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Sprichworte aus Nepal

Flagge von Nepal
Wappen von Nepal
Flagge von Nepal
Wappen von Nepal
Die Flagge Nepals wurde am 16. Dezember 1962 als Nationalflagge angenommen. Ähnliche Flaggen waren schon in den 200 Jahren vorher in Gebrauch. Dia Flagge Nepals ist die einzige Nationalflagge der Erde, die mehr als vier Ecken wie die gewöhnlich rechteckigen Flaggen anderer Länder hat. Die Form entstand vor ca. 100 Jahren, als zwei Wimpel zur Flagge vereinigt wurden. 1962 wurden die bis dahin vorhandenen Gesichter aus Sonne und Mond entfernt. Die blaue Farbe steht für den Frieden, das Karminrot ist die Nationalfarbe Nepals. Das Königshaus wurde mit Halbmond und Stern symbolisiert und die Sonne stand für die Rana-Dynastie. Heute bedeuten die Symbole die Hoffnung, das Land solle so lange wie die Himmelskörper bestehen. Die zwei Zipfel symbolisieren die Gipfel des Himalaya.

Das Wappen Nepals wurde am 30. Dezember 2006 als Geste der nationalen Aussöhnung nach dem Bürgerkrieg eingeführt. Eine stilisierten grünen Hügellandschaft mit den Umrissen des Landes wird vom Mount Everest überragt. Darunter reichen sich als Symbol der Gleichheit der Geschlechter eine Frau und ein Mann die Hände. Zwei rote Ähren auf goldenem Grund darunter symbolisieren die fruchtbare Terai-Region. Ein Kranz aus den Nationalblumen Nepals, aus Rhododendron, mit einer Nationalflagge an der Spitze, umschließen das Wappen. Unter dem Wappen befindet sich ein Band, auf dem in Devanagari-Schrift der Sanskrit-Nationalspruch steht.

Sprichworte werden in Nepal „ukhan“ genannt. Diese ukhan wurden jahrhundertelang mündlich überliefert. Sie enthalten etwas von den alten Erkenntnissen und Weisheiten der früheren Generationen, die nur in ihren Dörfern lebten und nichts von der weiten Welt wussten.

Wahlspruch von Nepal:  „Das Mutterland ist mehr wert als das Königreich des Himmels.“

Quelle:    http://de.wikipedia.org/wiki/Nepal
             http://de.wikipedia.org/wiki/Flagge_Nepals
             http://de.wikipedia.org/wiki/Wappen_Nepals

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Auf einen Befehl gibt es keine Antwort.

Bedenke, dass dein Charakter kein Schicksal ist.

Chancen kommen, aber sie verweilen nicht.


Cumin
*1 im Maul des Elefanten.
(Dieses Sprichwort beschreibt einen hungrigen Menschen, dem nur eine winzige Menge Lebensmittel gegeben wird, mit der er unmöglich satt werden kann. Ein kleine Menge vom Gewürz wird einen Elefanten genauso nicht sättigen. Der Geber tut großzügig, gibt aber nicht genug, um die Notlage wirklich beheben zu können. Er ist in wirklichkeit Geizig und behält die notwendige Hilfe für sich.)


Das (pure) Feingold muss nicht poliert werden.

(Gute und hochwertige Dinge brauchen nicht geprüft zu werden, das Zuverlässige und Bewährte steht für sich selbst.)


Das Mutterland ist mehr wert als das Königreich des Himmels.


Dem Geduldigen laufen die Dinge zu, dem Eiligen laufen sie davon.


Den Name Gottes im Mund aber ein Messer in der Tasche.

(Das Sprichwort bezeichnet einen falschen Menschen, einen Heuchler. Er gibt vor, ein Freund zu sein oder Gutes zu tun. Tatsächlich will er aber schaden, verbreitet unwahre Gerüchte hinter dem Rücken anderer und will etwas anderes, als er vorgibt.)

Der Arbeitsame (Fleißige) wird gut belohnt.


Der Bulle (Stier) ohne Hörner wird „Sharpy“ genannt.

Der Ochse, der keine Hörner hat, wird „Sharpy“ genannt.

(Verschiedene Übersetzungen des gleichen Sprichwortes. Das Sprichwort bedeutet, jemandes Name oder Bezeichnung passt nicht zu dessen Charakter oder Verhalten.)


Der Elefant ging hinein aber sein Schwanz blieb stecken.


Der Fisch, der im Wasser leben muss, sollte sich das Krokodil nicht zum Feind machen.


Der Gott, der den Mund machte, wird die Nahrung zur Verfügung stellen.

Der Himmel kann nur nach unserem Tod gesehen werden.

(Bis man etwas selbst erlebt, kann man nicht wissen, wie etwas ist.)

Der Hund von einem Stock geschlagen erschrickt wie ein Blitzschlag.


Der junge Baum hat schlüpfrige (glatte) Blätter.

(Das Sprichwort bedeutet, wer erfolgreich ist, war in seiner Jugend wahrscheinlich begabt und fleißig. Es kann auch heißen, dass ein begabtes Kind wahrscheinlich im späteren Leben erfolgreich sein wird oder dazu bestimmt ist.)


Der unterschätzte Fluss fließt stark.

(Etwas oder jemand, der für schwach oder unbedeutend gehalten wird, entpupt sich als stark und mächtig.)

Die alte Frau, die ein Stück essen ging, ertrank in der Suppe.

(Das bedeutet, man sollte sich bescheiden, wer zu viel will, verliert mehr als ihm lieb ist mehr, als er möglicherweise gewinnen könnte.)

Die Arbeit wurde gemacht von Kalu aber das Getreide wird gefressen vom Bären.

(Der Bauer baut das Getreide an, aber der Bär frisst es.)

(In diesem Sprichwort hat der Bauer den Namen Kalu. Das Wort für Bär ist in der Sprache der Nepalesen „bhalu“, dadurch reimt sich dieses Sprichwort in der Originalsprache: „Kam garne kalu makai khane bhalu.“ Es bedeutet, einer macht die ganze Arbeit, den Lohn für die Arbeit erhält aber jemand anderes.)

Die Früchte des Himmels können bis zum Tod nur angestarrt werden.

(Das Sprichwort besagt, von Dingen, die unerreichbar oder unmöglich sind, kann man sein Leben lang nur träumen.)


Die Füße werden leicht, wenn man das Ziel vor Augen hat.


Die Geburt der Tochter, ein verlorenes Schicksal.

(Dieses und andere Sprichworte beschreiben Frauen als minderwertige Menschen. Trotz Kampanjen zur Verbesserung ihrer Stellung in der Gesellschaft sind sie noch weit verbreitet.)


Die Klinge kennt nicht die Sorgen des anderen.

(Ein Täter oder andere Person, die jemandem einen Schaden zufügt, kümmert sich nicht um die Opfer und deren Gefühle.)


Die Leiche eines Feindes ist schweigsam.


Die nahen Schreine werden ignoriert.
(Das bedeutet, der Wert von allem, was jederzeit zur Verfügung steht und alltäglich ist, wird unterschätzt und vernachlässigt.)

Die Pflanze, die gut wächst, hat glatte Blätter, während die schlecht wachsende Pflanze, welkes Laub hat.

(Wie bei den Pflanzen zeigt sich bei der Entwicklung der Kinder, welches Talente hat.)

Die Schaukel, die sich nicht bewegen, verletzen dich hundertfach.

(Das bedeutet, wer am wenigsten weis, zeigt das größte Ego.)

Die Sünde schreit von fern.

(Das Sprichwort bedeutet, das jede Sünde, Verfehlung oder anderes unrechte tun, irgendwann, auch noch nach langer Zeit, offenbar und bekannt wird. Ähnlich im Deutschen: Wenn die Lüge kalt wird, so stinkt sie.)


Du hast viele Freunde, wenn du Geld hast, sonst gibt es nur Fremde.


Du kannst: „Gott behüte“ zu einem Ochsen sagen, der bergab geht, aber du kannst nicht versuchen, ihn festzuhalten.


Du weißt nicht, wie man tanzt und sagst, der Boden ist nicht grade (ist krumm).

(Damit man seine Unfähigkeit nicht erkennt, beschuldigt er andere und anderes oder die Umstände für sein Versagen oder Weigerung.)


Eine Kokosnuss in den Händen eines Affen.

(Das Sprichwort beschreibt inkompetente oder verantwortungslose Menschen, die mit teuren, wertvollen oder komplizierten Dingen nicht umgehen können. Sie missbrauchen oder zerstören eher die Dinge, als dass sie sie sachgerecht oder verantwortungsvoll benutzen können.)


Ein essender Mund wird vom Schnurrbart nicht aufgehalten.

(Ähnliche Sprichworte mit gleicher Bedeutung auch in anderen Ländern. Deutsch und englisch.: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, in Afghanistan: Es ist ein Weg an die Spitze des höchsten Berges. Dieses Sprichwort besagt, dass man alles erreichen kann, wenn man hart und entschlossen genug daran arbeitet.)


Eine Tochter zur Welt zu bringen, ist ein Unglück.


Eine Tochter zu verheiraten ist wie das Graben eines Brunnens.


Ein intelligenter Schakal ist kein Gegner für einen alten Tiger.

(In diesem Sprichwort sind klug junge Erwachsene und ältere Menschen mit Erfahrung gemeint.)


Ein Redner braucht kein Werkzeug.


Ein Reh, das bergab läuft, kann man gut jagen.


Eitelkeit blüht trägt aber keine Früchte.


Eltern sind ähnlich oder gleich Gott.

(Dieses Sprichwort zeigt die Bedeutung und den Stellenwert, den Eltern in Nepal haben.)


Er erklärt den Himmel dem König der Götter.

(Das Sprichwort bedeutet, das jemand versucht, einem Fachman oder Experten dessen Fachgebiet zu erklären.)


Er findet Gott beim Suchen eines Steins.

