Neid, neidisch und der Neider
in Sprichwörtern
Der Neid ist eines der schlimmsten und schädlichsten Dinge und wurde schon früher in der katholischen Kirche zu den 7 Todsünden gezählt, durch welche man die Gemeinschaft mit Gott wissentlich und absichtlich verlässt. Der Neid gilt auch als Ursache vieler weiterer Sünden, den Tochtersünden. Aus Neid wird anderen Schaden zugefügt, andere werden bestohlen, ausgeraubt oder ermordet.
Der Neid ist der Wunsch, selbst etwas Gleichwertiges, Besseres oder mehr von Gütern oder Werten eines anderen zu besitzen. Dieser Wunsch kann im positiven Sinn zu eigenen Anstrengungen und Arbeit führen, diese Dinge durch eigene Leistung zu erwerben. Das ist konstruktiver Neid, der sich positiv auswirkt.
Destruktiver Neid wirkt sich aber negativ aus, durch den Wunsch, der andere möge seine Dinge verlieren oder ihm solle ein Unglück zustoßen oder man eignet sich diese fremden Dinge widerrechtlich an. Dieser negativ wirkende Neid wird meist verheimlicht und geleugnet und veranlasst häufig zu verbotenen oder strafbaren Handlungen zum Nachteil anderer. Dieser destruktive Neid, auch Missgunst, schadet aber meist dem Neider selbst, dessen Geist durch Neid zerfressen wird und das schlechte Gewissen keine Ruhe mehr finden lässt, wie das Sprichwort sagt: „Den Neidhard frisst sein eigner Neid.“
Dieser destruktive Neid ist am weitesten verbreitet. Dieser Neid wird ebenso oft von den Besitzenden missbraucht, um sich gegen die Besitzlosen zu wenden und deren Not oder berechtigten Forderungen als Neid zu brandmarken. Die Gerechtigkeit für untere Schichten wird als Neid diffamiert und als unbegründet abgetan.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -