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Sprichwörter aus Russland
Hier stehen über 7000 Sprichwörter aus Russland,
seinen Regionen, Föderationskreisen und Republiken
und von über 60 Volksgruppen innerhalb Russlands.
Flagge Russland
Wappen Russland
                         Flagge von Russland                                         Wappen von Russland

Russland ist ein föderativer Staat im nordöstlichen Eurasien. Russlands ist mit 17,075 Millionen Quadratkilometern das flächengrößte Land der Erde (11% der Weltlandfläche, wie etwa Australien und Europa zusammen). Auf Asien entfallen 75 Prozent der Landfläche, auf Europa 25 Prozent. In Russland befindet sich auch der älteste und tiefste Binnensee der Welt (Baikalsee) und es verfügt über das größte Süßwasservorkommen der Welt (Baikal- und Ladogasee. Bis auf die Tropen sind alle Klimazonen vertreten. Mit ca. 144,5 Millionen Einwohnern (2019, ohne Krim) zählt Russland zu den weltweit am dünnsten besiedelten Flächenstaaten.

Der Anfang Russlands geht auf einen Normannen-Fürsten namens Rurik zurück, der 862 von slawischen und finnischen Stämmen zur Herrschaft eingeladen wurde. Für dessen minderjährigen Sohn eroberte der Regent Oleg 882 von Nowgorod aus die Stadt Kiew. Damit wurde das Großreich der Kiewer Rus begründet. 1263 errang das Großfürstentum Moskau die Vormachtstellung, welches durch stetigen politischen und geografischen Machtzuwachs zur Keimzelle des russischen Reiches wurde.

Nachfolgestaat wurde das von Iwan IV., dem Schrecklichen, im Jahr 1547 proklamierte Russische Zarenreich, welches bis 1917 bestand hatte. Nach dem Ende der Sowjetunion am 31.12.1991 ist die Russische Föderation der „Fortsetzerstaat“

Die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik (RSFSR) war die älteste, größte und bevölkerungsreichste Unionsrepublik der Sowjetunion. Sie wurde am 7. November 1917 gegründet und gehörte 1922 zu den Gründungsmitgliedern der Sowjetunion. Kurz vor deren Auflösung wurde sie als Russische Föderation unter Wahrnehmung aller Rechte und Pflichten der UdSSR unabhängig. Am 12. Juni 1990 nahm der erste Kongress der Volksdeputierten der RSFSR die Deklaration der staatlichen Unabhängigkeit Russlands an. Seit 1994 ist der 12. Juni als „Tag Russlands“ Nationalfeiertag.

   Quelle:   http://de.wikipedia.org/wiki/Russland


Seit dem 24.2.2022 ist die Russische Föderation durch den Angriffskrieg auf die Ukraine und den dadurch begangenen Völkerrechtsbruch zum Aggressor geworden. In dem durch nichts begründeten Krieg gegen das Nachbarland versucht Putin mit der russischen Armee die Ukraine zu erobern und zu besetzen um den Ukrainischen Staat auszulöschen. Nach Putins Meinung sei das Ukrainische Volk kein eigenständiges Volk, sondern ein Teil des russischen. Endziel Putins ist damit die Auslöschung des Ukrainischen Volkes und und Staates und Eingliederung des Ukrainischen Territoriums in die Russische Föderation.


Im Zuge von Putins Angriffskrieges auf die Ukraine führt er gleichzeitig einen Meinungskrieg gegen sein eigenes Volk. Alle Medien, die ihm nicht nach dem Mund reden und eine eigene abweichende Meinung äußerten, sind inzwischen verboten. Eine Kritik an Putins Krieg wird mit hohen Geldstrafen und bis zu 15 Jahren Gefängnis bestraft. Damit ist die Meinungsfreiheit in Russland verboten. Über 7000 Russen wurden in der ersten Woche des Krieges gegen die Ukraine schon verhaftet, weil sie öffentlich ein Ende des Krieges forderten, selbst Kinder werden dabei nicht verschont. Zu den verbotenen und mit Strafe belegten Worten gehören die Worte „Krieg“, Angriff“, Angriffskrieg“, „Erobern“ und andere angeblich gegen die russischen Truppen gerichtete Äußerungen. Währenddessen sterben täglich über 1000 russische Soldaten während sie Wohngebiete und Zivilisten in der Ukraine mit Bomben und Raketen zerstören und ermorden.


Seit Jahrhunderten sind in dem großen Land vielfältige Sprichworte überliefert worden. In der Universität St. Petersburg befindet sich heute eine Sammlung mit über 500.000 russischen Sprichwörtern. Über 2500 russische Sprichwörter befinden sich auf diesen Internetseiten. Mit den Sprichwörtern der verschiedenen Ethnien in Russland sind es über 5000 Sprichwörter. Selbst im Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander befinden sich über 4000 russische Sprichwörter, die Julius Altmann in Russland gesammelt und 1852 bis 1855 in Deutschland veröffentlicht hat. Leider hat Wander sie oft verändert oder alleine mit eigener Nr. aufgeführt, das man sie vielfach für deutsche Sprichwörter halten kann.


Wenn hier verzeichnete russische Sprichwörter fälschlich anderswo als angebliche deutsche Sprichwörter zitiert werden, liegt es an dem Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander. Darin hat Wander über 4000 russische Sprichwörter, die Julius Altmann auf seinen Reisen durch Russland gesammelt und später in Deutschland veröffentlicht hatte, übernommen. Teilweise wurde dabei der Wortlaut geändert oder die Herkunftsangaben fehlten. Einige dieser Sprichwörter sind auf der Seite „Keine deutschen Sprichworte“ verzeichnet.

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Russische Sprichwörter  von          A bis B
Russische Sprichwörter  von    Da bis Den
Russische Sprichwörter  mit              Der    
Russische Sprichwörter  von    Des bis Dz
Russische Sprichwörter  von        E bis Ein
Russische Sprichwörter  von      Eis bis Ez
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Russische Sprichwörter  von  W bis Wenn
Russische Sprichwörter  von      Wer bis Z
Sprichwörter anderer Völker in Russland


Wagen und handeln ist mutig.

Wähle die Frau nicht mit den Augen, sondern mit den Ohren.

Wahre Liebe verbrennt nicht im Feuer und ertrinkt nicht im Wasser.


Während der Feldherr das Beilager hält, hört er die Kanonen nicht schießen.

Während die Narren poltern, schweigen die Klugen still.

Während Peter und Paul sich streiten um den Schlitten, fährt Iwanjuschka damit in das Nachbardorf zum Kindstaufschmause.

Wahrheit benötigt nur wenige Worte.

Wahrheit brennt nicht im Feuer und versinkt nicht im Wasser.

Wahrheit ist wie die Wespe, sie sticht ins Auge.

Wahrheit kommt mit wenig Worten aus.

Wahrheit liebt Licht, Lüge liebt`s dunkel.


Wahrheit scheut das Licht nicht.
(Trotz Strafandrohung demonstrieren täglich landesweit in über 100 russischen Städten viele Russen gegen Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine. Über 7000 friedliche Demonstranten wurden in der 1. Kriegswoche in Russland schon verhaftet. Viele Russen sagen damit offen ihre Meinung und die Wahrheit scheut trotz Verbot und Gefahr nicht das Licht der Öffentlichkeit. Am 4. März 2022 wurde jetzt das Wort „Krieg“ in Russland verboten. Russlands Parlament Duma hat für die Verbreitung angeblicher Falschinformationen oder Fake News über die russische Arme oder den Angriffskrieg gegen die Ukraine Geldstrafen und bis zu 15 Jahre Gefängnis beschlossen. Ebenso stehen Aufrufe zu Sanktionen gegen Russland unter Strafe. Zu den angeblichen Falschinformationen gehören, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit „Krieg“, „Invasion“, Angriff“, Angriffskrieg“ oder Vergleichbarem zu bezeichnen. Der Föderationsrat und noch amtierende Präsident Putin müssen dem Dumabeschluss noch zustimmen. Damit werden per Gesetz die russischen Richter Krumm gemacht und die grade Wahrheit über Russlands Krieg verboten. Da am 3. März die UN-Vollversammlung mit 141 Zustimmungen den Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt hat, wurden mit diesem Duma-Beschluss alle Bürger und politischen Vertreter der 141 Ländern in Russland zu Straftätern erklärt!)

Wahrheit spricht sich rum.

Wahrheit wiegt schwerer als Gold und geht im Wasser doch nicht unter.

Wandele lieber mit nackter Haut als mit nackter Seele.


Wäre der Stör ein Hecht, so würde der Hecht Kaviar geben.

Wäre der Teufel ein Bauer, er würde wenig Anhänger haben.

Wären die Spatzen seltener, so würde man Jagd auf sie machen.

Wärme wie die Sonne, so giltst du für eine Sonne.

Warum so errötet? Ich möchte heiraten. Warum so bleich? Ich habe geheiratet.

Was am Abend dunkel scheint, erleuchtet der Morgen.

Was aus einem Kohlensack fällt, ist schwarz von Farbe.

Was das Schaf an Milch gibt, lässt es an Wolle fehlen.

Was dem Feuer nicht gelingt, das gelingt dem Dampf.

Was dem Sommer an Wärme fehlt, hat der Winter an Kälte.


Was dem Zar nicht gelingt, gelingt der Zeit.

Was der Gusla nicht gelingt, das gelingt dem Dudelsack.
(Gusla = ein Streichinstrument mit nur einer Rosshaarsaite, die über eine tamburinähnliche Felldecke gespannt ist.)

Was der Habicht in den Klauen hat, lässt er nicht fahren.

Was der Mann dem Weibe vor der Umarmung sagt, das soll sie sich nach derselben wiederholen lassen.


Was der Mensch nicht von der Natur lernt, lernt er von keinem Lehrer.

Was der Nüchterne im Sinn hat, hat der Betrunkene auf der Zunge.

Was der Wind bringt, das trägt der Wind auch wieder fort.

Was der Wurm in der Nuss, ist die Traurigkeit im Herzen.


Was die Fische lockt, ist der Wurm, nicht der Angelhaken.

Was die Hand schreibt, dafür muss der Kopf haften.

Was du dem Klöppel sagst, das läutet die Glocke ins ganze Land.

Was du heute der Wolga sagst, das sagt die Wolga morgen dem Kaspischen Meere.


Was du im Lenz säst, wirst du im Herbst ernten.

Was du nicht ändern kannst, sollst du leiden.

Was du säst, das wirst du ernten.

Was du verspottest, dem wirst du auch dienen.

Was einem weh tut, davon redet er auch.

Was ein Sumpf ist, kann wohl Blüten bringen, aber nicht Duft.

Was ein Wolchow werden kann, fließt wohl in den Ilmen ein, aber verläset ihn auch wieder.
(Der Ilmensee ist ein See in Nordwestrussland, an dem die alte Stadt Weliki Nowgorod liegt und über den Fluss Wolchow in den Ladogasee entwässert wird.)

Was frommt die Nase den Sumpfbewohnern?

Was frommt es dem Sterlet, dass er auf des Kaisers Tafel kommt?

Was frommt es den Stören, dass sie von den Fischern so geachtet werden?

Was fürchtest du den Tod, Väterchen? Es hat ja noch Keiner erlebt, dass er gestorben ist.

Was gelogen ist, ist faul.

Was Gott den Zweigen gibt, das gibt er auch dem Baume.

Was Gott der Reseda an Farbe versagt hat, das hat er ihr an Duft gegeben.

Was Gott genäht hat, wird niemand zerreißen.

Was Gott pflanzt, das gießt er auch an.

Was Gott zerreißt, da hilft kein Ausflicken.

Was großen Dieben durchgeht, dafür schlägt man die Kleinen.

Was helfen die Augen, wenn man sie nicht zum Sehen braucht?
(So helfen sie auch Putin nicht zu sehen, das die Ukrainer keine Russen sind.)

Was helfen die Straßen, wenn die Häuser fehlen?

Was hilft der Brand der Nessel, da wir doch kein Ei dabei sieden können?

Was hilft die Scheune, wenn kein Korn darin ist.

Was hilft ein Laib Brot, wenn hundert Hunger haben?


Was hilft es, einem Blinden den Kronleuchter anzuzünden?

Was hilft es, wenn man einen silbernen Sarg hat und muss darin liegen.

Was hilft mir das Schloss, wenn ich den Schlüssel nicht habe?

Was hilft's dem Bauer, den Zaren in den Bann zu tun?

Was hilft's dem Zaren, „Nein" zu sagen, wenn Gott „Ja" sagt?

Was hinter dem Gurt ist, heißt Busen bei Jungen und Alten.

Was im Herzen brennt, man im Gesicht erkennt.

Was im Schlaf empfangen ist, wird doch wachend geboren.

Was ist die Ehre wert, wenn's nichts zu essen gibt.

Was keinen Besen gibt, kann Ruten geben.

Was man am Mehl gewinnt, mag man an den Kleien verlieren.

Was man beim Rind nicht am Fleisch hat, hat man am Talg.

Was manchem Vogel an den Krallen fehlt, das hat er am Schnabel.

Was man fürchtet, trifft eher zu, als was man hofft.

Was man Gott weihen will, muss man nicht zuvor dem Teufel widmen.

Was man in den Magen legt, verdirbt nicht in der Schublade.

Was man nicht durch Faustballen erreicht, das erreicht man durch Rückenbiegen.

Was man schiebt, braucht man nicht zu ziehen.

Was man schmalzt, braucht man nicht zu buttern.

Was mit der Feder steht geschrieben, hackt die Axt nicht weg.

Was mit der Milch eingezogen wurde, geht erst mit der Seele wieder hinaus.

Was mit Gewalt genommen, wird dir nicht frommen.

Was nach der Milch kommt, ist Blut.

Was nicht Bretter gibt, gibt Späne.

Was nutzt die goldene Brille dem Blinden?

Was schon Vogel ist, bedarf keiner Flügel.

Was sein soll, das ist nicht zu vermeiden.

Wasser aus Nachbars Brunnen schmeckt besser als Wasser aus eigenem Quell.
(Dem russischen Präsidenten Putin reicht nicht das Wasser, das er vom Nachbarn abschöpfen kann, er will gleich die ganze Quelle des Nachbarn dazu, ohne den Nachbarn, der einfach umgebracht wird. So will er die Ukraine, ohne die Ukrainer, denen er die Lebensberechtigung abgesprochen hat, da es sie nach seinem Verständnis ja nicht gibt.)

Wasser kann man nicht trinken, es ist kein Wodka.

Was sich zwischen Hammer und Amboss legt, wird breitgeschlagen.

Was sind das für Titel, die zur Kohlsuppe keinen Schinken geben!

Was soll dem Kahlkopf der goldene Kamm?

Was soll der nackten Fürstin der Schleppenträger?

Was vom Wagen fällt, ist verloren.

Was wäre die Telege*8 ohne uns, sagte die Fliege, die auf dem Gaule sass.

Was wir in der Jugend begehrten, das werfen wir im Alter weg.

Was wir nicht wissen, davon bricht uns der Kopf nicht.

Weg aus den Augen, fort aus dem Herzen.

Wegen eines faulen Balkens kann ein ganzes Haus zusammenstürzen.


Weglaufen ist nicht ruhmreich, aber sehr gesund.

Weiberaugen sehen um Mitternacht schon den Tag anbrechen.

Weiber klagen meist grundlos, lügen bedachtlos, weinen vor ihren Männern offenkundig, lachen mit ihren Buhlen insgeheim.

Weiberlist geht über Meerestücke.

Weiberlist geht noch über Teufelslist.

Weil das Fleisch der Auster so weich ist, hat Gott ihr eine so harte Schale gegeben.


Weil die Krankheiten so teuer sind, so hat man die Schmerzen obendrein.

Weil die Lerchen noch nicht genug den Frühling verkünden, lässt Gott auch die Rosen blühen.

Weil du nach Birken fragst: da ist die Fichtenlehde.
(Fichtenlehde = ein wüstes Stück Land, auf welchem Fichten wachsen oder gesät wurden.)

Weil Gott den Bauern den Traubenwein versagt hat, so hat er ihnen den Birkensaft gegeben.

Weinende Braut, lachende Frau; lachende Braut, weinende Frau.

Wein hat die Kräfte eines Riesen.

Wein ist Gift für die Jungen und Arznei für die Alten.

Wein und Freundschaft laufen zugleich ab.

Weisheit und Einfachheit gesellen sich gern.

Weisheit wird angeboren, Narrheit angelernt.

Weiß sind die Eier der Schlange, schwarz ist sie selbst.

Weiss sind die Lenden der Weiber, schwarz ist ihre Galle.

Weiter als bis Sibirien jagt man dich nicht, und auch das gehört dem Zaren.
Weiter als nach Sibirien wird man nicht verbannt.

Weiter als zur Sonne verbannt man dich nicht.

Weites Verdienst hüllt sich in einen engen Mantel.

Weit sieht das Auge, doch weiter der Verstand.

Welche Frau ist schöner als meine, sagte der Mann der Buckligen, als er ihr Nachts beiwohnte.

Welches Wild Gott haben will, das braucht er nicht erst zu jagen.

Welle, so hoch du auch dich hebst, du gehörst doch zum Meere.

Wem das Glück dient, dem dienen auch die Leute.

Wem das Glück ein Bein vorsetzt, den will es zu Fall bringen.

Wem das Horn wächst, der lernt auch stoßen.

Wem das Mehl zuwächst, der achtet des Brotes nicht.

Wem der Teufel einmal ins Schlüsselloch hineinguckt, dem steht er bald im Zimmer.
(Gleiches gilt für Putin: In welches Land Putin hineinguckt, dem steht er bald mit seinen Truppen im Land und will es haben. Teilweise schon in Georgien und der Krim, jetzt die ganze Ukraine.)

Wem der Zar das linke Auge blendet, dem schärft Gott das rechte.

Wem die Tür zu niedrig ist, der muss sich bücken.

Wem du das schwarze Brot schenkst, der will auch die weiße Butter.

Wem geklagt wird, der ist gebeten.

Wem Gott den Froschmagen gibt, den lässt er auch die Fliegen verdauen.

Wem Gott den Ural gibt, dem gibt er auch die Goldbergwerke.

Wem Gott im Schlaf erscheint, der dank es ihm wachend.

Wem man den Speck gibt, dem soll man auch das Bier geben.

Wen der Himmel hebt, den wird die Erde nicht fallen lassen.

Wen Gott fallen lässt, den kann keiner aufheben.


Wen Gott fallen lässt, der sinkt tief.

Wen Gott mit Ruten strafen will, dem bindet er erst die Hände.

Wen Gott verlassen hat, der findet kein Asyl auf Erden.

Wen Gott verstoßen hat, für den gibt es keine Heimat.

Wen Gott zum Fliegenschnappen bestimmt hat, dem gibt er auch einen Froschmagen.

Weniger lügen heißt ruhiger leben.

(Nach diesem Sprichwort dürfte Putin und die ganze russische Regierung kein ruhiges, sondern ein sehr aufregendes Leben haben.)

Wen man blenden will, suche man unter den Sehenden.

Wenn auch das Jahr 365 Tage hat, so hat doch der Tag nur 24 Stunden.

Wenn auch die Schwalbe die Glocke beschmutzt, verliert sie doch nichts von ihrem Klang.

Wenn das Glück nackt zu dir kommt, dann hänge ihm deinen Mantel um.


Wenn das Glück wie eine Hure zu dir kommt, dann umarme es nicht.

Wenn das Gras Kornähren tröge, würde das Roggenstroh ohne Ähren sein.

Wenn das Haus sinkt, sinkt das Dach mit.

Wenn das Kind entwöhnt ist, was fragt man nach den Brüsten der Amme?

Wenn das Messer nur ein wenig lang ist, zählt es sich gleich zu den Säbeln.

Wenn das Pferd nicht auf den Sporn achtet, so achtet es auch nicht auf die Peitsche.

Wenn das Rad geteert ist, nennt es sich einen Gesalbten.

Wenn das Reh so stolz ist, dass es sich in einen roten Kaftan kleidet, dann wird es bald vom Jäger erlegt werden.

Wenn das Ross den Reiter nicht tragen will, wird es an die Telege*8 gespannt.

Wenn das Schicksal nach der Scheibe schießt, trifft es in die Mitte.

Wenn das Schleifrad sich dreht, soll man das Messer daranhalten.

Wenn das Senkblei tief genug geht, findet es Grand.

Wenn dein blinder Gaul soll sehen können, dann verschenk' ihn.

Wenn dein Weib dir schmeichelt, hat sie was Übles vor (im Sinn).

Wenn dem Eber der Hauer nur etwas zu lang wächst, hält er sich gleich für einen Elefanten.

Wenn dem Fuchs die Trauben fehlen, müssen es die Hühner büßen.

Wenn dem Geizhals nach Kaviar verlangt, kauft er den rogenen Hecht.

Wenn dem Narren der Sumpf halb ausgetrocknet ist, dann leitet er frisches Wasser darauf.

Wenn dem Weisen das Brot entgleitet, fällt es in den Essigtopf, wenn es dem Narren entsinkt, fällt es in den Honignapf.

Wenn dem Weisen zu wohl ist, heiratet er.

Wenn den Pfau nicht sein Schweif verrät, so verrät ihn seine Stimme.

Wenn der Abt ein Gläschen trinkt, so trinken die Mönche volle Flaschen.

Wenn der Abt nicht Gottes ist, so sind die Mönche des Teufels.


Wenn der Archimandrit das Singen nicht liebt, leiden die Mönche an Heiserkeit.

Wenn der Archimandrit gähnt, schlafen die Mönche.
(Archimandrit = Abt)

Wenn der Arme zum Geizhals kommt, so sieht er, dass es noch einen Ärmeren gibt.

Wenn der Bauer betrunken ist, hält er sich für seinen eigenen Herrn.


Wenn der Bauer es der Gutsfrau antut, gilt es ihm nicht als Frondienst.

Wenn der Bauer klagt, ist der Adlige immer im Recht.

Wenn der Bettler auch nackt schläft, Läuse und Flöhe hüllen ihn ein.

Wenn der Dichter an das Meeresufer kommt, will er Sand kaufen.

Wenn der Eber sich einen Gott schafft, gibt er ihm einen Rüssel.

Wenn der Esel den Elefanten lobt, so ist's wegen der grauen Farbe.

Wenn der Esel von Disteln hört, schart er im Sande.

Wenn der Faule das Wasser nicht tragen mag, freut er sich, wenn die Quelle versiegt.

Wenn der Finger fehlt, hört die Sorge für den Ring auf.

Wenn der Fisch der Angel entging, kann er noch ins Netz fallen.

Wenn der Fischer Unglück haben soll, fliegen ihm die Fische aus dem Garn.

Wenn der Fisch sterben soll, fängt er sich auch in einem zerrissenen Netze.

Wenn der Floh beim Hunde bleibt, hat er es gut, wenn er sich auf den Elefanten setzt, muss er verhungern.

Wenn der Fluss austritt, ists nicht an der Seite des Hügelufers.

Wenn der Frosch die Fliegen nicht mehr fressen kann, so schnappt er doch danach.

Wenn der Fuchs kommt, wird das Huhn schon gackern.

Wenn der Fürst huren will, wird jedes Weib im Lande zur Mätze.
(Mätze, Metze = Bezeichnung aus dem Spätmittelalter für Prostituierte, Hure, in unehrbarer Bedeutung die Pfaffenköchin, Zuhälterin eines Pfaffen, ursprünglich ein Mädchen von geringem Stand; ein leichtfertiges Weibsbild; in schamloser Tracht. Andere Bedeutung kann auch eine Koseform vom Vornamen Mechthild, Mathilde sein oder Name für eine, die man nicht näher bezeichnen kann oder will.)

Wenn der Fürst schläft, ruhen die Geschäfte.

Wenn der Gaul zu stolz ist, den eigenen Gerstensack zu tragen, dann geschieht es ihm recht, dass er verhungert.

Wenn der Geizhals die Sonne pachten könnte, würde der Arme stete Nacht haben.

Wenn der Geizhals dir auch den Weißfisch schenkt, so wird er doch den Rogen für sich behalten.

Wenn der Geizhals sich ersticht, so tut er's mit einer Nadel, der Ersparnisse halber.

Wenn der Geizige das Holz verbrannt hat, will er die Asche weiter brennen.

Wenn der Geizige das Schwein verkauft, möchte er das Wurstfleisch noch besonders verkaufen.

Wenn der Geizige das Schwein zum Markt bringt, möcht er es dreimal verkaufen: „einmal als Fleisch, einmal als Speck und einmal als Schinken."

Wenn der Geizige einen Spiegel und eine Trommel verschenkt, so legt er jenen in eines Blinden, diese in eines Tauben Hand.

Wenn der Glückliche das Netz im Teich auswirft, springen die Karpfen von selbst hinein.

Wenn der Gutsherr siecht, gilt der Bauern Gesundheit für ein Verbrechen.

Wenn der Hase ins Kohlfeld kommt, hält er sich für einen Bauer.

Wenn der Hecht den Karpfen liebt, frisst er ihn.

Wenn der Hecht den Kaviar sieht, trauert er um seine Brut.

Wenn der Herrscher die Pocken hat, hat das Land die Narben.

Wenn der Himmel Milch regnen liesse, würden nur die Reichen Krüge zum Füllen haben.

Wenn der Hohlkopf ans Meer kommt, fragt er nach der Brücke.

Wenn der Hund gestorben ist, hört das Bellen auf.

Wenn der Hund selbst die Haselhühner liebt, ist er dem Jäger nichts nütze.

Wenn der Hund tot ist, steckt ihm jedes Kind die Hand in den Rachen.

Wenn der Iswotschik nicht von seinem Gaul träumt, so träumt er von seiner Droschke.
(Iswotschik = Kutscher)

Wenn der Junge die Alte freit, gibt es Kindtaufen im anderen Dorfe.

Wenn der Kaiser eine Uniform trägt, trägt er die eines Generals.

Wenn der Kaufmann von den Schafen spricht, so meint er das Tuch.

Wenn der Knecht klagt, ist das Recht immer des Edelmanns.

Wenn der Letten trocken wird, verspottet er die Härte des Granits.
(Letten = verschiedene zähe und fetter Erdarten - Töpferton, zähe, fette und schmierige Erde, Lehm.)

Wenn der Löwe alt, lauert er am Mauseloch.

Wenn der Lügner die Diebin freit, wird der Mörder geboren.


Wenn der Mann trinkt, brennt das halbe Haus; wenn die Frau trinkt, steht das ganze Haus in Flammen.


Wenn der Mensch an das Kind denkt, denkt Gott gleich an die Milch.

Wenn der Mensch wüsste, wohin er fallen würde, so streute er vorher Stroh hin.

Wenn der Mond auf meiner Seite ist, brauche ich keine Sterne.

Wenn der Morast gefroren ist, kann man des Dammes sparen.

Wenn der Müller nicht vom Mehl spricht, so spricht er von den Säcken.

Wenn der Nackte den Hemdträger sieht, vermisst er einen Rock an ihm.

Wenn der Narr allein singt, hat er keinen Weisen zum Zuhörer.

Wenn der Narr am Meere wohnt, fragt er nach dem Sumpfe, um sich zu baden.

Wenn der Narr am Segeltuch nichts auszusetzen hat, so tadelt er seine Stärke.

Wenn der Narr am Stier nichts zu tadeln weiß, so wirft er ihm sein Vaterland Podolien vor.
(Podolien ist ein historisches Gebiet in der südwestlichen Ukraine und im nordöstlichen Teil der Republik Moldau (die nördliche Hälfte Transnistriens). Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Podolien)

Wenn der Narr an den Elton kommt, will er Salz hineintragen.
(Elton = Eltonsee, abflussloser Salzsee 18 Meter unter dem Meeresspiegel im nördlichen Teil der Kaspischen Senke in der Oblast Wolgograd in Russland. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde Salz aus dem See gewonnen. Dem Salzwasser von Elton wird eine heilsame Wirkung zugeschrieben. https://de.wikipedia.org/wiki/Eltonsee)

Wenn der Narr an den Juchten nichts weiter auszusetzen hat, so tadelt er ihre Dauerhaftigkeit.
(Juchten = Kalbs- oder Rindsleder, das auf eine bestimmte Art mit Weiden- und Birkengerbstoff gegerbt wurde.)

Wenn der Narr ans Meer kommt, fragt er nach der Brücke.

Wenn der Narr auf den Bergen ist, fragt er viel nach dem Meere.

Wenn der Narr beginnt, endet der Weise.

Wenn der Narr den Ilmensee gesehen hat, dann schreibt er ein dickes Werk über das Weltmeer.
(Der Ilmensee ist ein See in Nordwestrussland, an dem die alte Stadt Weliki Nowgorod liegt und über den Fluss Wolchow in den Ladogasee entwässert wird.)

Wenn der Narr den Stör züchtigen will, dann wirft er ihn in die Wolga.

Wenn der Narr die gelben Perlen des Krämers sieht, dann schilt er die Weiße des eigenen Bernsteins.

Wenn der Narr einen Topf voll Honig hat, möchte er die ganze Moskwa süßen.

Wenn der Narr einen Wunsch für die Birke hat, so möcht' er, dass ihre Rinde weiß wäre.

Wenn der Narr Erbsen suchen soll, geht er nach dem Taubenschlag.

Wenn der Narr in Sokolniki ist, befragt er dich nach den Tannen.
(Sokolniki = früher ein Vorort von Moskau mit großen Waldgebieten, heute ein Stadtteil von Moskau.)

Wenn der Narr keinen andern Boten hat, schickt er die Katze nach dem Speck.

Wenn der Narr seinen Fischstand vermehren will, setzt er Hechte in den Karpfenteich.

Wenn der Narr sich einen Weiher kauft, so tut er es der Jagd halber.

Wenn der Narr zu viel Rosen hat, so pflanzt er Disteln darunter.

Wenn der Narr zu viel Speck hat, setzt er die Fledermaus zur Wächterin darüber.

Wenn der Neid wie Talg röche, man könnte es vor Stank nicht aushalten.

Wenn der Poet zum Kloster kommt, hält er den Glöckner für den Archimandriten.
(Archimandrit = Abt)

Wenn der Priester dich besucht, freu dich nicht; bald wird er anfangen zu betteln.

Wenn der Reiche das Korn leiht, so nimmt er die Saat dafür wieder.

Wenn der Reiche ein schlechtes Tuch kaufen soll, dann verteuere es ihm.

Wenn der Reue die Besserung folgt, dann war sie vonnöten.

Wenn der Rote Teich vom Roten Meer hört, schlägt er hohe Wellen.


Wenn der Rubel läutet, wird jeder andere Klang überhört.


Wenn der Schenkende kommt, öffnet sich ihm das Tor von selber.


Wenn der Schiffer Land ruft, sollst du noch nicht vom Schiff steigen.

Wenn der Schiffer vom Hanf hört, denkt er an die Taue.

Wenn der Schmied vom Gaul träumt, so träumt er auch von den Hufeisen.

Wenn der Schnee auf den Kot fällt, zergeht er.

Wenn der Schwimmer den Tod sucht, ertränkt er sich nicht.

Wenn der Seiler etwas binden will , fehlt es ihm an einem Strick.

Wenn der Sturm trinken will, giebt Gott der Moskwa Brüste.

Wenn der Tag vorüber ist, kann man ihm seine Länge ansehen.

Wenn der Teufel Eier legt, so sind es schwarze.

Wenn der Teufel einen Mann beim Müßiggang erwischt, wird er ihn zur Arbeit bringen.

Wenn der Teufel eine reiche Tochter hätte, die Söhne der Vornehmen würden sie wohl heiraten mögen; wäre sie auch hübsch dabei, freite selbst der Zar um sie.

Wenn der Teufel sich nackt zeigt, schämt sich jeder vor ihm.

Wenn der Teufel wie ein brüllender Löwe kommt, ist er nicht so gefährlich denn als wedelndes Hündchen.

Wenn der Treiber selbst faul ist, wehrt sich der Esel den Sack zu tragen.

Wenn der Vertuer zum Sparer wird, dann ist nichts mehr zu verschwenden.

Wenn der Wald Beeren gibt, rechnet er sich gleich zu den Gärten.

Wenn der Wallach am Gestüt vorbeigeht, speit er aus.

Wenn der Wein in den Mist fiel, ist es schwer ihn aufzuschöpfen.

Wenn der Weise seine Zunge zur Waffe macht, so macht er sie zum Schilde, nicht zum Schwert.

Wenn der Weise unter Narren für klug gelten will, muss er sich zum Narren machen.


Wenn der Wind auf dem Dudelsack pfeift, tanzt das Meer.

Wenn der Wind bläst, kann man die Flöten sparen.

Wenn der Wind flötet, posaunen die Segel.

Wenn der Wind ruft, ist die Kljasma das Echo.
(Kljasma = 686 km langer Fluss, der nördlich von Moskau entspringt. Linker Nebenfluss der Oka, die zur Wolga fließt.)

Wenn der Wind weht, braucht der Müller Sturm, wenn es stürmt, braucht er Wind.

Wenn der Wolf sich verwandelt, wird ein Lämmerwürger aus ihm.

Wenn der Wolf stirbt, legen die Schafe kein Trauergewand an.


Wenn der Zar Braten speist, bleiben viele Knöchlein übrig.

Wenn der Zar die linke Hand nach Petersburg ausstreckt, so kann er mit der rechten Moskau fassen.

Wenn der Zar durstig zum Brunnen kommt, fragt er nicht nach dem goldenen Becher.

Wenn der Zar lacht, wackeln den Ministern die Bäuche.

Wenn der Zar sich erkältet hat, hat ganz Russland den Schnupfen.

Wenn der Zar sündigt, muss das Reich Busse tun.

Wenn der Zwerg in den Hutladen kommt, findet er keinen Hut groß genug für sein Haupt.

Wenn des Bauern Kuh so fett ist als des Kaisers Kuh, geben beide gleich viel Milch.

Wenn des Hasen Fell im Winter weiß wird, so zählt er sich zu den Hermelinen.

Wenn des Kaisers Hengst des Bauers Stute sieht, belegt er sie.

Wenn des Narren Mund fleißig ist, sind des Weisen Ohren taub.

Wenn des Schmieds Frau ein Näglein braucht, mag sie es vom Krämer kaufen.

Wenn des Teufels Eier auch weiß sind, es werden doch schwarze Hühnlein hervorkriechen.

Wenn die Äbtissin ein Kind hat, so hat jede Nonne zwei.

Wenn die Ameisen nicht schon im Lenz anfingen an ihrem Haufen zu bauen, würde er im Winter nicht so hoch sein.

Wenn die Braut in der Wiege liegt, sollte der Bräutigam alt genug sein, reiten zu lernen.

Wenn die Brunnenkette herunter geht, geht das Brunnenholz herauf.

Wenn die Dirne zum Flachsfeld kommt, denkt sie an ihr Brauthemd.

Wenn die Edelfrau niederkommt, so geschieht's auch nicht aus ihrer Rocktasche.

Wenn die Ehe kommt, geht die Liebe beiseite.

Wenn die Elster von bunter Farbe spricht, so meint sie die schwarze und die weiße.

Wenn die Engerlinge gedeihen, missraten die Raben.

Wenn die Fahne zerfetzt aus dem Kriege kommt, wird sie darum nicht weggeworfen.

Wenn die Familie beisammen ist, ist die Seele auf ihrem Platz.

Wenn die Faust fehlt, fehlen fünf Finger.

Wenn die Frau den Hahn rühmt, soll die Magd schon nach der Pfanne langen.

Wenn die Frau die Katze trägt: wie willst du wissen, wer miaut?

Wenn die Freundschaft den Verdacht geboren hat, dann stirbt sie an den Folgen der Entbindung.

Wenn die Freundschaft einen Riss hat, gibt es keinen Faden, der ihn flicken kann.

Wenn die Goldsucher des Knjesen sind, so sind auch die Goldfinder des Knjesen.
(Knjesen = Fürsten)

Wenn die Haselnüsse groß geraten sind, meint der Haselstrauch griechische Nüsse*) zu tragen.
(Laut Altmann nennt der Russe die Wallnüsse griechische Nüsse.)

Wenn die Hechte flögen, würden die Geier schwimmen.

Wenn die Heiligen verhungert sind, legt man ihre Leichen in silberne Särge.