(Das Sprichwort beschreibt ein unerwartetes großes Glück. Man sucht eine Kleinigkeit und findet das große Los.)


Er isst Kartoffeln, rühmt sich aber, Süßigkeiten zu essen.

(Das Sprichwort bezeichnet einen Aufschneider, der vorgibt, etwas zu haben oder zu können, was nicht der Wahrheit entspricht.)


Es ist der Geist, der gewinnt oder verliert.


Für den Elefanten sind alle schwach.

Für die, die essen, ist es nur Nahrung, für die, die erwerben, es ist harte Arbeit.
(Bevor man etwas verbrauchen kann, muss man erst arbeiten, um es sich zu verdienen.)

Für einen blinden Ochsen gibt es keine Bedeutung von Vollmond oder Neumond.

(Das bedeutet, dass jemand ohne Wissen vieles keine Bedeutung hat und er keine Zusammenhänge erkennt.)

Genieße die Hitze eines Baumstamms, und beachte den Rat von den Älteren.

(Ein dicker Baumstamm brennt gleichmäßig und gibt dadurch eine konstante gleichmäßige Wärme ab, genauso sollen die Ratschläge von älteren Menschen wegen ihrer langen Erfahrung gesucht und beachtet werden.)


Hängst du von anderen ab, wirst du hungrig gehen.

Wenn du nur von anderen abhängst, wirst du bald hungrig gehen.

Hast du gelogen, so lüge zweimal, lüge dreimal, aber es müssen alles dieselben Lügen sein.

Im Beet des Erfolgs blüht die Verwegenheit.


In den Kindern kommen die Götter zur Erde.

Jemand, der noch nie Bananen hatte, hat sie ohne zu schälen (mit Schale) gegessen.


Kann es sich selbst nicht machen und gibt aus diesem Grund anderen die Schuld.


Mache kleine Dienstleistungen für kleinere Götter.


Ohne eine Hausfrau ist ein Haus eine Wohnung für böse Geister.


Reichtum ist sowohl ein Feind und ein Freund.


Roter Lehm, rutschiger Weg.

(Wege mit Lehm sind rutschig, besonders, wenn sie nass werden. Genauso unsicher ist das Leben, in dem man ebenso überall ausrutschen kann, wenn man nicht aufpasst oder auf die schiefe Bahn kommt.)

Sage nicht, ein Pass sei unüberwindlich. Steig hinauf und überschreite ihn.

Schau auf den Hals und schluck dann den Knochen.
(Das Sprichwort bedeutet, man soll sich nicht mehr zumuten, als man kann. Bevor man eine Arbeit oder Sache anfängt, muss man sein Potenzial überprüfen, ob man dazu in der Lage ist oder die Ressourcen vorhanden sind.)


Seichte Bäche rauschen am meisten.


Skandal ist der Zeitvertreib von Kindern, das Recht des Mannes, die Waffe der Frauen und das Vorrecht des Alters.


Sogar der Teufel plagt sich für das Glück ab.


Suchen nach Feuer beim Tragen einer Lampe.
(Dieses Sprichwort entstand, als noch in allen Lampen ein Feuer brannte.)


Töte viele mit vielen Waffen, denn eines Mörders Waffen werden allgemein bekannt.


Um Rache an einem Feind zu nehmen, gebe ihm einen Elefanten - zuerst muss er dir für das Geschenk danken, und dann wird des Elefanten Appetit die Ressourcen deines Feindes erschöpfen.


Warum sollte sich die Wahrheit vor dem Feuer fürchten?

Wem nichts zu schwer ist, dem gelingt alles.


Wenn du die Dinge richtig machst, musst du dich nicht sorgen.

Wenn es eine Gelegenheit gibt, musst du bereit sein, einen Diamanten zu brechen.


Wer den Feind umarmt, macht ihn bewegungsunfähig.


Wer den Honig extrahiert, kann ihn später lecken.

(Das bedeutet, wer arbeitet, kann später auch die Früchte seiner Arbeit genießen.)

Wer den Knüppel hat, dem gehört der Büffel.

Aus Bhojpur (ein Ort in Nepal)

Wer die Last trägt, weiß, wo sie drückt.


Wer keine Zeit hat, ist ärmer als ein Bettler.


Wer schuldig ist, hat die höhere Stimme.


Wie kann eine Krähe ruhig schlafen, wenn die Feigen reif sind?


Wirst du geschlagen, so schlage zurück, und überlege nicht, ob es Sünde oder Tugend ist.


Zu vieles reden macht Schwierigkeiten.


Zu viel Zucker ist bitter.

Zwei Vögel mit einem Stein töten.

(dts.: Das sind zwei Fliegen mit einem Schlage.)
*1  Cumin = Kreuzkümmel (Cuminum cyminum) Die getrockneten Samen einer asiatischen Pflanze aus der Familie der Doldenblütler. Die getrockneten Früchte haben ein kümmelähnliches Aussehen. Die kreuzförmigen Blattstellung der Pflanze gibt den anderen Teil des Namens.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzkümmel