Wappenentwurf von 1925 Emblem der Türkei
Seit Gründung der Republik führt die Türkei neben der Staatsflagge kein offizielles Wappen. Stattdessen wird ein Emblem oder Siegel mit Halbmond und Stern genutzt, wie es ähnlich schon im Osmanischen Reich verwendet wurde. Lediglich am oberen Rand wurde „Türkiye Cumhuriyeti“ (Republik Türkei) ergänzt. Das damalige Bildungsministerium führte 1925 ein Wettbewerb für ein Staatswappen durch. Sieger wurde der Entwurf von Namık İsmail mit den Staatssymbolen, darunter der graue Wolf, eines der Symbole der Turkvölker. Dieses Wappen wurde jedoch nie abgesegnet.
Die Republik Türkei ist ein Staat in Vorderasien und Südosteuropa. Der Einheitsstaat ist seit seiner Gründung im Jahr 1923 laizistisch und kemalistisch geprägt. Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk leitete eine Modernisierung der Türkei durch gesellschaftliche und rechtliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europäischer Nationalstaaten ein. Die Türkei wurde nach dem Ersten Weltkrieg als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches gegründet und hat eine Fläche von 783.562 km² und 76.667.864 Einwohner (31.12.2013).
Seit der Altsteinzeit ist das Gebiet der Türkei besiedelt. Im dritten und zweiten Jahrtausend v. Chr. lebten in Anatolien die Hetiter. Ihr Großreich mit der Hauptstadt Hattuša bestand von 1600 v. Chr. bis um 1200 v. Chr. Die Westküste Anatoliens (unter anderem Milet) wurde bereits seit Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends von Griechen besiedelt, die von dort aus an die Südküste und die Schwarzmeerküste vordrangen. Ab 334 v. Chr. eroberte Alexander der Große ganz Kleinasien. Nach dessen Tod zerfiel sein Großreich wieder. Später übernahm das Römische Reich die Herrschaft in Kleinasien bis zur Reichsteilung in West- und Ostrom (Byzanz) im 4. Jahrhundert n. Chr.. Danach gehörte das Land bis zum Eindringen der Araber und später der Seldschuken und Osmanen zu Byzanz.
Die ursprüngliche Heimat der Türken, genannt Kök-Türken, lag in Zentralasien und Westchina vom 6. bis 8. Jahrhundert und wurde als Kök-Türken-Reich bezeichnet. Die endgültige türkische Besiedlung Anatoliens begann mit dem Eintreffen der Seldschuken im 11. Jahrhundert n. Chr. Die Seldschuken schlugen die byzantinische Armee in der Schlacht von Manzikert im Jahre 1071 vernichtend. 1077 wurde das Sultanat der Rum-Seldschuken gegründet und daraufhin eroberten die Türken große Gebiete Ost- und Mittelanatoliens. Nach dem Überfall der Mongolen bildeten sich mehrere türkische Fürstentümer. Aus einem dieser türkischen Fürstentümer entstand ab 1299 das Osmanische Reich, gegründet von Osman I., Gazi (1259–1326). Nach der Eroberung Konstantinopels 1453 herrschten die Osmanen über große Teile des Nahen Ostens, Nordafrikas, der Krim, des Kaukasus und des Balkans. Vor Wien wurde das osmanische Heer 1683 am Kahlenberg geschlagen und danach aus seinen europäischen Gebieten bis auf den Zipfel westlich des Marmarameeres, zwischen Istanbul und Edirne, zurückgedrängt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte das Osmanische Reich an der Seite der Mittelmächte. Nach der Niederlage der Mittelmächte verlor das Osmanische Reich infolge des Friedensvertrages von Sèvres alle Gebiete außerhalb von Anatolien und Thrakien und das Gebiet der heutigen Türkei sollte weitgehend zerstückelt werden. Griechenland wurden die Stadt Smyrna (türkisch İzmir) und Teile von Westanatolien zugesprochen, die Region um Adana sollte an die Italiener gehen, und der französische Besitz sollte neben Syrien auch Kilikien umfassen. In den östlichen Landesteilen der heutigen Türkei mit den Städten Kars, Ardahan und Erzurum sollte ein armenischer Staat entstehen. Südlich davon und östlich des Euphrat wurde den Kurden eine autonome Region zugesprochen.
Mustafa Kemal Pascha organisierte ab dem 19. Mai 1919 den politischen und militärischen Widerstand gegen diese Pläne. Der nachfolgende Krieg endete am 9. September 1922 mit der Rückeroberung Izmirs. Nach Ende der der Kämpfe wurden Griechen und Türken aus dem jeweilig anderen Land vertrieben. Nach dem Sieg der Türkei wurden am 24. Juli 1923 mit dem Vertrag von Lausanne die bis heute gültigen Grenzen des neuen Staates völkerrechtlich anerkannt. Gleichzeitig wurde die wechselseitige Vertreibung der Minderheiten legalisiert. Nachdem alle ausländischen Militäreinheiten Anatolien verließen, rief Mustafa Kemal Pascha am 29. Oktober 1923 die türkische Republik aus. Danach führte Mustafa Kemal Pascha tief greifende Reformen im politischen und gesellschaftlichen System durch, welche die Türkei in einen modernen, säkularen und europäisch orientierten Staat verwandeln sollten. Von der Nationalversammlung erhielt Mustafa Kemal Pascha den Namen Atatürk (Vater der Türken). Unter seiner Führung wurde im Jahre 1922 das Sultanat abgeschafft, am 3.3.1924 folgte die Abschaffung des Kalifats gefolgt von der Scharia. 1926 wurde die islamische Zeitrechnung durch den Gregorianischen Kalender ersetzt sowie das metrische System eingeführt und in den folgenden Jahren wurden ganze Rechtssysteme aus europäischen Ländern übernommen und den türkischen Verhältnissen angepasst. Am 26. Juni 1945 unterschrieb die Türkei die Charta der Vereinten Nationen und ist damit einer der 51 Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen und 1952 trat sie der NATO bei
Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkei
http://de.wikipedia.org/wiki/Flagge_der_T%C3%BCrkei
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Echte Freunde werden an schlechten Tagen offenkundig.
Eifersüchtig schwillt der Mond, sieht er unserem Kusse zu, kommt nach einem Monat erst wieder in die alte Ruh.
Ein alter Freund, ein altes Bad.
(Beide wechselt man nicht gern.)
Ein Bär, der hungrig ist, spielt nicht.
Ein Bauer, der aufrecht steht, ist höher als ein Edler, der kniend fleht.
Ein bitteres Wort kommt aus bitterem Herzen.
Ein böser Nachbar stiftet Unheil bis ins siebente Stadtviertel.
Ein Dummer bekommt vom Feiern, ein Kind vom Spielen nie genug.
Eine Blume macht keinen Sommer.
(Gleiche Bedeutung wie in Deutschland das Sprichwort: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.)
Eine böse Erfahrung bringt mehr als tausend Ermahnungen.
Eine Hand wäscht die andere, beide waschen das Gesicht.
(Ursprünglich aus „Apocolocyntosis“ (Verkürbissung) von Seneca im Sinne von Veräppelung. Original lat.: „Manus manum lavat“ Die Fortsetzung lautet: . . gib etwas und du bekommst etwas. Wurde auch zum Sprichwort in Deutschland und etlichen anderen Ländern.)
Ein einziger Freund ist wenig, ein einziger Feind ist viel.
Eine Lanze passt nicht in den Sack.
Einem faulen Schaf wird selbst sein Fell zur Last.
Einem geschenkten Gaul sieht man nicht ins Maul.
(Sprichwort auch in Deutschland und anderen Ländern.)
Einem Pferd, das hinkt, schlägt man nicht aufs Bein.
Einen Geizhals zu bitten, heißt, einen Graben ins Meer schaufeln.
Einen Leichnam benütze nicht als Brücke.
Einen Satten gut zu bewirten ist schwer.
Einer bitteren Aubergine schadet der Raureif nicht.
Eine schlechte Gewohnheit ist schlimmer als jedes aufbrausende Gefühl.
Eine Sprache, ein Mensch. Zwei Sprachen, zwei Menschen.
(Das bedeutet, wer zwei Sprachen sprechen und verstehen kann, gilt als zwei Menschen und kann zur Verständigung verschiedener Menschen beitragen.)
Eine Stunde Gerechtigkeit geübt, gilt mehr als 70 Jahre Gebet.
Eine Stunde Gerechtigkeit ist mehr als siebzig Jahre Gebet.
Eine Tasse Kaffee kann der Beginn einer lebenslangen Freundschaft sein.
Eine Waffe ist ein Feind, selbst für ihren Besitzer.
Ein Fisch kommt nur zur Vernunft, wenn er im Netz gefangen ist.
(Das bedeutet, erst wenn das Unglück eingetreten ist, überlegt man sich, wie man es hätte vermeiden können. Vergleichbare deutsche Sprichwörter: Durch Schaden wird man klug. und Mit Scham und Schaden wird man klug und gelehrt.)
Ein Freund ist mehr wert, denn ein Verwandter.
Ein Freund sagt auch bittere Wahrheiten.
Ein grober Knuff gilt dem Bauern als Scherz.
Ein guter Wein und ein schönes Weib sind zwei süße Gifte.
Ein gutes Wort bringt die Schlange aus der Höhle.
Ein Haus ohne Streit ist wie eine Hochzeit ohne Musik.
Ein „heute“ ist besser als zwei „morgen“.
Ein hungriger Bär tanzt nicht.
Ein hungriger Hund wird nicht wütend.
Ein hungriges Huhn träumt vom Weizen in der Scheune.
Ein Jahr sagst du, ein Blitz ist es.
Ein Kamel springt eher über einen Bach, als dass ein Dummer seinen Verstand benutzt.
Ein lachender Essigverkäufer macht bessere Geschäfte als ein Honigverkäufer mit saurer Miene.
Ein leerer Sack bleibt nicht stehen.
Ein Narr wirft einen Stein in den Brunnen, hundert Intelligente schaffen es nicht, ihn herauszuholen.
Ein niedriger Esel ist leicht zu reiten.
Ein offener Mund bleibt nicht hungrig.
(Das bedeutet, dass wer verlangt und fordert, oft auch etwas bekommt.)
Ein öffentlicher Hochzeitszug ist ein Festtag.
Ein Pfeil trifft nie zwei Vögel.
Einsamkeit ist das Nest der Gedanken.
Ein schlechtes Gewissen verrät sich selbst.
Ein Sklave bin ich dessen, der mich schätzt; ein Meister dessen, der mich verletzt.
Ein törichter Freund ist eine größere Plage als ein weiser Feind.
Ein Vater erhält neun Kinder; neun Kinder können keinen Vater erhalten.
Ein Versprechen gilt als Schuldigkeit.
Ein Verstand ist dem anderen Verstand überlegen.
Entgangenes kehrt nicht wieder.
Erborgtes Geld geht mit Lachen, kommt mit Weinen.
Erst binde deinen Esel fest, dann empfehle Gott den Rest.
Erst denken, dann reden.
Esel bleibt Esel, auch mit einem goldenen Sattel.
Es gibt keinen Menschen ohne Kummer. Gibt es einen solchen, dann ist er kein Mensch.
Es gibt Menschen, es gibt auch Menschlein.
Es gibt Worte, die zum Erfolg führen, und es gibt Worte, die den Kopf kosten.
Es ist leicht tausend Herzen zu brechen, aber schwer eines zu gewinnen.
Etwas nicht zu wissen ist keine Schande, etwas nicht zu lernen ist eine.
Faule Bohnen finden einen blinden Käufer.
Feuchtigkeit zerstört die Mauer, Gram und Sorge den Menschen.
Frage, damit du weißt.
Frag nicht den Arzt, frag den Kranken.
Für den, der etwas bekommt, ist ein Mückensummen Musik, für den, der nichts bekommt ist Trommel und Pfeife zu wenig.
Für den Dieb den Strick, für den Verbrecher das Gefängnis.
(Ähnliche Bedeutung wie das deutsche Sprichwort: Kleine Diebe hängt man, die großen lässt man laufen.)
Für den dummen Kopf werden die Füße bestraft.
(Vergleichbares deutsches Sprichwort: Was man nicht im Kopf hat, muss man in den Beinen haben.)
Für den Ledigen ist die Ehescheidung einfach.
Für eine Laus verbrennt man keine ganze Bettdecke.
Für einen Freund isst man auch ein rohes Hühnchen.
Für Talent gibt es keine Schule.
Für Verrückte ist jeder Tag ein Fest.
Geborgtes Geld geht lachend hin und kommt weinend zurück.
Geduld ist der Schlüssel zur Freude.
Geld dient klugen Menschen und beherrscht dumme Menschen.
Gespaltene Pfähle lassen sich nicht einschlagen.
Gewinne Freunde, Feinde kann dir sogar deine Mutter zur Welt bringen.
Gib dein Herz nicht einem Verheirateten, er wird nach Hause gehen und dich vergessen.
Gib ihm fünf Geldstücke, damit er redet und zehn Geldstücke, damit er schweigt.
Gib wenig, bitte um viel.
Gilt es zu hören, sei der Erste! Sei der Letzte, wenn es zu reden gilt!
Glaube nicht alles, was du hörst, sag nicht alles, was du siehst.
Gläubiger haben ein besseres Gedächtnis als ihre Schuldner.
Glaub nicht, dass jeder, der dich anlächelt, ein Freund ist.
Gleich, an welchem Punkt eines Irrweges man umkehrt: es ist immer ein Gewinn.
Gleichgültig, wie weit du auf der falschen Straße gegangen bist, kehre um!
Gott bereitet dem blinden Vogel das Nest.
Gott gab den Toren Münder nicht, damit sie reden, sondern damit sie essen.
Gott schiebt auf, aber versäumt nicht.
Grausamkeit ist Dummheit.
Großer Besitz kann nicht ohne Unrecht, viele Worte können nicht ohne Lüge sein.
Großer Kopf, große Sorgen.
Guten Rat kann man erteilen, gute Sitten nicht.
Guter Wein und ein reizendes Weib sind zwei süße Gifte.
Habgier im Kleinen bringt Schaden im Großen.
Halt die Augen offen, sonst öffnen sie dir andere.
Hast du Geld, so bist du weise. Hast du keines, bist du ein Narr.
Hast du Traubensirup, kommen die Fliegen bis von Bagdad her.
Hätte der Kahle eine Salbe, würde er sie auf den eigenen Kopf streichen.
Heimat ist nicht da, wo man geboren ist, sondern da, wo man satt wird.
Heraus mit dem Auge, das mir unnütz!
Herz und Zunge sind klein, aber sie zeigen die Größe des Mannes.
Hoffen, dass ein Imam*3 Almosen reiche, heißt Tränen aus den Augen einer Leiche erwarten.
Hoffnung ist das Brot der Armen!
(Das bedeutet, egal wie schlecht es einem geht, man hofft immer auf mehr und Besserung der eigenen schlechten Lage. Ähnliche deutsche Sprichwörter: Den Narren macht die Hoffnung reich. und Die Hoffnung sättigt nicht.)
Hör hundertmal, denk tausendmal, sprich einmal.
Hund und Katze sind überall, wo man sie nicht ruft.
Hüte dich vor dem, dem du einen Gefallen getan hast.
„Ich“ sagen ist ein Werk des Teufels.
Im Äußeren hat das Tier, der Mensch im Inneren seine Zier.
Im Haus, wo viele Hähne sind, wird es spät Morgen.
(Ähnliche Bedeutung wie das deutsche Sprichwort: Viele Köche verderben den Brei.)
In altem Stroh wühle nicht.
In dem Maße, wie die Wut steigt, nimmt die Vernunft ab.
In der Ebene dünkt sich das Hügelchen ein Berg.
In der Verwandtschaft wird viel geklatscht.
In der Wahrheit liegt das Recht.
In hastige Arbeit mischt sich der Teufel ein.
In jedem Herzen schlummert ein Löwe.
Iss den Honig und frage nicht nach der Biene.
Iss und trink mit deinem Freund, aber mach keine Geschäfte mit ihm.
Ist dein Feind auch eine Ameise, betrachte ihn als Elefanten.
Ist die Moschee auch noch so groß, der Imam*3 predigt nur, was er weiß.
Jeder zeigt Mitleid, aber Brot gibt keiner.
Jede Schönheit hat einen Fehler.
Jedes Ding bricht wegen seiner Feinheit, der Mensch bricht wegen seiner Grobheit.
Jedes Schaf wird am eigenen Bein aufgehängt.
Je dicker der Schleier, desto weniger lohnt es sich, ihn zu heben.
Kaffee sollte schwarz sein wie die Hölle, stark wie der Tod und süß wie die Liebe.
Kämpfe nicht mit Stärkeren, als du bist.
Kein Augenblick ohne Irrtum.
Keine Kamelreise ist lang, wenn man in guter Gesellschaft reist.
Keine Liebe ist größer als die einer Mutter und kein Land ist wie das Heimatland.
Keine Schande, nicht zu wissen, eine Schande, nicht zu lernen.
Kein Esel, der nicht iat.
Kein Feind beurteilt richtig seinen Feind.
Kein Hund, der beißt, weist die Zähne.
Kein Messer schneidet in die eigene Scheide.
Kein Schuh ohne Schmutz.
Kein Segen ohne Sichbewegen.
Kein Seufzer verhallt ungehört.
Klar werden kann nur trübes Wasser.
Klopfst du an fremdem Orte, klopft man an deiner Pforte.
Klugheit ist nicht im Alter, sondern in der Vernunft begründet.
Krempel nicht die Hosen hoch, bevor du an den Bach kommst.
(Auch in anderen Ländern soll man warten, bis man an den Bach kommt: In Bulgarien soll man nach der Tiefe fragen, bevor man ihn durchquert, in Schweden nicht Hallo rufen und in Finnland erst springen, wenn man ihn erreicht hat.)
Lach nicht über den Nachbarn, das Gleiche kann auch dir passieren.
(Das bedeutet, man soll sich nicht schadenfroh über ein Missgeschick des anderen freuen, Gleiches kann vielleicht einem Selbst widerfahren.)
Lass den Burschen das Obst holen, du selbst aber gehe hinterdrein.
Lass Pferd und Futtersack nicht miteinander streiten.
Liebe lässt einen Menschen weinen, Kummer lässt ihn erzählen.
Lieber ein Kalb für sich als einen Ochsen mit anderen.
(Ähnliche Sprichworte mit gleichem Sinn auch in vielen anderen Ländern. Es bedeutet, man sollte mit dem wenigen, das man hat und dem man auskommt zufrieden sein und sich nicht mehr und besseres wünschen, was aber unerreichbar ist. Sprichwort mit ähnlichem Sinn in Deutschland: Besser den Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach.)
Lieber heute das Ei als morgen die Henne.
Lügen anhören ist schwerer als Lügen.
Mach' dich nicht lustig hinter dem Rücken des großen Paschas.
Macht ist immer lieblos, aber Liebe ist nie machtlos.
Magere Hennen machen keine fetten Suppen.
Manche Frauen sind wie die Tücher eines Badehauses, jeden Tag um die Lenden eines anderen gebunden.
Man erkennt den Löwen an seinem Bett.
(Verschiedene deutsche Sprichwörter mit ähnlicher Bedeutung: An den Federn erkennt man den Vogel., An der Frucht erkennt man den Baum. und andere.)
Man fragte das Maultier, wer sein Vater sei und es antwortete: Meine Mutter ist ein Pferd.
Man gab dem Bettler eine Gurke. Weil sie krumm war, hat sie ihm nicht gefallen.
Man hat den Verstand der Menschen auf den Markt gebracht, und jeder hat wieder seinen eigenen gekauft.
Man muss dem anderen immer ins Gesicht schauen können.
Man muss nicht dem auf den Mund sehen, der spricht, sondern dem ins Gesicht, der ihn zum Sprechen bringt.
Man muss sich nach der Decke strecken.
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.
Man täuscht seine Nebenmenschen nur einmal.
Menschen nimmt man beim Wort, Tiere beim Zügel.
Miete nicht ein Haus, miete gute Nachbarn.
„Mir fehlt die Kraft“, sagte der Träge.
Miss tausendmal und schneide einmal.
Mit der Nadel gräbt man keinen Brunnen.
Mit Eifer und Bestand durchnagt die Maus die Bretterwand.
Mit einem Flügel kann der Vogel nicht fliegen.
(Ähnliches Sprichwort in Deutschland: Auf einem Beine steht man nicht.)
Mit einem leeren Sack lockt man kein Pferd in den Stall.
Mit einem Tropfen Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem Fass voll Essig.
Mit Geld kann man Köpfe kaufen, aber nicht Herzen.
Mit Gewalt gibt es keine Schönheit.
Mit Schmeichelworten lockt man sogar die Schlange aus ihrem Loch.
Mit 70 ist man derselbe wie mit 7.
(Das bedeutet, im Alter werden die Menschen oft wieder zu Kinder, da sie nicht nur körperlich, sondern auch geistig wieder abbauen.)
Nachbars Huhn erscheint den Nachbarn als Gans.
Nach dem Tod eines Blinden spricht man von seinen Mandelaugen, nach dem Tod eines Glatzkopfs von seinem goldblonden Haar.
Neun Nüsse öffnet man nicht mit einem Schlage.
Nicht den Mann mit vielen Büchern, sondern den Mann mit einem Buche musst du fürchten.
Nicht jeden Tag schleckt die Katze Rahm.
Nicht jedes Vogels Fleisch wird gegessen.
Nicht langes Leben macht klug, aber langes Reisen.
Nicht der, der lange lebt, sondern der viel gereist ist hat Wissen.
(Das bedeutet, erst wenn man etwas praktisch selbst erlebt hat, kennt man etwas. Nur mit Theorie aus Büchern kann man kein richtiges Wissen erlernen.)
Nichts Unerhörtes gibt es auf der Welt.
(Das bedeutet, es ist alles schon einmal da gewesen.)
Niemand besitzt zwei Vollkommenheiten.
Not bringt Rat.
Nur auf Stufen steigt man zur Höhe der Treppe empor.
Nur über die Stufen steigt einer zur Höhe der Treppe.
Nur der Narr fällt zweimal in dieselbe Grube.
Nur der Wissende weiß den Wissenden zu beurteilen. Was soll auch der Unwissende wissen von den Wissenden?
Nur wenn es schreit, stillt man das Kind.
Ohne Fleiß und Arbeit gibt es nichts zum Essen.
(Das bedeutet, man muss erst das durch Arbeit verdienen, was man verbrauchen will. Sprichwörter mit gleicher Bedeutung gibt es auch in anderen Ländern: In Deutschland: Ohne Fleiß kein Preis. In England: Keine Mühe, kein Erfolg. In Russland: Geduld und Arbeit zermahlen alles.)
Paradies und Hölle - beides gibt es auf Erden.
Passt sich dir die Zeit nicht an, pass du dich der Zeit an.
Rache mit Geduld wird Wein.
Reisen ist ein Vorgeschmack der Hölle.
Reue nach der Tat kommt zu spät.
Ruhe ist nur durch Arbeit zu gewinnen.
Sage deiner Frau nichts Schlechtes, sie könnte Dir Gift ins Essen tun.
Sage mir, wer dein Freund ist, und ich sage dir, wer du bist.
(Schon im Sprichwörter-Lexikon von Samuel Christoph Wagener, erschienen 1813 in Quedlinburg (2005 im Georg Olms Verlag nachgedruckt) ist dieses ähnlich als deutsches Sprichwort auf Seite 154 aufgeführt. So oder ähnlich wird es auch als Sprichwort in vielen anderen Ländern verbreitet (in Armenien, Brasilien, Italien, Spanien, Ungarn, Vietnam und andere) oder als Zitat von Goethe (1749 - 1832), Brillat-Savarin (1755 - 1826) oder Lenin (1870 - 1924) gebraucht. Wo es als erstes auftrat oder zitiert wurde oder von wem abgeschrieben wurde, ist nicht bekannt.)
Sagt man dir, Armut sei besser als Reichtum, so glaube es nicht.
Sagt man jemandem vierzig Tage lang, er sei verrückt, dann wird er verrückt.
Salz braucht man nicht nur im Hause, sondern überall.
Saurer Essig schädigt sein Fass.
(Das bedeutet, wer zu aggressiv oder gewalttätig ist, erreicht seine Ziele nicht, sondern schadet sich am Ende nur selbst.)
Scharfer Essig ist dem Gefäße schädlich.
Scharfer Essig schadet dem Tonkrug.
(Gleiche Bedeutung wie das vorherige Sprichwort.)
Schickt man dem Imam*2 Konfekt, was geht es dich an?
Schlaf ist süßer als Honig.
Schnee an sonnenlosem Ort und Geld in der Hand eines Geizigen bleiben lange.
Schönes zu betrachten ist ein gutes Werk.
Schöne Worte locken sogar die Schlange aus ihrem Loch.
Schuld ist eine Peitsche des Mannes.
Seele und Seele sind Weggenossen.
Sei ein Freund auf der Erde und nicht eine Beschwerde.
Seine Knochen tun im Grabe weh.
Seinen Kopf darf man hingeben, sein Geheimnis nie.
Sei Räuber, sei Dieb, nur die Billigkeit lasse nie beiseite.
Selbst der taube Sultan in Ägypten hat es gehört.
Sieh nicht, wer spricht, sondern was man spricht.
Sind sie auch Brüder, ihre Taschen sind keine Schwestern.
Singen wir, hören es alle, seufzen wir, hört es keiner.
Sitte lernt man von der Unsitte.
Sitze schief, doch sprich gerade.
Solange der Baum jung ist, lässt er sich biegen.
Solange nicht die Seele rausgeht, geht die Natur nicht raus.
Sorge nicht, ob das Geld ausgehe, sondern das, was du erstrebst, geschehe.
Sparsamkeit macht noch eher und leichter reich als Arbeit.
Spielst du mit dem Feuer, verbrennst du dir die Hand, spielst du mit einer Frau, zündest du dein Haus an.
Sprich einmal, überlege zwei Mal.
Statt dem Feind eine Grube zu graben, bau dem Freund ein Haus.
Stiehl einen Hammel, und sie hängen dich. Stiehl eine ganze Herde, und sie verhandeln mit dir.
Stirb nicht, mein Esel. Der Sommer wird kommen und mit ihm der Klee.
Stufe für Stufe erklimmt man die Stiege.
Suche nicht den Tod, er wird dich finden.
Süßes verspricht dem Jüngling Abenteuer und mäßigt das Temperament junger Frauen.
Tausend Dinge höre, von einem sprich.
Tausendfacher Gram tilgt keine Schuld.
Tausendfacher Kummer zahlt nicht eine Schuld.
Tausend Freunde, das ist wenig, ein Feind, das ist viel.
Tausend Geharnischte ziehen einen Nackten nicht aus.
Tausendmal zuhören, einmal sprechen.
Trägt ein Reicher ein neues Gewand, sagt man, „es ist schön“. Beim Armen fragt man, „wo hast du es her?“
Tropfen für Tropfen wird ein See werden.
(Das bedeutet, mit Geduld und Ausdauer erreicht man fast alles. Ähnliche Sprichwörter auch in anderen Ländern.)
Trost wird man nicht finden, wenn nicht das Problem erzählt wird.
Tut das Herz nicht weh, wird das Auge nicht nass.
Übergroße Liebe führt zur Trennung.
Um dem Rauche zu entgehen, springe nicht ins Feuer.
Um etwas über eine Frau zu wissen, musst du nur bei anderen Frauen anfragen.
Und wenn ein Kamel auch 40 Mal nach Mekka geht, es wird kein Hadschi.
Unter dem Sattel bildet sich das Pferd.
Unwissen einzugestehen ist besser, als in falschem Wissen zu harren.
Vergib dem Geschöpf dem Schöpfer zuliebe.
Vergleichbar mit Verwandten sind Skorpione ungefährlich.
(Das bedeutet, andere aus der Familie oder Freunde können einen schlimmer verletzen oder schaden als ein vermeintlich giftiger Skorpion. Den Ersteren vertraut man und ist arglos und ihnen bei bösen Absichten hilflos ausgeliefert, dem Letzteren traut man böses zu und nimmt sich vorsorglich vor ihnen in acht.)
Versprich nichts, doch was du versprochen hast, halte.
Verstand ist das beste Kapital.
Vertraue nicht auf Besitz, sonst gerätst du in Not.
Verzeih, aber vergiss nicht.
Viele Ameisen können ein Kamel töten.
Viele Ameisen töten einen Löwen.
(Sprichwort mit der gleichen Bedeutung in Deutschland: Viele Hunde sind des Hasen Tod.)
Viele Schafe, viele Lämmer.
Viele Worte, schlechtes Gewissen.
Vom guten Menschen kommt nichts Schlechtes, es sei denn, er würde arm.
Von dem, der den großen Weihrauch streut, kommt nichts Gutes.
Von gerechtem Vermögen nimmt der Teufel die Hälfte; von ungerechtem das Ganze und den Eigentümer dazu.
Von Honig sprechen macht noch keinen süßen Mund.
Von zehn Männern sind neun Weiber.
Von zwei Krügen, die aneinander stoßen, bricht einer.
Vor dem Manne des Geldes fürchten sich die Berge.
Vor dem morgigen Unheil fürchte dich nicht.
Während man den Fluss überquert, wechselt man nicht das Pferd.
(Das bedeutet, man sollte nicht im ungünstigsten Augenblick komplizierte Aktionen ausführen. Für Veränderungen gibt es falsche und bessere Momente.)
Wahrheit ist bitterer als Gift.
Wahrheit kann man auch freundlich sagen!
Was dem Auge fern ist, ist auch dem Herzen fern.
Was den Armen am Leben hält, ist Hoffnung.
Was der Taube auch hören mag, er reimt sich's zusammen.
Was die Vögel anhebt, sind seine Flügel, was den Menschen anhebt, ist seine Klugheit.
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.
Was in Unterwürfigkeit gegeben ist, wird ein Mittel des Widerstands.
Was nieder fliegt, nistet hoch, was hoch fliegt, nistet tief.
Was vom Himmel regnet, die Erde nimmt es auf.
Wegen eines einzigen Kunden macht der Krämer seinen Laden nicht auf.
Weine nicht der Toten wegen, weine der Toren wegen.
Weiß oder schwarz, Hund ist Hund.
Weite Entfernungen miss nicht nach dem Stricke.
Welches sind die hübschesten Vögel, fragte man die Krähe. Meine Jungen, antwortete sie.
Wem alles schiefgeht, dem bricht der Zahn auch beim Puddingessen ab.
Wen das Herz lieb hat, der ist der/die Schönste.
Wenig Geld, wenig Streit.
Wenn das Gebet des Hundes erhört wird, regnete der Himmel Knochen.
Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod.
Wenn der eine isst und der andere zuschaut, geht die Welt zugrunde.
Wenn der Hirte will, kann er sogar einen Ziegenbock melken.
Wenn der Türke zu Pferde steigt, dünkt er sich ein großer Herr.
Wenn der Wolf alt wird, wird er für die Hunde ein Narr.
Wenn die Nachbarn was kochen, bekommen wir vielleicht auch was ab.
Wenn dir ein Wort auf der Zunge brennt, lass es brennen.
Wenn du geschont werden willst, schone andere.
Wenn du gewinnen willst, dann gewinne Freunde, der Feind wird auch von deiner Mutter geboren.
Wenn du nicht weißt, frage einen Wissenden.
Wenn Du siehst, dass sich die Zeit nicht in dich schickt, so schicke du dich in die Zeit.
Wenn du vom Hund sprichst, nimm den Stock in die Hand.
Wenn einer mit Steinen wirft, gib ihm Brot.
Wenn er nach Gold greift, wird es in der Hand zu Kupfer.
Wenn zwei Herzen eins sind, wird die Scheune zum Palast.
Wer als frommer Narr in die Wüste geht, kehrt leicht als gottloser Schalk wieder.
Wer als Vermittler eintritt, wird in Stücke gerissen.
Wer am Bayram*1 seine Schulden zahlen soll, dem erscheint der Ramadan*3 kurz.
Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
(Sprichwort auch in Deutschland.)
Wer auf den Baum steigt, dem bleiben die Schuhe nicht unten.
Wer aus Hoffnung lebt, stirbt an Hunger.
Wer das Feuer fürchtet, hütet sich vor dem Rauch.
Wer das Geld gibt, bläst die Pfeife. (spielt die Flöte.)
(Das bedeutet, wer bezahlt, der bestimmt und schreibt vor. Sprichwort in Deutschland: Geld regiert die Welt.)
Wer das Pferd anderer besteigt, wird bald herabfallen.
Wer das Schiff rettet, der ist der Kapitän.
Wer das Spiel anfängt, muss es weiterführen.
Wer dem Kloster dient, lebt vom Kloster.
Wer den Esel vor sich hertreibt, muss seinen Furz ertragen.
Wer den Hund getötet hat, muss ihn aus dem Wege räumen.
Wer den Wert des Geldes nicht kennt, der leiht anderen.
Wer die Fehler anderer rügt, rügt auch die deinen.
Wer die Krähe zum Wegweiser nimmt, der bekommt die Nase nicht aus dem Dreck.
(Vergleichbares deutsches Sprichwort: Wenn ein Blinder den anderen führt, fallen beide in den Graben.)
Wer die Rose liebt, der erträgt auch ihren Dorn.
Wer die Rose liebt, findet sich damit ab, unter den Dornen zu leiden.
Wer die Vögel fürchtet, sät keine Hirse.
Wer die Wahrheit gesagt, den hat man aus neun Städten verjagt.
Wer die Wahrheit sagt, wird aus neun Dörfern verjagt.
Wer die Wahrheit sagt, muss einen Fuß im Steigbügel haben.
Wer die Worte der Toten nicht achtet, bleibt selbst ein Toter.
Wer dir anderer Fehler sagt, sagt auch deine Fehler anderen.
Wer einen Freund (Freunde) ohne Fehler sucht, bleibt ohne Freund.
Wer einen Sarg vierzig Schritte weit trägt, erhält Vergebung einer seiner Sünden.
Wer ein gutes Urteil hat, dem genügt das Summen der Mücke.
Wer ein Minarett klauen will, sucht sich vorher ein Behältnis dafür.
Wer früh aufsteht, kommt voran.
Wer früh aufsteht wird reich. (wird weise.)
(Unterschiedliche Sprichwörter mit ähnlicher Bedeutung gibt es in vielen Ländern.)
Wer für alle Menschen Tränen vergießt, verliert zuletzt die Augen.
Wer gleichzeitig in der Richtung von zwei Altären betet, der hat keinen Glauben.
Wer Gott anruft, ist nicht verlassen.
Wer hängen soll, ersäuft nicht.
Wer in die Fußstapfen der Großen tritt, fängt bald an zu hinken.
Wer in die See fällt, der greift nach der Schlange.
Wer ins Dampfbad geht, schwitzt.
Wer ins Spiel eintritt, muss spielen.
Wer in Zorn aufsteht, setzt sich mit Schaden nieder.
Wer isst, wenn er satt ist, gräbt mit seinen Zähnen sein Grab.
Wer Käse isst, weiß auch Wasser zu finden.
Wer keinen Fehler macht, macht gar nichts.
Wer liebt, weiß wohl, was er begehrt, weiß aber nicht, was es ist.
(Das bedeutet, wer verliebt ist, ist blind. Er verliert seine Urteilskraft und kann nicht mehr vernünftig überlegen. Man weiß zwar, was man will, erkennt aber meist zu spät, was man wirklich bekommen hat. Auch in Deutschland wird gesagt: Liebe macht blind.)
Wer mit dem Teufel Kürbisse sät, dem zerbricht der Kürbis am Ende am Kopf.
Wer mit Zorn aufsteht, setzt sich mit Schaden nieder.
Wer nicht gehorchen lernt, weiß auch nicht zu befehlen.
Wer nicht sagt, was ihm fehlt, dem ist nicht zu helfen.
Wer nichts hat, hat nichts zu verlieren.
Wer nicht tanzen kann, sagt: Der Raum ist zu eng.
Wer schnell geht, ermüdet schnell.
Wer schon nass ist, fürchtet keinen Regen.
Wer sein Brot allein isst, trägt auch seine Last allein.
Wer seinen Kopf dem unerfahrenen Barbier anvertraut, vergesse nicht, Watte einzustecken.
Wer seinen Kopf immer zu Hause hält, der verliert seine Mütze, kommt er unter die Menge.
Wer seine Speise, seine Erwerbsweise und seine Umgangskreise zu wählen versteht, der verarmt nicht.
Wer seine Tochter nicht zur Zeit schlägt, schlägt einst seine Knie.
Wer selbst verschuldet hinfällt, sollte nicht weinen.
Wer sich den Mund mit Milch verbrüht hat, bläst auf Gefrorenes.
Wer sich immer beeilt, geht schneller in den Tod.
Wer sich mit der Hoffnung zufrieden gibt, stirbt an Hunger.
Wer sich vor einem Menschen verneigt, kehrt dabei einem anderen den Rücken zu.
Wer Sprichwörtern keine Beachtung schenkt, wird Fehler nicht vermeiden.
Wer um alle Welt weint, wird am Ende blind.
Wer viel reist, erfährt viel.
Wer viel weiß, der irrt sich oft (fehlt viel).
Wer vom Pferd oder Esel fällt, den labe; wer aber von einem Kamel herabfällt, den begrabe.
Wer von selbst fällt, der weint nicht.
Wer vor dem Regen flieht, kommt in den Hagel.
(Ähnliche Sprichwörter in mehreren Ländern, in Deutschland: Er ist vom Regen in die Traufe gekommen.)
Wer wenig gibt, gibt ebenso gern.
Wer wenig gibt, gibt von Herzen, wer viel gibt, gibt von seinem Überfluss.
Wer wird als Meister geboren?
(Vergleichbare deutsche Sprichwörter: Es ist kein Meister geboren, er muss gemacht werden. und Es ist (noch) kein Meister vom Himmel gefallen.)
Wer zu betrügen glaubt, wird betrogen.
Wer zuletzt lacht, lacht am besten.
Wer zu schnell läuft, bleibt unterwegs liegen.
Wer zu schwach ist, dir als Freund zu nützen, ist stark genug, dir als Feind zu schaden.
Wer zu viel umfasst, heimst wenig ein.
Wer zwischen zwei Moscheen stehen bleibt, kommt nach Hause, ohne gebetet zu haben.
Wie du lebst, so stirbst du.
Wie groß auch die Versammlung sei, der Prediger predigt nur, was er weiß.
Wie man die Arbeit ansieht, so sieht sie einen wieder an.
Willst du ein fernes Ziel erreichen, reite langsam.
Willst du müßig gehen, so verliebe dich.
Wo das Geld blank, dort frage nicht, ob das Gesicht schwarz.
Wo es dir weh tut, da ist dein Herz.
Wolle darf mit Feuer nicht spielen.
Worte gibt es, die einen Menschen auf den Weg bringen. Worte gibt es, die einen Menschen vom Weg abbringen.
Wo viel ist, da ist auch viel Mist.
Wünsche fliegen, Pläne gehen, Taten hinken.
Würde alles gegeben, was man verspricht, so gäbe es keine Bettler mehr, sie würden alle Könige.
Zuerst binde deinen Esel an, dann kannst du ihn Gott empfehlen.
Zuerst die Rechnung, dann der Fleischer.
Zuerst sehen, dann verstehen.
Zum Dorf, das man sieht, braucht man keinen Führer.
Zum Fischen bedarf es auch trüben Wassers.
Zum Herzen führen nicht große Straßen, nur stille Wege.
Zum Lernen ist keiner zu alt.
(Sprichwort ebenso in Deutschland.)
Zu viel Gerste macht das Pferd bersten.
Zu viel Sprödigkeit ermüdet den Liebenden.
Zu viel Ziererei macht den Liebhaber überdrüssig.
Zu Zweien geselle dich nicht als Dritter.
Zwei Gaukler tanzen nicht auf demselben Seil.
Zwei Hände sind bestimmt zur Verteidigung eines Kopfes.
Zwei Hunde, die am selben Bein nagen, raufen.
Zwei hungrige erzeugen einen Bettler.
Zwei Kapitäne bringen ein Schiff zum Sinken.
Zwei Steuermänner machen das Schiff untergehen.
Zwei Katzen genügen für einen Löwen.
(Das bedeutet, zwei schwächere können es mit einem stärkeren Gegner aufnehmen.)
Zwei Schutzheilige lassen eine Barke schwanken.
Zwei Wassermelonen finden nicht Raum unter einer Achsel.
Zwei Wassermelonen kann man nicht unter einem Arm halten.