Im Augenblick des Zusammenkommens beginnt die Trennung.
Im eigenen Dorf darf man sich unter gar keinen Umständen etwas zuschulden kommen lassen.
Im Frieden ist der Mensch am besten. Wenn sie alles daransetzen, frisst die Maus die Katze.
Im Glanz des Geldes scheint selbst ein Dummkopf klug.
Im Gram verharren zeugt von niederem Sinn.
Im Herzen ist die Hölle, ist das Paradies.
Im Meer des Lebens, im Meer des Sterbens, in beiden müde geworden, sucht meine Seele den Berg, an dem alle Flut verebbt.
Im Reis der anderen sind Gräten.
Im Streit gewinnt der Lauteste.
In allen von uns steckt ein Insekt.
In den Augen der Liebenden werden Pockennarben zu Grübchen.
In den Wänden sind Ohren, in den Fenstern Augen.
In der Liebe gibt es weder hoch noch niedrig.
In der Liebe sind reife Frauen die besten.
In einem alten Fluss wird das Wasser nie austrocknen.
In ein Haus, in dem gelacht wird, kommt das Glück.
In jedem Menschen steckt ein Wespennest.
In jeder Freude sind sieben Bitternisse und in jeder Bitternis sind sieben Freuden.
Inmitten des Flusses kann man anhalten, nicht aber inmitten der Menschen.
In zu klarem Wasser leben keine Fische; mit einem zu reinen Mann verkehren wenige.
Iss im Dunkel und du wirst reich.
Ist der Mann krank, geht das Haus zugrunde, ist die Frau krank, die Liebe.
Je älter der Arzt und der Bonze, desto besser werden sie.
Jede Mode kommt aus der Mode.
Jeder Mensch hat irgendwo einen Mitesser.
Jeder nimmt die Farbe seiner Umwelt an.
Je höher der Baum, desto neidischer der Wind.
Je kleiner der Türspalt, desto schneidender ist der Zugwind.
Je mehr Blüten, desto weniger Früchte.
Je prunkvoller die Blüte, desto schaler die Frucht.
Je schlechter der Redner, desto länger seine Rede.
Je seichter der Fluss, je wilder die Wellen.
Kämpft der Sperling einmal, dann fürchtet er auch den Menschen nicht.
Keine Feindschaft vermag die Ehegatten in der Nacht zu trennen.
Keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will.
Keine Straße ist lang mit einem Freund an der Seite.
Kein Gewinn ohne Verlust.
Kein nackter Mensch hat jemals etwas verloren.
Kein Zweig ist besser als die Wurzel.
Kinder, die schreien, werden groß.
Kinder sind das Band zwischen den Ehegatten.
Kindeskinder sind noch hübscher als eigene Kinder.
Kluger Prediger, kurze Predigt.
Komm, lass uns schlafen. Das neue Jahr ist eine Sache von morgen.
Köstliches iss noch am selben Abend. Ärger sprich erst am nächsten Morgen aus.
Kummer ist wie ein Juckreiz, der durch Kratzen schlimmer wird.
Lachen kann nicht zurückbringen, was Ärger vertrieben hat.
Leben, was ist es? Schwindender Tau im Taglicht!
Lege keine Leiter an Wolken an.
Lehren ist lernen.
Leihe Geld einem, der es nicht zurückzahlt, und er wird es dir noch übel nehmen.
Lerne und es werden dir Zweifel kommen. Mache dir Gedanken und du wirst Erkenntnis erlangen.
Lerne Weisheit durch die Torheit der andern.
Liebe erblickt selbst an den kahlsten Bäumen schon des kommenden Frühlings Blütenträume.
Liebe liegt außerhalb der Überlegung.
Lieber einen Hund halten als die Enkel verhätscheln.
Lieber gewaschene als geborgte Kleider.
Lieber kaufen als geschenkt bekommen.
Lieber sparen, als etwas daneben verdienen.
Liebesneid und Futterneid sind furchtbar.
Liebe und Überlegung sind zwei ganz verschiedene Dinge.
Liebst du dein Kind, dann schicke es auf Reisen.
Löse das Problem, nicht die Schuldfrage.
Mag einer noch so geschickt sein, das Wasser läuft ihm doch durch die Hände.
Man braucht bloß vor die Tür zu treten, so hat man sieben Feinde.
Man braucht seinen Verstand nie so sehr, als wenn man mit einem Dummkopf zu tun hat.
Manche Freunde taugen nur zum Teetrinken.
Manche schlagen mit dem Geldbeutel des anderen an die Glocke.
Manche Taten werden schon in diesem Leben vergolten, andere erst im nächsten, wieder andere auch nicht in fernster Zukunft.
Manche Zuneigungen leuchten ein, andere erscheinen sonderbar.
Man darf eine Frau nicht einmal mit einer Blume schlagen.
Man hasst nicht den Sohn, der stiehlt, sondern dessen Häscher.
Nicht den Sohn, der ein Dieb ist, hasst man, sondern den, der ihn bindet.
Man kann auch zum Kopf einer Sardine beten, wenn man fest daran glaubt.
Man kann auf dem richtigen Weg sein, aber nicht der richtige Mensch für diesen Weg.
Man kann unbeweglich im Fluss der Wellen verharren, aber nicht im Fluss des Lebens.
Man mag noch so großtun, mehr als in den Kräften steht, kann man nicht tun.
Mann und Frau verbinden sich für zwei Welten.
Man soll die Pfeile nicht erst Schäften, wenn der Krieg in nächster Nähe rückt.
Man soll sich auch an den Anblick des Teufels gewöhnen.