Trügerisch hängt über den Menschen die Zeit und rollt mit sich dahin des Lebens Flut.
Unheil erreicht meist den Lästerer.
Wer Tugend verehrt, wandelt auf leuchtender Bahn.
(Siegesgesänge)
Wir sollten auf die Lebensreise vor allem solche Dinge mitnehmen, die bei einem Schiffbruch mit uns gerettet werden können.
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Platon
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Plotin
205 Lykopolis (Ägypten) - 270 Minturnae (Kampanien) griechischer Philosoph
Das Auge hätte die Sonne nie gesehen, wenn es nicht selber von sonnenhafter Natur wäre.
Die Seele ist nicht im Universum, das Universum ist in der Seele.
Es heißt mit echt, dass wir unseren Dämon selbst wählen; denn durch die Art unserer Lebensführung wählen wir die höhere leitende Macht.
Je besser jemand ist, desto bescheidener benimmt er sich gegen Götter und Menschen.
Sich zum Besseren zu wenden, dazu hat nicht jeder aus sich selbst die Macht; aber schlechter zu werden, daran wird keiner gehindert.
Wenn die Seele nicht schön ist, kann sie das Schöne nicht sehen.
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Plutarch
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Protagoras
Er lebte wahrscheinlich von um 490 v. Chr. bis um um 411 v. Chr.. Protagoras war ein antiker griechischer Philosoph und zählt zu den bedeutendsten Sophisten. Seine Heimatstadt war wahrscheinlich Abdera, möglicherweise auch Teos. Er soll 411 v. Chr. infolge eines Asebieprozesses aus Athen verbannt worden und nach Sizilien abgereist sein. Bei der Überfahrt soll er ertrunken sein.Seine Schriften sind heute verloren. Die Lehren von Protagoras' sind nur noch in Berichten anderer antiker Autoren belegt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Protagoras
Der Mensch ist das Maß aller Dinge, der seienden, dass sie sind, der nichtseienden, dass sie nicht sind.
(Homo-Mensura-Satz, von Platon überliefert. Er bedeutet, dass es keine allgemein gültige Wahrheit gibt. Wahr sind die Dinge, wie sie dem Menschen erscheinen (Einem einzelne Mensch, oder allen Menschen?).)
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Pythagoras von Samos
um 570 v. Chr. Samos - um 495 v. Chr. Metapont/Unteritalien griechischer Mathematiker und Philosoph
Bewahre dir vor allem deine Selbstachtung.
Das ist das Wesen der Musik, dass sie die Seele zur Harmonie des Weltalls stimmt.
Das Schönste ist die Harmonie.
Das Universum ist auf der Macht der Zahlen aufgebaut.
Dem Schicksal zur Seite thront der Wille als leitende Macht.
Der Körper ist für uns ein Grab.
Der Körper ist das Grab der Seele.
Die kürzesten Wörter, nämlich 'ja' und 'nein' erfordern das meiste Nachdenken.
Die Zahl ist das Wesen aller Dinge.
GGegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Heilmittel: Hoffnung und Geduld.
Hast du eine Herzenswunde, so berühre sie so wenig wie ein krankes Auge. Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld.
Man soll schweigen oder Dinge sagen, die noch besser sind als das Schweigen.
Sei lieber der kleinste unter den Aaren als der größte unter den Raben.
Wähle das Beste, Gewohnheit wird es angenehm und leicht machen.
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Simonides von Keos
um 556 v. Chr. Insel Iulis (Kea) - 468 v. Chr. Syrakus/Sizilien griechischer Lyriker
Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl.
Stelen-Inschrift über die Spartaner bei der Schlacht am Thermopylen Pass 480 v. Chr.
Dem Tapferen hilft das Glück.
Die Malerei ist eine stumme Poesie und die Poesie eine redende Malerei.
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Sokrates
Sokrates
470 v. Chr. Athen - 399 v. Chr. Athen griechischer Philosoph
Bedenke, dass die menschlichen Verhältnisse insgesamt unbeständig sind, dann wirst Du im Glück nicht zu fröhlich und im Unglück nicht zu traurig sein.
Bedenke stets, dass alles vergänglich ist, dann wirst du im Glück nicht so fröhlich und im Leid nicht so traurig sein.
Denn das Wort ist wahr, dass ein Extrem regelmäßig das entgegengesetzte Extrem auslöst. Das gilt so beim Wetter, in unseren Körpern und erst recht bei den Staaten.
Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte. Die Jugend steht nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widerspricht den Eltern und tyrannisiert die Lehrer.
Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer.
Eine Frau gleichgestellt, wird überlegen.
Einem Menschen bereitet es Freude, sein Lamd zu verbessern, einem anderen, seine Pferde. Mein Vergnügen liegt darin, zu beobachten, dass ich selbst von Tag zu Tag besser werde.
Erkenne dich selbst und beherrsche dich selbst.
Es gibt nur ein Gutes, das ist Wissen. Es gibt nur ein Übel, das ist Unwissenheit.
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Glaubst du, man könne in Bewunderung mit etwas verkehren, ohne es nachzuahmen?
Heirate auf jeden Fall! Kriegst du eine gut Frau, wirst du glücklich. Kriegst du eine böse, wirst du Philosoph.
Heirate oder heirate nicht, du wirst es in jedem Fall (beides) bereuen.
Ich bin weder Athener noch Grieche, sondern ein Bürger der Welt.
Ich weiß, dass ich nicht weiß.
Das Zitat „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ ist falsch und beruht auf einem Übersetzungsfehler! Richtig ist „nicht weiß“, und nicht „nichts weiß“, das „s“ wurde fälschlich hinzugefügt. Wenn man weiß, das man nichts weiß, widerspricht man sich selbst, was Sokrates nicht tat. Sokrates sagte laut Platon, „Ich weiß, dass ich nicht weiß“ und meint damit, worüber er kein Wissen hat, kann er auch nicht glauben oder meinen, etwas zu wissen.
Das Zitat ist ein gekürztes Zitat aus Platons Apologie (Verteidigungsrede des Sokrates). Sie ist keine wörtliche Mitschrift, sondern ein literarisches Werk Platons nach dem Gerichtsprozess, bei dem Sokrates zum Tode verurteilt wurde.
In jedem Menschen ist Sonne, man muss sie nur zum leuchten bringen.
Je weniger einer braucht, desto mehr nähert er sich den Göttern, die gar nichts brauchen.
Last denjenigen, der die Welt bewegen will, zunächst sich selbst bewegen.
Lernen besteht in einem Erinnern von Informationen, die bereits seit Generationen in der Seele des Menschen wohnen.
Muße ist der schönste Besitz von allen.
(denn) Niemand kennt den Tod, und niemand weis, ob er nicht für den Menschen das Allergrößte ist.
Nun ist es Zeit wegzugehen:/ für mich, um zu sterben,/ für euch, um zu leben./ Wer von uns dem Besseren/ entgegengeht,/ ist jedem verborgen.
Nur der ist weise, der weiß, dass er es nicht ist.
Ruhm ist das Parfüm heldenhafter Taten.
Verleihe meiner inneren Seele Schönheit; mögen mein Äußeres und mein Inneres eins sein.
Vier Eigenschaften gehören zu einem Richter: höflich anzuhören, weise zu antworten, vernünftig zu erwägen und unparteiisch zu entscheiden.
Wen das Wort nicht schlägt, den schlägt auch der Stock nicht.
Wer die Welt bewegen will, sollte sich erst selbst bewegen.
Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen. Andere Menschen leben, um zu essen. Ich esse, um zu leben.
Wir leben nicht, um zu essen, wir essen, um zu leben.
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Solon
Solon von Athen
Solon lebte von * um 640 v. Chr. in Athen bis † um 560 v. Chr. war athenischer Staatsmann, Gesetzgeber und Dichter.
In der Antike wurde Solon unter die sieben Weisen Griechenlands gezählt. Herausragende Merkmale des von ihm vermittelten Politikverständnisses waren zum einen Verbot, Rückabwicklung und Ächtung der Schuldsklaverei in Athen, zweitens Mitverantwortung und Einsatz jedes einzelnen Bürgers für die gerechte Ordnung sowie drittens die dauerhafte Bindung der Gesamtbürgerschaft an die Herrschaft eines schriftlich fixierten Gesetzeswerks.
Statt seine herausgehobene Stellung als Neuordner und Gesetzgeber zur Alleinherrschaft als Thyran zu verbinden, verließ Solon seine Heimatstadt nach Vollendung des Reformwerks für lange Zeit und ging auf Reisen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Solon
Achte auf das Ende bei einem langen Leben.
Älter werde ich stets, niemals jedoch lerne ich aus.
Auf das Ungewisse schließe vom Gewissen.
Beim Ratgeben versuche deinem Freund zu helfen, nicht zu gefallen.
Bilde dich, solange du lebst. Glaube nicht, dass das Alter auch die Logik mitträgt.
Bist du allein, o Athener, so hast du die Schlauheit des Fuchses. Seid ihre in Masse vereint, gleich wird ein Unsinn daraus.
Deine Ratschläge sollen dem Freund nicht schmeicheln, sondern helfen.
Den Faulenzer soll jeder Beliebige zur gerichtlichen Verantwortung ziehen dürfen.
Der Mann ohne Sitten soll nicht regieren.
Der Mensch ist ein Spielball des Glücks.
Der Staat ist am besten gestellt, in welchem die Guten geehrt und im Gegenteil die Bösen bestraft werden.
Die Gesetze gleichen den Spinngeweben; denn fällt etwas Leichtes und Schwaches hinein, so wird es festgehalten, etwas Größeres schlägt durch und kommt heil davon.
Die Rede ist das Abbild der Taten und die kräftige Beherrschung der Dinge.
Eben deshalb weine ich, weil ich nichts erreiche.
Ein Staatswesen ist geordnet und vollkommen, wenn das Volk den Regierenden gehorcht und die Regierenden den Gesetzen.
Fliehe die Lust, die Unlust gebiert.
Freunde erwirb nicht rasch; die du aber hast, verwirf nicht rasch.
Gerechtigkeit, wenn auch langsam, ist sicher.
Gewährt einer seinen Eltern nicht den nötigen Unterhalt, so soll er für ehrlos erklärt werden.
Ich werde älter und höre doch nicht auf, immer noch viel zu lernen.
Ich werde alt und lerne doch immer noch vieles dazu.
In großen Dingen allen gefallen, ist schwer.
Kein natürliches Maß bezeichnet der Habsucht Grenzen.
Kein Sterblicher ist glücklich.
Könige krönen ist leicht, doch Könige zügeln ist schwierig.
Lüge nicht sondern sprich die Wahrheit.
Meide schlechte Gesellschaft.
Nichts im Übermaß.
Niemand ist vor seinem Ende glücklich zu preisen.
Oft sind die Bösen mit Reichtum beglückt und die Redlichen darben, doch wir segnen das Los.
Rate nicht das Angenehmste, sondern das Beste den Bürgern.
Schließe Freundschaften nicht voreilig, aber einmal geschlossen, lass sie nicht fallen.
Sitze nicht zu Gericht, sonst wirst du dem Verurteilten ein Feind sein.
(Zugeschrieben)
So lange du lebst – lerne. Warte nicht, dass das Alter dir Weisheit bringt.
Tugend werde von uns nimmer vertauscht für Gold!
Vertraue einem edlen Charakter mehr als einem Eid.
Wahre deine Anständigkeit treuer als deinen Eid.
Was du auch tust, handle klug und bedenke das Ende.
Wenn du von den anderen Verantwortung verlangst, übernehme auch für dich deine eigene.
Wer bei bürgerlichen Bewegungen parteilos bleibt, verliert allen Anspruch auf Ehre.
Wie soll man sich helfen, wenn man Freunde gerade so behandeln muss wie Feinde?
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Sophokles
Sophokles
496 v. Chr. auf d. Kolonos - 406 v. Chr. Athen griechischer Tragödien Dichter
Alles verzehrt die Macht der Zeiten.
Aias
Allzu tiefes Schweigen macht mich so bedenklich wie zu lauter Schrei.
Antigone
Am schmerzlichsten sind jene Qualen, die man frei sich selbst erschuf.
König Ödipus
Auch für den Klugen ist doch keine Schande, statt sich zu übernehmen, viel zu lernen.
Antigone
Aufrechtes Scheitern ist allemal wertvoller als ein schräger Sieg.
Befehle nicht, wo dir die Macht gebricht!
Bei Menschen ist gar oft der Freundschaft Hafen falsch und trügerisch.
Das Geschenk des Feindes ist keines und bringt auch keinen Gewinn.
Das harte Wort schmerzt immer, sei's auch ganz gerecht.
Aias
Das Schiksal nimmt nichts, was es nicht gegeben hat.
Das weitaus schönste Glück ist das plötzliche.
Denn schlaflos ist ja der Kranken Schlaf und lauscht und sieht alles.
Philoktet
Denn was der Trug gewann, der ungerechte, kann nicht dauernd sein.
Ödipus auf Kolonos (Theseus)
Der ärgste Fluch des Menschen ist das Geld.
Antigone
Der Himmel hilft niemals denen, die nicht handeln wollen.
Der Himmel kommt niemals dem zu Hilfe, der selbst nichts tut.
Der Welt zur Weisung: Das Verderblichste, was uns zuteil ward, ist der Unverstand.
Antigone
Des Feindes Gab' ist keine, bringt uns nie Gewinn.
Aias (Aias)
Die Gott verderben will, verblendet er vorher.
Die Kinder sind der Anker im Leben einer Mutter.
Doch manchen stürzte schon die Hoffnung auf Gewinn in sein Verderben.
Doch vielen hat schon die Hoffnung auf Gewinn den Tod gebracht.
Antigone (Kreon)
Durch Betrug erlistet ist noch nicht gewonnen.
Ödipus auf Kolonos (Theseus)
Ein böses Unternehmen führt zu bösem Ziel.
Ein vernünftiger Mensch beurteilt gegenwärtige Ereignisse aufgrund von vergangenen.
Ein Wort, das hilft, ist nie ein schlimmes Wort.
Es braucht viel Zeit, einen kurzen Weg zu gehen.
Antigone
Es gibt einen Punkt, bei dem selbst Gerechtigkeit ungerecht ist.
Es ist besser, in Ehren zu versagen, als durch Betrug erfolgreich zu sein.
Es ist des Menschen Zunge, nicht die Tat, die alles lenkt.
Freundlichkeit führt zu Freundlichkeit.
Glücklich, wem von allen Gaben, klaren Sinn die Götter gaben.
Güte erzeugt immer Güte.
Hab' ich das Recht zur Seite, schreckt dein Drohn mich nicht.
Heiß wallt dein Herz bei schauerlichem Werk.
Antigone
Ich erlebe nicht, sondern erleide meine Taten.
In das Künftige dringt kein sterblicher Blick.
Keiner der Sterblichen wurde erzogen, ohne zu leiden.
Langes Flehen ziemt sich nicht, wenn wir Gerechtes bitten.
Ödipus auf Kolonos
Manchen schon stürzte die bloße Hoffnung auf Gewinn in sein Verderben.
Man muss vergessen, dass Mühe für die Eltern Mühe ist.
Man sollte nicht das Alter eines Menschen betrachten, sondern seine Taten.
Maß ziemt überall.
Schau und du wirst finden. Was nicht gesucht wird, das wird unentdeckt bleiben.
Schön ist es, weise Maß zu halten.
Schon viele Droher haben viel Geschwätz im blinden Zorn gedroht, doch wenn Vernunft zurückkam war es mit der Drohung aus.