Wenn die Henne im Topfe ist, hats mit dem Eierlegen ein Ende.

Wenn die Hennen krähen könnten, so würden sie den ganzen Tag krähen.

Wenn die Hunde nicht daheim sind, so ist der Wolf der Schafe König.

Wenn die Hure einen zapft, so zapft sie ihn zweimal.

Wenn die Maus der Ratte entgangen ist, soll sie nicht zur Katze gehen, ihre Freude darüber zu äußern.

Wenn die Katze Flügel hätte, würden die Lerchen teuer sein.

Wenn die Katze stirbt, tanzen die Mäuse einen Festreigen.

Wenn die Kerker sich mehren, mindert sich das Recht.
(Dieses alte Sprichwort bewahrheitet sich heute wieder: Seit dem völkerrechtswidrigen Putins Überfall auf die Ukraine und russischem Eroberungskrieg füllen sich die russischen Kerker und Gefängnisse mit Putins Kritikern und das Recht und freie Meinung wurden in Russland abgeschafft.)

Wenn die Keuschheit sich in die Sonne stellt, so ist sie von Wachs.

Wenn die Kuh auch den Melkkübel umstößt, sie wird doch wieder gemolken.

Wenn die Liebe den Willen unterstützt, was machte es für Mühe, Berge abzutragen?


Wenn die Luga auch nicht meint, dass das baltische Meer durch sie entstehe, so glaubt sie doch, dass der finnische Meerbusen von ihr komme.

Wenn die Mädchen zu Tanze gehen, lassen sie oft die Mädchenschaft dort.

Wenn die Maus schon zwischen der Katze Klauen ist, was hilft ihr da das Gelübde der Vorsicht?

Wenn die Menschen auch die Zukunft wüssten, es würden doch alle handeln, als wüssten sie sie nicht.

Wenn die Nadel den Dolch sieht, sagt sie: mein Bruder!

Wenn die Narrheit ein Feuer wäre, es würde nicht wärmen, sondern nur verbrennen.

Wenn die Newa gebären will, hilf Gott uns vor Sandbänken!

Wenn die Räder zerbrochen sind, gilt der Wagen nicht.

Wenn die Reichen sich in den Wagen der Hoffnung setzen, pflegt sich das Glück demselben vorzuspannen.

Wenn die Rose Früchte trägt, sind`s Hagebutten.

Wenn die Rubel zu pflücken wären, würden den Reichen die Sträucher gehören.

Wenn die Schlösser stürzen, gibts einen harten Fall.

Wenn die Schote nicht gilt, gilt vielleicht die Erbse.

Wenn die Soldaten einander gram sind, so hat der Feind gewonnen Spiel.

Wenn die Spatzen seltener wären, würde man auf sie Jagd machen.

Wenn die Städte sinken, fallen auch die Schwalbennester.

Wenn die Stute erst den Reiter aufsitzen lässt, dann soll sie sich auch reiten lassen.

Wenn die Tage zunehmen, wird das Öl billiger.

Wenn die tote Katze des Zaren ist, so nimm vor ihr den Hut ab.

Wenn die Wahrheit nicht überzeugt, so überzeugt ein weißer Zettel (Geldschein).

Wenn die Weiber, auch von Glas wären, sie würden doch undurchsichtig sein.

Wenn die Weiber reden, können die Frösche schweigen, denn man versteht sie nicht.

Wenn die Weiber Zungenfehde führen, ist wohl Waffenstillstand möglich, aber nicht Friede.

Wenn die Weide Palmen trägt, spricht sie gern vom Morgenland.

Wenn die Wolga im kaspischen See ist, wie sollte sie da noch des Seliger Sees gedenken?

Wenn die Wolga übertritt, meint der Regentropfen, es geschehe durch ihn.

Wenn die Wollust sich häutet, wächst ihr ein Hurenfell.

Wenn die Zobel aussterben, geht der Buntmarkt von selber ein.

Wenn dir der Archijerej nützen soll, so nenne ihn Metropolit.
(Archirej, Archijerej = Erzpriester, Mitglied des höheren Klerus in den orthodoxen christlichen Kirchen Russlands, Grichenlands und anderer. Metropolit = seit dem frühen Christentum (200 - 400 n. Chr.) Oberbischof, Erzbischof, der einem Verbund von Bistümern vorsteht mit Sitz in der Provinzhauptstadt (metropolita, mētrópolis = Mutterstadt).)

Wenn dir Gott eine Kuh gibt, will er dir auch eine Wiese geben.

Wenn du auch aus Spaß stiehlst, wirst du doch im Ernst gehangen.

Wenn du auch die Wahrheit in eine Pfütze wirfst, sie wird davon noch reiner als zuvor.

Wenn du das Auge auftust, fällt dir ein Stück Himmel hinein.

Wenn du dein Bett gemacht hast, will sich jeder hineinlegen.

Wenn du deinen Wünschen nachgibst, so wirst du ihr Sklave.

Wenn du dem Starosten*7 neun Würste gibst und eine im Rauchfang hängen lässt, so hast du ihm keine gegeben.

Wenn du den Arzt rufst, dann rufe auch den Gerichtsmann, dass er dein Testament aufsetze.

Wenn du die Kelter der Traube mangeln lässt, wirst du deinen Tisch auch mangeln lassen des Weines.

Wenn du die Vernunft nicht hören willst, wird sie dir sicher auf die Finger klopfen.
(In Russland spürt es bisher leider nicht Putin, sondern nur seine Kriegsopfer.)

Wenn du ein gutes Weib und eine würzige Kohlsuppe hast, so suche nichts weiteres.

Wenn du glücklich geboren bist, wird sogar dein Hahn Eier legen.

Wenn du in den Sumpf Fische setzest, so setze Grundeln hinein.

Wenn du ins Rudel geraten bist, musst du bellen oder zumindest mit dem Schwanz wedeln.

Wenn du keinen Grund erkennst, sollst du nicht durchs Wasser laufen.

Wenn du lebst, ohne Vater geworden zu sein, wirst du sterben, ohne ein Mensch gewesen zu sein.

Wenn du nie gestohlen hast, ist Dieb kein Schimpfwort für dich.

Wenn du nur nicht so bitter wärst, schalt der Ysop die Quitte.

Wenn du trinkst, stirbst du, wenn du nicht trinkst, stirbst du, also ist es besser zu trinken.

Wenn du tust, was du schon immer getan hast, bekommst du, was du immer bekommen hast.

Wenn du unter den Wölfen heulst, dann heule so, dass jeder die Hundestimme hindurch höre.

Wenn ein Baum aus der Eichel wächst, ist es eine Eiche.

Wenn eine Dirne zum Fluss kommt, so watet sie mit dem Zeug hindurch, wenn ihrer zwei beisammen sind, so schürzen sie ihr Gewand bis zum Knie, sind es aber ihrer drei, so gehen sie nackt durch den Fluss.

Wenn ein einbeiniger Zar regiert, erlässt er einen Ukas*9, der das Hinken anordnet.

Wenn ein Eisenstück vom Dache fällt, liegt allemal ein Hund darunter, der erschlagen wird.

Wenn einer gegeißelt werden soll, finden zwei die Knute*3.

Wenn einer nach dir mit einem Stein wirft, dann bewirf du ihn mit Brot.

Wenn ein Hund bellt, bellen die andern.

Wenn ein Sänger verlangt wird und vier zum Amte sich melden, dann darfst du schwören, dass drei Huster darunter sind.

Wenn eins verloren sein soll, Haue oder Stiel - so sei's die Haue, sagte der Narr.
(So will Putin in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine lieber Hunderttausende seiner Soldaten (und viele Ukrainer) verlieren, opfern und töten, als das er das von der Ukraine gestohlene Land aufgibt.)

Wann ein Zar fällt, tut er einen schweren Fall.
(Aus diesem Grund wird Putin alles erdenkliche tun, um seinen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine nicht zu verlieren, und wenn es ganz Russland kosten sollte. Vorbilder gibt es dafür in der jüngsten Geschichte: Hitler und die Nazis haben nicht aufgegeben, bis sie tot und ganz Deutschland und Europa verwüstet waren. Putin hat schon einmal mit Atomwaffen gedroht, um seine Absichten zu verdeutlichen.)

Wenn er fischen wollte, das Netz würd' ihm zerreißen.

Wenn es an den Tod geht, lernt selbst der Teufel beten.

Wenn es aus den Wolken des Himmels platzregnet, dann können wir auch den Donner Gottes sehen.

Wenn es ein ungerechter Rubel auch bis zur Schwangerschaft bringt, so gebiert er nur Kopeken, der gerechte aber, wenn er in Wochen kommt, gebiert gleich Rubel.

Wenn es keine Äpfel gibt, dann gehn auch kleine Möhren.

Wenn es nicht Geilheit gäbe, hätten die Huren einen harten Stand.

Wenn es nur Gold regnen wollte, die Satten würden sich schon finden.

Wenn es regnet, tritt auch der Narr unter, wo er ein Dach findet.

Wenn es Rubel regnet, hat man keinen Sack; hat man einen Sack, regnet's keine Rubel.

Wenn es zum Prügelpfahl geht, werden kleine Schritte genommen.

Wenn Fleiß zur Mutter wird, so wird der Reichtum geboren.

Wenn Gott dem Fluss die Bergufer schenkt, so schenkt er sie ihm doppelt.

Wenn Gott den Esel strafen will, lässt er ihm Hörner wachsen.

Wenn Gott den Zaren segnet, segnet er zugleich Russland.
(Umgekehrt gilt es aber auch bei Fluch und Verdammnis, besonders heute beim verbrecherischen Angriff und Krieg Russlands gegen die Ukraine.)

Wenn Gott der Reichen Schoß unfruchtbar macht, gibt er den Armen gleich zwei Kinder auf einmal.

Wenn Gott dir eine Tür zuschlägt, öffnet er dir ein Fenster.

Wenn Gottes Posaune tönt, wird mancher verstummen.

Wenn Gott mit im Netz ist, sind viel Fische darinnen.

Wenn Gott schläft, sind auch die Engel übermütig.

Wenn Gott sich zu Sündern setzt, so steht er mit Bekehrten auf.

Wenn Gott uns mit Stören segnet, dann segnet er uns auch mit Kaviar.

Wenn jede Hure gestäupt werden sollte, wo wollte man Besen hernehmen?

Wenn jede Lüge einen Rubel kostete, es würde viel wahrhaftige Leute geben.

Wenn Liebe erst in Scherben ging, fügt sie kein Kitt zusammen.

Wenn man am Strand ist, hatten die Riffe nichts zu bedeuten.

Wenn man auch im Scherz die Hand ins Feuer steckt, man wird sich doch im Ernst verbrennen.

Wenn man das Ersaufen gelernt hat: was hat man von seiner Kunst?

Wenn man das Hemd auch einen Monat lang im Regen hängen lässt, es wird nicht trocken werden.

Wenn man den Kopf des Nagels trifft, trifft man auch seine Spitze.

Wenn man den Narren auch an der Brust presst, er gibt doch keine Milch.

Wenn man den Rossdreck auch Moschus nennt, er duftet doch nicht.

Wenn man den Sand als Mehl brauchen könnte,dann wäre mancher Küste geholfen.

Wenn man den Sumpf in den See leitet, wird man zwei Sümpfe haben.

Wenn man der Katze die Milch befiehlt, so befiehlt man sie ihrem Magen.

Wenn man die Birke nicht fällen mag, so hat man eine stumpfe Axt.

Wenn man die Birke umhauen will, so ist sie schief gewachsen.

Wenn man die Enteneier auch dem Schwan unterlegt, er wird doch keine Schwäne aus ihnen herausbrüten.

Wenn man die Gurke auch in ein Mistbeet setzt, es wird darum keine Melone daraus wachsen.

Wenn man die Kirschen verloren hat, dann läuft einem erst das Wasser im Munde zusammen, wenn man ihrer gedenkt.
(Ähnliches Sprichwort in Deutschland: Wenn die Kirschen vorbei sind, schmecken sie noch einmal so gut.)

Wenn man die Schafe hütet, hütet man auch die Wolle.


Wenn man durch Arbeit zu Reichtum kommen würde, dann müssten die Mühlen den Eseln gehören.


Wenn man einen Berg abträgt, wird wieder ein Berg daraus.

Wenn man gedroschen hat, kann man den Flegel wieder aufhängen.

Wenn man in das Meer fährt, denkt man nicht an die Wellen, wenn man darauf ist, bemerkt man sie.

Wenn man in der Steppe ist, soll man der Bäume schonen.

Wenn man mit Blättern ausreicht, soll man der Blüten schonen.

Wenn man Most von den Trauben macht, kann man keinen Wein davon machen.

Wenn man sich auch noch so viel mit Teer waschen wollte, man würde doch davon nicht weiß werden.

Wenn man trinkt, stirbt man; wenn man nicht trinkt, stirbt man; da ist es besser, man trinkt.

Wenn man vom ersten Mai spricht, tragen die Birken Trauer.
(Erklärung dazu von Julius Altmann 1853: „Es ist eine russische Sitte, am ersten Maitage seine Zimmer mit Maien auszuschmücken, wie der Deutsche es in den Pfingsttagen tut.“)

Wenn man vom Leder spricht, läuft es kalt über den Rücken des Kalbes.

Wenn man von Blättern spricht, denkt der Krautgärtner an Kohl.

Wenn man von den Kühen spricht, denkt der Gerber an die Felle.

Wenn man von der Knute*3 spricht, schauert es den Dieb über den Rücken.

Wenn man von der Sünde spricht, heiligt man sie.

Wenn man zu sehr drückt, kommt Blut.
(Die Unterdrückung in Russland zeigt es deutlich: Schon über 300000 Russen sind im 1. Monat von Putins blutigem Krieg gegen die Ukraine aus Russland ins Ausland geflohen und Zehntausende gestorben. Aus der Ukraine sind schon mehrere Millionen vor ihm geflohen. Sieht so seine „Befreiung“ aus? Er will die Welt von Freiheit und der Ukraine befreien!)

Wenn Mascha sich auf den Kopf stellt, so fallen ihr die Röcke herunter.

Wenn nur Brot da wäre zum Essen! Zähne würden sich schon finden.

Wenn nur die Hölle nicht wäre, dann hätte der Teufel gewonnenes Spiel.

Wenn Pfeil und Bogen im Streit sind, ist der Schütze ein verlassener Geselle.

Wenn Ross und Reiter in der Furt ertrunken sind, schlägt man eine Brücke über den Fluss.

Wenn sich die Elefanten aneinander scheuern, ist es um die Mücken geschehen.

Wenn sich die Motten mehren, mehren sich auch die Spechte.


Wenn sich die Rubel und die Kopeken streiten, behalten die Rubel recht.

Wenns regnet, fährt man nicht zu Schlitten, aber wenns schneit.

Wenn's zum Sterben kommt, ist auch der Narr verdrossen.

Wenn unserm Väterchen Zar ein Goldbergwerk im Ural versiegt, öffnen sich ihm zwei im Altai.

Wenn vom Kloster geredet wird, bekreuzigen sich die Mönche.

Wenn vom Riff gesprochen wird, bekreuzigt sich der Schiffer.

Wenn Zorn und Rache sich vermählen, so wird die Grausamkeit geboren.

Wenn zwei Hirten ein Schaf hüten, geht es verloren.

Wenn zwei Sonnen am Himmel ständen, würde keine scheinen wollen.

Wen's nicht trifft, für den gilt's nicht.

*1 Ataman - war der höchste Rang bei den russischen Kosaken. Bei den ukrainischen Kosaken war dies für die polnisch organisierten Kosaken der Hetman. Bei den Kosaken in Polen-Litauen war es die Bezeichnung für einen militärischen Rang und deren frei gewähltes Oberhaupt. Nach den Teilungen Polens wurde dieser Titel von Katharina II. von Russland abgeschafft. Herkunft wahrscheinlich vom turkotatarischen Nomen Ata „Vater“ und dem Suffix -man „-schaft“.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ataman

*2 Isba - ein Holzhaus, Blockhütte, besonders auf dem Land in Dörfern als Bauernhaus, war früher die verbreitete Wohnform in Russland. Der Name bedeutet „was geheizt wird“, wegen des Ofens in der Mitte. Es ist das traditionelle Holzhaus, das für Bauern in Russland die gängige Wohnform darstellte. Es hatte meist ein Strohdach und Fenstern in der Fassade. Vor dem dem Bau einer Isba musste ein Leben geopfert werden, oft ein Huhn, dessen Kopf unter dem Haus vergraben wurde. Aus Ermangelung von Steinen wurden die Häuser aus Holz gebaut, meist Kiefern- oder Fichtenholz. Birken wurden nicht verwendet, da das der Überlieferung nach Schlafstörungen, Haarausfall und Unwohlsein verursachen sollte. Die Tür war an der Seite oder hinten am Haus, damit man nicht hineinsehen konnte, was möglicherweise Geister ausnutzen könnten. Im Inneren befand sich ein großer Raum mit einem Ofen. In diesem einen Raum schliefen, kochten, aßen und lebten die Bauern.
Mehr Infos zur Isba im Internet: https://de.rbth.com/lifestyle/2014/01/29/isba_heimat_der_russischen_seele_27861

*3 Knute - (eigtl. Knotenpeitsche) ist eine Peitsche mit kurzem Griff aus aufeinandergenähten und angehängten Lederriemen. Für die Herrschenden war es ein Instrument und Symbol für Herrschaft, Macht, Zucht und Gewalt. Es ist weiter ein Symbol und Synonyme für Unterdrückung.
Knutenmeister- Kerkermeister, der die Strafen mit der Knute vollzieht.

*4 Kwass - (veraltet auch Quas, Kwas) ist ein ostslawisches Getränk, welches durch Gärung aus Brot hergestellt wird. Kwas ist überwiegend in Russland, Weißrussland, Polen und der Ukraine verbreitet. Da es meist aus Brot oder Zwieback hergestellt wird, ist es auch unter dem Begriff Brotgetränk oder Brottrunk bekannt. 989 wurde das Wort Kwas wurde erstmals urkundlich erwähnt und bedeutet so viel wie „saurer Trank“ oder „Gegorenes“, da Kwas einen leicht säuerlichen Geschmack hat. Kwas enthält um 0,05-1,44 % Alkohol und einen Milchsäuregehalt von 0,18-0,48 % und hat eine verdauungsfördernde Wirkung. Das russische Verb „kvasit'“ (квасить) bedeutet „säuern“, „einsäuern“.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kwas

*5 Pirogge - ist eine gefüllte Teigtasche aus Hefe-, Blätter- oder Nudelteig, die in der osteuropäischen verbreitet ist. Die Art der Herstellung, Füllungen und Bezeichnungen variieren. Piroggen sind ein beliebter Bestandteil von Festmahlzeiten. Sie können als Vorspeise, Hauptgericht oder Nachtisch gegessen werden.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pirogge

*6 Pud - war ein altes russisches Gewichtsmaß. Es entsprach ca. einem Gewicht von 16,36 Kilogramm und wurde in 40 Funt unterteilt (russisches Pfund). 1 russisches Pfund = 32 Lot = 96 Solotniki = 409,512 Gramm. 1 Solotnik ≈ 4,267 Gramm.
Vor Zar Peter dem Großen galten in Russland regional verschiedene Maßsysteme. Ab dem 11. Oktober 1835 wurde das englische Maßsystem übernommen, das nach 1925 vom metrischen Maßsystem abgelöst wurde.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pud_(Einheit)
           https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Maße_und_Gewichte_(Russland)

*7 Starost  - ist ein slawisches Wort, das ursprünglich den Verwalter des Vermögens einer Sippe bezeichnete. Später wird es für Führungspositionen verwendet, dem Ältesten oder Vorsteher. Er war ein königlicher Verwaltungsbeamter, mit dem veralteten deutschen Titel des Drosten vergleichbar.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Starost

*8 Die Telege - ist ein einfacher ungefederter vierrädriger Pferdewagen, oft ohne Wetterschutz für Fahrer oder Ladung. Die Telege war vom 16. bis ins 20. Jahrhundert als typische Transportgefährt der einfachen Landbevölkerung weit verbreitet. Die Stellfläche beträgt meist etwa 2,5 mal 1,5 Meter und eignete sich Lasten bis zu 750 kg und war bis auf einzelne Metallteile vollständig aus Holz. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Telege)

*9 Ukas - ein Erlass der zaristischen und kaiserlichen Regierung bzw. der orthodoxen Kirchenführung (Patriarch) mit Gesetzeskraft im zaristischen Russland und im russischen Kaiserreich. Nach der Oktoberrevolution wurden in der UdSSR regierungsamtliche Erlasse Dekret genannt, spezielle Erlasse Ukas. In der Russischen Föderation von 1993 ist ein Ukas ein Dekret des Präsidenten mit Gesetzeskraft, setzt aber bestehende Gesetze nur außer Kraft, wenn von der Duma gebilligt wurde. Als Ukas werden auch in mehreren anderen Staaten Ost- und Südosteuropas Monarchen-, Regierungs- oder Präsidentenerlasse mit Gesetzeskraft bezeichnet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ukas

*10 Werst Werst, Saschen und Arschin waren Längenmaße im zaristischen Russland.
1 Werst        = 500 Saschen        = 1066,78 Metern
1 Saschen    = 3 Arschin                = 2,1337 Meter
1 Arschin      = 28 Zoll                       = 71,12 Zentimeter
1 Werschok   = 1,75 britische Inch = 44,45 Millimeter
1 Russische Meile = 7 Werst, entspricht 7,4676 km.
Die alte Werst war bis ins 18. Jahrhundert 700 Saschen/Faden lang.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Werst

Sprichwörter aus Russland
A - B / Da - DenDer / Des - Dz 
 E - EinEis - Ez / F - H / I - L 
 M - N / O - VW - WennWer - Z
andere Völker in Russland