Ödipus auf Kolonos
Suche nichts zu verbergen, denn die Zeit, die alles hört und sieht, deckt es doch auf.
Töte nicht den Boten.
Unbewusst hinleben ist das Süßeste, Bis dass du lernest, was Schmerz, was Freude sei.
Aias (Aias)
Unmögliches soll man auch nicht beginnen.
Antigone
Unmöglich kann man eines Menschen Herz, sein Denken und sein Wollen ganz erkennen, eh er in Staat und Ämtern sich erprobt.
Antigone
Unvollendeter Tat mit Lug sich zu rühmen, wie schmachvoll!
Vergiss nicht: Erfolg ist die Belohnung für schwere Arbeit.
Was der Trug gewann, der ungerechte, kann nicht dauernd sein.
Ödipus auf Kolonos
Was hilft der Kampf mit der Notwendigkeit?
Antigone (Kreon)
Weisheit übertrifft jeden Reichtum.
Wen Gott vernichten will, den schlägt er mit Blindheit.
Wen Gott vernichten will, den verblendet er vorher.
Wer eine Wohltat zu vergelten weiß, ist mehr denn alle Schätze wert als Freund.
Wer Glück erfuhr, soll mit Beglückung niemals geizig sein!
Ödipus auf Kolonos
Wer Großes vorhat, lässt sich gerne Zeit.
Wer im Glücke lebt, bewache drum sein Leben desto mehr; sonst merkt er`s nicht und ist bereits verdorben.
Wer schnell entschlossen ist, der strauchelt leicht.
Wie schnell der Dank der Menschen doch verweht und Undank wird!
Aias
Wo nicht die Zeit ist, fasse dich in Reden kurz.
Elektra
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Thales von Milet
Thales lebte von um 624 v. Chr. Milet/Kleinasien bis um 546 v. Chr. und war ein griechischer Naturphilosoph, Staatsmann, Mathematiker, Astronom und Ingenieur.
Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück.
Denn Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück.
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Theokrit
Theokrit war ein griechischer Dichter und lebte in Alexandria, Kos und Syrakus. Er wurde um 310 v. Chr. in Syrakus auf Sizilien geboren und starb um 250 v. Chr. wahrscheinlich auf Kos in Griechenland.
Alles ist lieb, was von Freunden kommt.
Die Not ist der Stachel des guten Handwerks. Sie nur allein treibt den Menschen bei der Arbeit.
Drum Taten getan, da die Knie noch grünen.
Durch Versuch ist alles und jedes zu machen.
Faule haben immer Ferien.
Hoffnung geht mit dem Leben, im Tod erst endet die Hoffnung.
Seid mutig! Vielleicht ist morgen schon alles besser.
Sei mit dem Leben, o Mensch, doch sparsam! Du hast Vorrat am Dasein nicht viel.
Wer Kummer hat, altert in einem Tag.
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Thukydides
um 460 v. Chr. - zwischen 399 v. Chr. und 396 v. Chr. General und Historiker aus Athen
Böses darf man nicht nur denen zur Last legen, die es tun, sondern auch denen, die es nicht verhindern, obwohl sie dazu in der Lage wären.
Die beste Frau ist die, von der man am wenigsten spricht.
Menschen sind es, die das Gemeinwesen ausmachen, nicht Mauern!
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Xenophanes von Kolophon
Xenophanes von Kolophon wurde um 570 v. Chr. in Kolophon geboren und starb um 470 v. Chr.. Er war ein antiker griechischer Philosoph und Dichter der Vorsokratiker. Xenophanes schrieb satirisch über die Vielzahl und Menschenähnlichkeit der griechischen Götter und kritisierte die Göttervorstellung des Homer und Hesiod. Ihm zufolge schufen nicht die Götter die Menschen, sondern die Menschen die Götter („Wenn die Pferde Götter hätten, sähen sie wie Pferde aus“). Aus Fossilienfunden auf einem Berg schloss er, dass das Wasser einst die ganze Erde bedeckt haben müsse und meinte, alles sei aus Wasser und Erde entstanden (Ur-Schlamm) und vergehe schließlich wieder zu Wasser.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Xenophanes
Aus Erde ist alles, und zu Erde wird alles am Ende.
Ein arbeitsames Leben ist die Bedingung eines glücklichen und sittlich guten Lebens.
Es gibt keinen und es wird nie einen Menschen geben, der etwas mit Bestimmtheit weiß.
Nicht gleich anfangs zeigten die Götter den Sterblichen alles, sondern sie finden das Bessere suchend im Laufe der Zeiten.
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Xenophon
Xenophon
um 430 Athen -355 v. Chr. griechischer Historiker und Schriftsteller, Schüler des Sokrates
Alle guten Anlagen bedürfen nach meiner Meinung der Übung, die Besonnenheit aber ganz besonders.
„Memorabiles“ - Erinnerungen an Sokrates
An schönen, vortrefflichen Menschen ist, finde ich, nicht immer nur der Ernst ihres bewussten Wirkens denkwürdig; man sollte auch die Erinnerung daran bewahre, wie sie sich in heiteren Stunden gegeben haben.
Anstrengung ist die Gemüsebeilage zum Glück.
Denn wer seinen Acker gut bestellt hat, der weiß doch nicht, wer ihn abernten wird; ein anderer baut ein schönes Haus und vermag doch nicht zu sagen, wer darin wohnen wird.
„Memorabiles“ - Erinnerungen an Sokrates
Die allein verdienten Achtung, die das Notwendige zu erfassen und zu erklären vermochten.
„Memorabiles“ - Erinnerungen an Sokrates
Die Naturen, welche die besten zu sein glauben, bedürfen am meisten der Zügelung.
Ein Dummkopf auch, wer sich bedünkt, auf Grund seines Geldes etwas darzustellen, wennschon er nichts kann, und auf Ansehen rechnet.
„Memorabiles“ - Erinnerungen an Sokrates
Ein Herrscher soll nicht nur der bessere Mann als jene sein, über die er herrscht, sondern er muss auch seinen Zauber auf sie übertragen.
Es ist schon eine Schande, wenn jemand durch seine Nachlässigkeit altert, noch ehe er sich in voller körperlicher Kraft und Schönheit gesehen hat.
„Memorabiles“ - Erinnerungen an Sokrates
Es scheint schwerer, einen Mann zu finden, der das Glück, als einen, der das Unglück gut erträgt. Denn das Glück flößt den meisten Übermut ein, das Unglück Besonnenheit.
Eure Taten müssen vor das Angesicht der ganzen Welt treten!
Gewaltsam lässt sich ein Freund weder gewinnen noch halten, dagegen machen ihn Güte und liebevolles Wesen zugänglich und anhänglich.
„Memorabiles“ - Erinnerungen an Sokrates
Hör auf mit dem vielen Essen; dann wirst du angenehmer, billiger und gesünder leben!
Mit dem größten Vergnügen gehorchen die Menschen dem, von dem sie glauben, dass er ihren Vorteil besser als sie selbst verstehe.
Respektiert das nachwachsende Menschengeschlecht!
Sieh ein Gebirge, einen Berg, ein Meer, einen Fluss - und du hast alles gesehen.
Siehst du denn nicht, wie gefährlich es ist, über das zu reden oder sich damit zu befassen, was man nicht versteht.
Sokrates pflegte zu den Göttern nur schlechthin um „das Gute“ zu beten, als wüßten sie am besten, was gut ist.
Vier Eigenschaften gehören zu einem Richter: höflich anzuhören, weise zu antworten, vernünftig zu erwägen und unparteiisch zu entscheiden.
Wer das Lob liebt, der muss auch den Grund dazu erwerben.
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König Xerxes I.
(alias Chschijarscha, Ahasverus) um 520 v. Chr. - um 465 v. Chr. Susa (ermordet) persischer König
Wer da handelt, der hat gewöhnlich den Gewinn; wer alles überlegt und zaudert, der nicht.
überliefert von Herodot (Historien)
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Zenon
Zenon ist der Name von mehreren verschiedenen Menschen. Dazu gehören:
Zenon von Elea (auch Zeno der Ältere) * um 490 v. Chr.; † um 430 v. Chr., und
Zenon von Kition (auch Zenon der Jüngere) * 333/332 v. Chr.; † 262/261 v. Chr.
Von Zenon von Kitions Werken ist keines mehr erhalten und von Zenon von Elea gibt es nur einig Fragmente, daher sind meist nur Überlieferungen oder Zitate anderer vorhanden. In den letzten 2000 Jahren wurde so durch Abschreiben, Hörensagen oder zitieren von ihnen und ihren Werken und Lehren berichtet. Ihre Zitate und Aussagen, die von ihnen stammen sollen, sind auch heute noch verbreitet und in deutscher Sprache in Umlauf. Leider wird oft nur der Name Zenon ohne Zusatz als Urheber angegeben oder etliche Zitate werden mal dem einen oder dem anderen zugeschrieben. In vielen Büchern oder Internetseiten findet man so etliche Zitate mal mit unterschiedlicher Quellenangabe. Möglicherweise werden ihnen fälschlich auch Zitate von ganz anderen zugeschrieben. So wird das Zitat: „Die Mode ist eine charmante Tyrannei von kurzer Dauer.“ auf einigen Internetseiten Zenon von Kition zugeschrieben. Etliche andere nennen aber den französischen Dramatiker Marcel Achard (1899-1974) als Autoren.
Die folgenden Zitate werden mal dem einen, mal dem anderen zugeschrieben.
Weiter unten stehen Zitate jeweils bei dem Urheber, dem sie im Allgemeinen zugeschrieben werden.
Das Auge nimmt das Licht aus der Luft, der Geist nimmt es aus dem Wissen.
Der Charakter ist die Quelle des Lebens, aus der die einzelnen Handlungen fließen.
Wir haben zwei Ohren und einen Mund, also sollten wir mehr zuhören als wir sagen.
Der Grund, warum wir zwei Ohren und nur einen Mund haben, ist, dass wir mehr zuhören und weniger sprechen können.
Die Natur hat uns nur einen Mund, aber zwei Ohren gegeben, was darauf hindeutet, dass wir weniger sprechen und mehr zuhören sollten.
Ein Freund: mein anderes Ich.
Gott ist der Ursprung von allem; er ist der reinste Körper und seine Vorsehung durchdringt alles.
Man darf nicht meinen, man müsse Geld wegen des Tauschverkehrs oder des Reisens halber herstellen.
Missgunst ist die Trauer, die wir bei fremden Reichtümern empfinden.
Nicht in dem Großen liegt das Gute, sondern in dem Guten liegt das Große.
Unendlich ist der Vergangenheit und der Zukunft Zeit; die Zeit der Gegenwart ist begrenzt.
Wenn ich schweige, erfahre ich die Unzulänglichkeiten der anderen und verberge meine eigene.
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Zenon von Elea
Zenon (auch Zeno der Ältere) wurde um 490 v. Chr. geboren und starb um 430 v. Chr. in Elea oder Syrakus. Er war ein antiker griechischer Philosoph, der zu den Vorsokratikern gezählt wird. Wahrscheinlich war er Freund und Schüler des Parmenides von Elea. Zenon sah seine Hauptaufgabe darin, die Lehre des Parmenides gegen kritische Einwände zu verteidigen. Von Aristoteles wird er als Erfinder der Kunst des Argumentierens, die Aristoteles als Dialektik bezeichnet, genannt. Plutarch bewunderte Zenons besondere Fähigkeit, andere zu widerlegen. Zenon beschäftigte sich mit dem Problem des Kontinuums, insbesondere dem Verhältnis von Raum, Zeit und Bewegung. Bekannt sind die Paradoxien der Bewegung, der Trugschluss von Achilles und der Schildkröte, dem zufolge Achilles als schneller Läufer die langsame Schildkröte nicht überholen könne, wenn er ihr einen Vorsprung gebe.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zenon_von_Elea
Das Gedächtnis ist eine Schatzkammer von Vorstellungen.
Das Glück besteht im schönen Fluss des Lebens.
Die Frauen sollten gemeinsamer Besitz der Weisen sein, sodass jeder Beliebige jeder Beliebigen beiwohnen könnte.
Es gibt nur eine Natur.
Lebe, Mensch, nicht um nur zu essen und zu trinken, sondern um das Leben für ein gutes Leben auszunützen.
Mitleid ist eine Art Krankheit der Seele.
Nichts ziemt sich weniger als dünkelhafter Wahn, zumal für junge Menschen.
Sich über das Kleine erhaben zu machen ist die Schule zur Größe.
Wenn es Vieles gibt, so ist das Seiende (der Zahl nach) unbegrenzt. Denn zwischen den einzelnen Dingen liegen stets andere und zwischen jenen wieder andere. Und somit ist das Seiende unbegrenzt.
Wenn es Vieles gibt, so muss es notwendig gerade so viel Dinge geben als wirklich vorhanden sind, nicht mehr, nicht minder. Gibt es aber so viel Dinge, als es eben gibt, so sind sie (der Zahl nach) begrenzt.
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Zenon von Kiton
Zenon von Kition (auch Zenon der Jüngere) wurde wahrscheinlich 333/332 v. Chr. in Kition (Heute Larnaka auf Zypern) geboren und starb 262/261 v. Chr.. Er war ein griechischer Philosoph und Begründer der Stoa. In Athen. hörte er als erster den Kyniker Krates von Theben. 301/300 begann er selbst Philosophie zu lehren. In Ermangelung einer Alternative trafen er seine Schüler in der stoa poikilē („bemalte Säulenhalle“), die der philosophischen Schule der Stoa ihren Namen gab. Von seinen Werken ist keines erhalten, daher lässt sich seine Lehre nur aus späteren Überlieferungen rekonstruieren. Danach muss das Ziel des Menschen sein, tugendhaft zu leben und nicht seinen Begierden nachzugeben (die Kathēkon-Lehre); den Wechselfällen des Lebens mit einer souverän-gelassenen, philosophischen, eben „stoischen“ Haltung ruhig begegnen. Das wichtigste Ideal sei die „die Abwesenheit von Affekten“ Durch Kontrolle der Affekte erwirbt der Stoiker aber auch Weisheit. Der Mensch ist seiner Ansicht nach ein zur Vernunft fähiges Wesen, dem es prinzipiell möglich sei, herrschaftsfrei zu leben (Anarchie).
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zenon_von_Kition
Alle guten Freunde sind Freunde voneinander.
Das Ende kann definiert werden als das Leben (Ziel des Lebens) in Übereinstimmung mit der Natur oder, anders gesagt, in Übereinstimmung mit unserer eigenen menschlichen Natur und der des Universums.
Das Ziel des Lebens ist ein Leben im Einklang mit der Natur.
Der Sinn des Lebens besteht darin, mit der Natur im Einklang zu stehen.
Das, was Vernunft ausübt, ist besser als das, was Vernunft nicht ausübt; es gibt nichts besseres als das Universum, daher übt das Universum Vernunft.
Die Mode ist eine charmante Tyrannei von kurzer Dauer.
Ein schlechtes Gefühl ist ein Aufruhr des Verstandes, das der Vernunft und der Natur widerspricht.
Glück ist ein guter Fluss des Lebens.
Kein Übel ist ehrenwert; aber der Tod ist ehrenvoll; darum ist der Tod nicht böse.
Liebe ist ein Gott , der bei der Sicherung der Sicherheit der Stadt mitwirkt.
Lust ist das unvernünftige Frohgefühl über eine scheinbar begehrenswerte Sache.
Sich über das Kleine erhaben zu machen ist die Schule zur Größe.
Wenn man sieht, dass das Universum Lebewesen hervorbringt, die belebt und weise sind, sollte es nicht als belebt und weise angesehen werden?
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal, die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
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